Dürfen Versprechen so leichtfertig gebrochen werden?
Versprochen:
Keine Hilfe für Griechenland!
„Deutsche Milliardenhilfen für Griechenland schloss die Kanzlerin kategorisch aus“,
zitiert das Bundespresseamt Angela Merkel.
Der
Anlass:
Gefragt, ob es Finanzhilfen für Griechenland geben wird, hatte
Angela Merkel in einem ARD-Interview am 28. Februar 2010 gesagt:
„Das
ist ausdrücklich nicht der Fall.“
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Gebrochen!
Deutschland haftet mit rund 86 Milliarden Euro.
Durch das 3. Rettungspaket steigt die Summe
auf mehr als 110 Milliarden Euro.
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KOMMENTAR:
Die Moral von der Geschicht:
Versprechen dürfen angeblich gebrochen werden.
Denn in der Politik hat dies
leider keine Folgen.
Der Churer Bischof Vitus Huonder hatte
in seinem Vortrag am letzten Juli-Tag in Fulda Textstellen aus dem Alten
Testament zitiert, wonach Homosexualität eine Gräueltat sei, die mit
dem Tod bestraft werde. Die bischöfliche Interpretation dieser
Textstellen war vom Publikum in Fulda mit Applaus bedacht worden.
Huonder hatte wörtlich interpretiert: «Die beiden zitierten Stellen
allein würden genügen, um der Frage der Homosexualität aus der Sicht des
Glaubens die rechte Wende zu geben.»
Bischofssprecher Giuseppe Gracia: Fassungslos
.
Bischofssprecher Giuseppe Gracia sagt nun heute (Montag) in der Sendung «Tagesgespräch» von Radio SRF, er sei «schockiert» gewesen über diesen Nachsatz zu den Zitaten. Dieser Nachsatz sei das Problem, wie Gracia als «Medienberater» und nicht als Sprecher des Bischofs in der Radiosendung betonte.
Die bischöfliche Fulda-Rede war von Huonder selber während der Ferien verfasst worden. Huonder gab den Vortrag gemäss eigenen Bekundungen niemandem zum Gegenlesen. Gracia sagte dazu, er hätte Huonder gewarnt, hätte er die Rede vorher gelesen. Er hätte dem Bischof gesagt, er werde nicht verstanden, auch wenn die Zitate fachtheologisch gemeint seien.
Gracia sprach in der Sendung weiter von «Krise» und «Krisensituation» im Bistum Chur nach Huonders Fulda-Rede. Schadensbegrenzung sei angezeigt. Er sei loyal zum Bistum. Er werde das Bistum in der Krise begleiten, erklärte Gracia und meinte weiter: Was er nachher mache, sei eine andere Frage.
KOMMENTAR: Es gehört zum Einmaleins der Krisenkommunikation, dass man sich extern beraten lässt.
Unbegreiflich, dass ein Bischof die Krise im Alleingang bewältigen will und die Situation laufend verschlimmbessert.
Ich sehe heute schwarz für Bischof Huonder. Zumal diese Woche sich die Bischofkonferenz der leiden Geschichte annehmen muss. Die Krisensituation wird sicherlich ein
Traktandum sein.
Es steht derzeit für Bischof Huonder schlimm, zumal nun der eigene Mediensprecher Klartext sprechen muss, weil die peinliche Geschichte aus dem Ruder läuft.
Das Alte Testament verficht bekanntlich Thesen, die 2000 Jahre alt sind und diese Stellen müssten auch in diesem Kontext gelesen werden. Dieser wichtige Hinweis fehlte leider in der Rede Honders. Ich bin überzeugt, dass ihn der medienerfahrene Giuseppe Gracia auf die heikle Stelle mit dem fragwürdigen Bergriff "Wende" hingewiesen hätte. Somit steht fest: "Die Krise in Chur hat Bischof Huonder selbst verschuldet.
Bischofssprecher Giuseppe Gracia sagt nun heute (Montag) in der Sendung «Tagesgespräch» von Radio SRF, er sei «schockiert» gewesen über diesen Nachsatz zu den Zitaten. Dieser Nachsatz sei das Problem, wie Gracia als «Medienberater» und nicht als Sprecher des Bischofs in der Radiosendung betonte.
Die bischöfliche Fulda-Rede war von Huonder selber während der Ferien verfasst worden. Huonder gab den Vortrag gemäss eigenen Bekundungen niemandem zum Gegenlesen. Gracia sagte dazu, er hätte Huonder gewarnt, hätte er die Rede vorher gelesen. Er hätte dem Bischof gesagt, er werde nicht verstanden, auch wenn die Zitate fachtheologisch gemeint seien.
Gracia sprach in der Sendung weiter von «Krise» und «Krisensituation» im Bistum Chur nach Huonders Fulda-Rede. Schadensbegrenzung sei angezeigt. Er sei loyal zum Bistum. Er werde das Bistum in der Krise begleiten, erklärte Gracia und meinte weiter: Was er nachher mache, sei eine andere Frage.
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KOMMENTAR: Es gehört zum Einmaleins der Krisenkommunikation, dass man sich extern beraten lässt.
Unbegreiflich, dass ein Bischof die Krise im Alleingang bewältigen will und die Situation laufend verschlimmbessert.
Ich sehe heute schwarz für Bischof Huonder. Zumal diese Woche sich die Bischofkonferenz der leiden Geschichte annehmen muss. Die Krisensituation wird sicherlich ein
Traktandum sein.
Es steht derzeit für Bischof Huonder schlimm, zumal nun der eigene Mediensprecher Klartext sprechen muss, weil die peinliche Geschichte aus dem Ruder läuft.
Das Alte Testament verficht bekanntlich Thesen, die 2000 Jahre alt sind und diese Stellen müssten auch in diesem Kontext gelesen werden. Dieser wichtige Hinweis fehlte leider in der Rede Honders. Ich bin überzeugt, dass ihn der medienerfahrene Giuseppe Gracia auf die heikle Stelle mit dem fragwürdigen Bergriff "Wende" hingewiesen hätte. Somit steht fest: "Die Krise in Chur hat Bischof Huonder selbst verschuldet.