Dienstag, 1. Dezember 2015

Vergleiche als Verständlichkeitshelfer

Analogien sind ein wichtiger Baustein der Rhetorik

Bildergebnis für Vergleiche

Bilder und Vergleiche erleichtern die Verständlichkeit. Sie erzeugen einen Kino im Kopf, wecken Emotionen und unterhalten. Doch  müssen sie stimmen.
Wenn eine Regierungsrätin sagt:
"Unser Wald muss auch Federn lassen", so irritiert dieser Vergleich Wald-Vogel.
Die Regierungsrätin wollte bildhaft reden. Aber das Bild irritierte.
Bilder, Vergleiche und Beispiele müssen immer stimmen!!


Wer hat sie nicht schon erlebt, die Statements und Vorträge, bei denen sich Langeweile ausbreitet. Die Zuhörer werden müde und schalten ab. Mit bildhaften Vergleichen, wie z. B. „Die Rede ist ein Turm unter den gesprochenen Worten“, werden die Zuhörer aktiviert.
Bilder und Vergleiche wirken seit je durch ihre anschauliche Kraft.

Es lohnt sich der Wirkung der bildhaften Vergleiche bewusst zu werden.
„Ein Redner ohne Publikum ist wie ein Fisch ohne Wasser.“ Und manchmal wird ein Nebensatz aus der Rede für den Zuhörer, der sonst nur gedöst hat, zum Samenkorn fruchtbarer Gedanken. Ein französischer Diplomat und „Ghostwriter“ von Ministern sagte:
„Das Publikum darf nie sagen: Oh, wie klug ist der Redner – wir haben gar nichts verstanden. Das Publikum muss sagen: Oh, wie klug wir sind, wir haben alles verstanden.“

Hier Vergleiche aus der Tierwelt (Quelle Institut Zintierra):
„Nicht alles ist für die Katz!“ Üben Sie! Sie meinen, jemand sei „ein Kamel oder eine Gans“.
Wir halten jemand für „diebisch wie eine Elster“, werfen jemandem vor, „er sei bequem wie ein Kuckuck“ oder „stecke seinen Kopf in den Sand wie ein Vogel Strauß“? Wir möchten am liebsten dahingleiten können „wie ein Adler“ oder uns „zurückziehen in den Bau wie ein Fuchs“? Wir bewundern die „Schnelligkeit des Hasen“, „Flink wie ein Wiesel“, die „Dickhäutigkeit des Elefanten“, die „Emsigkeit der Ameise“, den „Fleiß der Biene“. Sammeln wir neue, auch amüsante Eindrücke: Wer „fleissig ist wie eine Biene“, „Kräfte hat wie ein Stier“, „arbeitet wie ein Pferd“, „abends müde ist wie ein Hund“, sollte mal zum Tierarzt gehen, denn vielleicht ist er sogar „ein Kamel“.

TIPP:

Sammeln Sie über längere Zeit gute Vergleiche.  Erweitern Sie dadurch Ihre Wortgewandtheit!
Vergleiche aus dem Sport: “Fair im Sport und im Wort“ oder “Wir wollen den Ball flach halten.“

Lassen Sie das Sammeln von Vergleichen zu Ihrem Hobby werden. Notieren Sie passende Vergleiche, die  lustig sind oder eine besondere Wirkung haben. 
LINK:
Die Kunst, komplexe Sachverhalte mit einem Vergleich oder einem passenden Beispiel zu veranschaulichen, ist schnell erlernbar. Die Technik besteht darin, ...
www.rhetorik.ch/Spiel/Spiel.html

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