Die Energiewende wurde gross angepriesen.
Der Ausstieg aus den CO2 freien Kernkraftwerken ging postwendend.
Doch mit dem Ausstieg der Dreckschleudern tut sich Merkel schwer. Ausgerechnet während des Energiegipfels zeigt sich, dass Deutschland diese Luftverschmutzer bis 2040 nicht los wird.
Ist das nicht bedenklich?
(Ich zitiere EXPRESS):
Den grössten Anteil an der Stromerzeugung hat im nördlichen Nachbarland die Kohle.
Der Ende des Ausstieges der Kohlekraftwerke ist in weiter Ferne . Erst 2040!
In Deutschland wird noch immer das Gros der elektrischen Energie aus Kohle gewonnen. In Steinkohle- oder Braunkohlekraftwerken wird Kohle verbrannt, die dadurch entstehende Wärme lässt Wasser verdampfen, wodurch eine Turbine angetrieben wird. Über 40 Prozent des in Deutschland erzeugten Stroms kamen 2013 aus Kohlekraftwerken: 19,7 Prozent wurden aus Steinkohle und 25,8 Prozent aus Braunkohle gewonnen.Was hat sich die Bundesregierung vorgenommen?
Deutschland gilt unter den Industrie-Nationen, gemessen am CO2-Ausstoß von 1990, als Vorreiter, hat die Kyoto-Zielvorgabe (21 Prozent weniger) übererfüllt. Am selbst gesetzten Ziel – 40 Prozent weniger CO2-Ausstoß bis 2020 – wird Deutschland aber krachend scheitern. Die CO2-Emissionen sanken von 1990 (1250 Millionen Tonnen) bis 2014 auf 912 Millionen Tonnen – ein Rückgang um nur 27 Prozent.
Wie ist das möglich, obwohl die „Erneuerbaren“ schon so viele Marktanteile haben?
Deutschland hat Abermilliarden Euro in den Ausbau von Windkraft, Biomasse, Photovoltaik gesteckt. Immerhin: 26 Prozent der Stromerzeugung kommen von den „Erneuerbaren“.
Aber gleich der nächste Riesenblock, die Braunkohle (25 Prozent des Stroms), macht alles wieder kaputt. Von den 912 Millionen Tonnen CO2 kommen 792 aus dem Energiesektor – 80 Prozent davon aus Braun- und Steinkohlekraftwerken. Von den zehn schmutzigsten Kohlekraftwerken weltweit seien allein fünf in Deutschland, so Grünen-Fraktionsvorsitzender Anton Hofreiter (45).
Was müsste bei der Braunkohle passieren?
Eine neue Studie von der Denkfabrik Agora verlangt, dass Deutschland bis 2040 aus der Braunkohle aussteigt, um die nationalen Klimaziele zu erreichen. Die SPD-Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (63) möchte das ebenfalls, kann sich aber nicht durchsetzen.
Wer verhindert den Ausstieg?
Die Braunkohle-Lobby um die SPD-nahe Gewerkschaft IG Bergbau, Chemie. Die Lobby verhinderte auch die geplante CO2-Strafsteuer für Alt-Kraftwerke. Dabei könnten 36 ältere Braunkohle-Kraftwerke sofort ohne Folgen vom Netz, so eine Studie.
KOMMENTAR: Während die CO2 Belastung als eine der dringendsten weltweiten Aufgaben rasch gelöst werden sollte, ist von der unerfreulichen Situation mit den Dreckschleudern in den Medien kaum etwas zu lesen. Bei den Kohlekraftwerken gibt es erstaunlicherweise keinen sofortigen Ausstieg. Die Bevölkerung ist sich gar nicht bewusst, dass 40% des in Deutschland erzeugten Stroms aus Kohlekraftwerken stammt. Es ist bei diesen Umweltsündern - nicht wie bei den Kernkraftwerken - kein sofortige Ausstieg geplant. Die Union will nicht eingestehen, dass mit dem völligen Verzicht auf die Kernenergie die Wende nur mit dem Fortbestand der Dreckschleuder Kohlekraftwerk durchgezogen werden kann.
Es zeigt sich einmal mehr, dass sich Politiker von einer aktuellen Stimmung oft so stark beeinflussen lassen und durch vorschnelle Entscheide wichtige Parameter einfach ausgeklammert bleiben.
Die Regierung wird den Ball bei ihren Planungsfehlern weiterhin flach halten.
Es zeigt sich einmal mehr, dass sich Politiker von einer aktuellen Stimmung oft so stark beeinflussen lassen und durch vorschnelle Entscheide wichtige Parameter einfach ausgeklammert bleiben.
Die Regierung wird den Ball bei ihren Planungsfehlern weiterhin flach halten.
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