Hart aber fair“ aus Mediathek gelöscht Wütender Protest gegen Plasberg-Zensur
Die ARD gerät wegen der Zensur einer Sendung von „Hart aber fair“ immer stärker in die Kritik.
Politiker und Medienexperten rügen die Entscheidung, die Talkshow vom 2. März 2015 in der ARD-Mediathek komplett zu löschen. Es sei „mehr als irritierend“, wenn ein Fernsehsender nach Kritik „reflexartig eine Sendung aus seiner Mediathek löscht“, sagte CDU-Vize Julia Klöckner (42) zu BILD.
In der Sendung hatte Moderator Frank Plasberg zum Thema Gleichberechtigung u. a. FDP-Vize Wolfgang Kubicki (63), Grünen-Fraktionschef Anton Hofreiter (45) und Schauspielerin Sophia Thomalla (25) eingeladen.
Nach Sexismus-Beschwerden von Frauenverbänden empfahl der WDR-Rundfunkrat (gehört zur ARD) am Dienstag, die Sendung aus der Mediathek zu löschen – was danach auch geschah.
Das hat einen Protest-Sturm gegen die ARD und die WDR-Spitze ausgelöst!
„Wenn künftig all das entfernt wird, was irgendeinem nicht gefällt, dann haben wir bald leere Mediatheken“, kritisierte der innenpolitische Sprecher der SPD, Burkhard Lischka (50), im Gespräch mit BILD.
Grünen-Medienexperte Konstantin von Notz (44) empörte sich via Twitter: „Man kann die Plasberg-Sendung doof oder geschmacklos finden. Gern soll man sie scharf kritisieren. Zensieren sollte man sie aber keinesfalls!“
Kritik kommt sogar aus dem WDR selbst. Rundfunkrat Dieter Horky (72) vom Bundesverband Bildender Künstler: „Es war eine schlechte Sendung, einfach misslungen. Aber das ist kein Grund, die Sendung aus der Mediathek zu nehmen. Wenn es um schlechte Sendungen geht, dann müsste der WDR viele Sendungen aus der Mediathek entfernen. Aber das gilt für alle Sender.“
Er schreibt:„ Mag der öffentlich-rechtliche Rundfunk sonst um den möglichst langen Verbleib seiner Beiträge im Internet heftig kämpfen, vollzieht der WDR in diesem Fall, was Lobbygruppen gern sehen: Der Sender zensiert sich selbst, um weiteren Ärger zu vermeiden.
Er stellt einen prominenten Mitarbeiter bloß und nimmt den Zuschauern die Möglichkeit, sich selbst ein Urteil zu bilden. Ein krasseres Versagen einer journalistischen Institution ist kaum denkbar. Der WDR verzichtet freiwillig auf die Presse- und Meinungsfreiheit nach Artikel 5 des Grundgesetzes.“
Weiter schreibt Hanfeld: „Das große Versagen aber liegt in diesem Fall beim WDR, der gerade das fünfzigjährige Bestehen seines Fernsehprogramms feiert. Wo die Diskussion beginnen müsste, blendet sich der Sender aus und kniet vor denen nieder, die Andersdenkenden Sprechverbote erteilen wollen. So sieht ein journalistischer Offenbarungseid aus. Plasbergs Sendung ist im Internet natürlich trotzdem verfügbar, allerdings nicht beim WDR, sondern auf YouTube.“
KOMMENTAR: Die unbegreifliche Zensur ist beste Werbung für die YouTube Aufzeichnung.
Politiker und Medienexperten rügen die Entscheidung, die Talkshow vom 2. März 2015 in der ARD-Mediathek komplett zu löschen. Es sei „mehr als irritierend“, wenn ein Fernsehsender nach Kritik „reflexartig eine Sendung aus seiner Mediathek löscht“, sagte CDU-Vize Julia Klöckner (42) zu BILD.
In der Sendung hatte Moderator Frank Plasberg zum Thema Gleichberechtigung u. a. FDP-Vize Wolfgang Kubicki (63), Grünen-Fraktionschef Anton Hofreiter (45) und Schauspielerin Sophia Thomalla (25) eingeladen.
Nach Sexismus-Beschwerden von Frauenverbänden empfahl der WDR-Rundfunkrat (gehört zur ARD) am Dienstag, die Sendung aus der Mediathek zu löschen – was danach auch geschah.
Der Zensur-Skandal
Thomalla & Politiker Proteststurm gegen ARD-Zensur
Sophia Thomalla protestiert gegen die Zensur ihres
Beitrags in der ARD-Sendung „Hart aber fair“. Sie wird von Politikern
unterstützt.
mehr...
Sexismus-Beschwerde! Plasberg-Sendung mit Thomalla zensiert
In Sachen Zensur sitzen Sie in diesem Fall in der
ersten Reihe. 2,98 Millionen Zuschauer sahen die ARD-Talkshow „Hart aber
fair“.
mehr...
„Wenn künftig all das entfernt wird, was irgendeinem nicht gefällt, dann haben wir bald leere Mediatheken“, kritisierte der innenpolitische Sprecher der SPD, Burkhard Lischka (50), im Gespräch mit BILD.
Grünen-Medienexperte Konstantin von Notz (44) empörte sich via Twitter: „Man kann die Plasberg-Sendung doof oder geschmacklos finden. Gern soll man sie scharf kritisieren. Zensieren sollte man sie aber keinesfalls!“
Kritik kommt sogar aus dem WDR selbst. Rundfunkrat Dieter Horky (72) vom Bundesverband Bildender Künstler: „Es war eine schlechte Sendung, einfach misslungen. Aber das ist kein Grund, die Sendung aus der Mediathek zu nehmen. Wenn es um schlechte Sendungen geht, dann müsste der WDR viele Sendungen aus der Mediathek entfernen. Aber das gilt für alle Sender.“
Der CDU-Fraktionschef im Thüringer Landtag, Mike Mohring,
sagte: "Mir fehlt jegliches Verständnis für die Zensur durch den WDR.
Erst recht, da kein Verstoß gegen die Programmrichtlinien vorliegt. Auf
der Höhe der Zeit scheint beim WDR auch niemand zu sein, denn auf
YouTube erfreut sich die Zensursendung größerer Beliebtheit."
Auch die CDU-Familienpolitikerin Christina Schwarzer
kritisiert gegenüber BILD: „Das Thema Gleichstellung ist sehr wichtig,
aber hier ist der Rundfunkrat vor einer bestimmten Lobbygruppe
eingeknickt. Das ist nichts anderes als Zensur, dann können wir
Talkshows auch gleich gänzlich abschaffen.”
Foto: WDR/Oliver Ziebe
FAZ-Kommentar: WDR „zensiert sich selbst, um Ärger zu vermeiden“
Der Journalist Michael Hanfeld zeigt in seinem Kommentar „Der WDR setzt auf Zensur” in der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung” kein Verständnis.Er schreibt:„ Mag der öffentlich-rechtliche Rundfunk sonst um den möglichst langen Verbleib seiner Beiträge im Internet heftig kämpfen, vollzieht der WDR in diesem Fall, was Lobbygruppen gern sehen: Der Sender zensiert sich selbst, um weiteren Ärger zu vermeiden.
Er stellt einen prominenten Mitarbeiter bloß und nimmt den Zuschauern die Möglichkeit, sich selbst ein Urteil zu bilden. Ein krasseres Versagen einer journalistischen Institution ist kaum denkbar. Der WDR verzichtet freiwillig auf die Presse- und Meinungsfreiheit nach Artikel 5 des Grundgesetzes.“
Weiter schreibt Hanfeld: „Das große Versagen aber liegt in diesem Fall beim WDR, der gerade das fünfzigjährige Bestehen seines Fernsehprogramms feiert. Wo die Diskussion beginnen müsste, blendet sich der Sender aus und kniet vor denen nieder, die Andersdenkenden Sprechverbote erteilen wollen. So sieht ein journalistischer Offenbarungseid aus. Plasbergs Sendung ist im Internet natürlich trotzdem verfügbar, allerdings nicht beim WDR, sondern auf YouTube.“
KOMMENTAR: Die unbegreifliche Zensur ist beste Werbung für die YouTube Aufzeichnung.
Hart aber Fair | Nieder mit den Ampelmännchen ... - YouTube
www.youtube.com/watch?v=QApizuolG8s
16.03.2015 - Hochgeladen von Jackqueline Barbera
Gleichstellungsgesetz, Quotenregelung, Genderforschung - bei uns wird das Verhältnis von Mann und ...Hart aber fair - Nieder mit den Ampelmännchen ... - YouTube
www.youtube.com/watch?v=EXRdt0tG1Fw
08.03.2015 - Hochgeladen von Antje Lewald
Nieder mit den Ampelmännchen - Deutschland im Gleichheitswahn?. Gleichstellungsgesetz ...
Sexismus-Vorwürfe: WDR löscht Plasberg-Talk aus Mediathek - SPIEGEL ONLINE
Aus Web.de.
Aus Web.de.
"hart aber fair"-Zensur:
Für die ARD hagelt es Kritik
Kommentare75
Für die ARD hagelt es Kritik:
Der Sender hatte reflexartig eine Folge der Talk-Show "hart aber fair"
aus der Mediathek entfernt, nachdem Interessensverbände gegen diese
protestiert hatten. Die stellvertretende CDU-Vorsitzende Julia Klöckner
sagt der "Bild"-Zeitung nun, die Reaktion des Fernsehsenders sei "mehr
als irritierend".
Nach dem Beschluss des ARD-Rundfunkrates, eine Folge der Talk-Sendung "hart aber fair" von Moderator Frank Plasberg aus der ARD-Mediathek zu löschen, gerät der öffentlich-rechtliche Sender immer stärker in die Kritik. Die stellvertretende CDU-Vorsitzende Julia Klöckner
äußert sich jetzt in der "Bild"-Zeitung: "Klar ist, dass
Interessensverbände im Sinne ihrer Mitglieder Fernsehsendungen
beurteilen und kritisieren. Mehr als irritierend ist allerdings, wenn
ein Fernsehsender daraufhin reflexartig eine Sendung aus seiner
Mediathek löscht."
Die Sendung vom 2. März 2015 hatte
Gender-Studien zum Thema. Frauenverbände und Gleichstellungsbeauftragte
protestierten. Daraufhin entfernte der WDR die Sendung vergangene Woche
aus der Mediathek.