Kinder von getrennten Eltern eilen oft
von Weihnachtsfest zu Weihnachtsfest.
Das Stresspotenzial ist vor allem für die Kinder hoch.
Laut Experten kann es auch ein schönes Fest geben,
wenn alle zusammen feiern. (Bild: Sigrid Olsson)
Quelle 20 Min
wenn alle zusammen feiern. (Bild: Sigrid Olsson)
Quelle 20 Min
Heiligabend bei der Mutter und ihrem Partner,
Weihnachten beim Vater und dann noch verschiedene Feste bei den
Grosseltern, den Eltern des Stiefvaters und bei denen der Stiefmutter:
In Patchwork-Familien gleichen die Festtage oft einem Marathon.
Das Problem betrifft zahlreiche Familien: In der Schweiz liegt die Scheidungsrate bei rund 41 Prozent. Laut den neusten Zahlen des Bundesamt für Statistik (BFS) machten 2010 Patchwork-Familien sogar bereits sechs Prozent aller Familienhaushalte mit Kindern unter 25 Jahren aus.
«Konfliktpotential ist sehr gross»
«Die Festtage sind für Patchwork-Familien eine besonders anstrengende Zeit», sagt Claudia Starke, Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie. Mit vielen verschiedenen Familienteilen zu feiern, sei vor allem für die Kinder nicht einfach. «Jede Familie hat ihre eigenen Traditionen und Bräuche an Weihnachten, deshalb brauchen die Kinder genügend Zeit zwischen den Festen, um sich auf die jeweilig andere Art zu feiern einzustellen.»
Bei Spannungen zwischen den getrennten Elternteilen gerät ein Kind oft in Loyalitätskonflikte. «Es darf zum Beispiel der Mutter nicht sagen, wie schön und fröhlich das Fest bei seinem Vater und der Stiefmutter war.» Bei den Geschenken kann Neid und Eifersucht entstehen: «Es ist natürlich schwierig, wenn der Stiefvater einem Kind Spielzeug für hunderte von Franken schenkt, während der Vater nur etwas kleines unter den Weihnachtsbaum legt.» Da wäre ein Ausgleich möglich, indem etwa der leibliche Vater mit dem Kind eine gemeinsame gute Zeit in Aussicht stellt.
«Kommunikation ist der Schlüssel zum Erfolg»
Ria Eugster, Coach für Patchwork-Familien: «Die Feiertage sind eine besondere Herausforderung, sie sind eine Art Test, bei dem man sieht, wie gut die Familie funktioniert.» Oft sei der Stress allerdings selbstverschuldet: «Patchwork-Familien stellen sich oftmals unter Druck, weil sie gegen aussen ein gutes Familienbild abgeben wollen.» Deshalb hätten viele das Gefühl, jedes Fest, mit jedem Teil der Familie, müsse perfekt ablaufen. «Das ist ein riesiger Stressfaktor.»
KOMMENTAR:
Ich habe auch Bekannte und Freunde, die geschieden sind und in einer neuen Beziehung leben. Jeder Partner hat eigene Kinder. Dazu kommt noch der neue eigene Nachwuchs.
Es isttatsächlich nicht einfach, an Weihnachten einen Weg zu finden, dass die unterschiedlichen Kinder nicht zusätzlich gestresst werden. Gute Kommunikation ist ein Schlüssel, um die heiklen Tage einigermassen reibungslos zu meistern.
Einmal feiern beispielsweise die Kinder Heiligabend beim Vater und Weihnachten bei der Mutter, während es das Jahr darauf umgekehrt ist. So lassen sich Spannungen reduzieren.
Nach meinen Erfahrungen lohnt sich Flexibilität im Umgang mit den Grosseltern. Auch gemeinsame Feiern können den Stress enorm reduzieren.
Das Problem betrifft zahlreiche Familien: In der Schweiz liegt die Scheidungsrate bei rund 41 Prozent. Laut den neusten Zahlen des Bundesamt für Statistik (BFS) machten 2010 Patchwork-Familien sogar bereits sechs Prozent aller Familienhaushalte mit Kindern unter 25 Jahren aus.
«Konfliktpotential ist sehr gross»
«Die Festtage sind für Patchwork-Familien eine besonders anstrengende Zeit», sagt Claudia Starke, Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie. Mit vielen verschiedenen Familienteilen zu feiern, sei vor allem für die Kinder nicht einfach. «Jede Familie hat ihre eigenen Traditionen und Bräuche an Weihnachten, deshalb brauchen die Kinder genügend Zeit zwischen den Festen, um sich auf die jeweilig andere Art zu feiern einzustellen.»
Bei Spannungen zwischen den getrennten Elternteilen gerät ein Kind oft in Loyalitätskonflikte. «Es darf zum Beispiel der Mutter nicht sagen, wie schön und fröhlich das Fest bei seinem Vater und der Stiefmutter war.» Bei den Geschenken kann Neid und Eifersucht entstehen: «Es ist natürlich schwierig, wenn der Stiefvater einem Kind Spielzeug für hunderte von Franken schenkt, während der Vater nur etwas kleines unter den Weihnachtsbaum legt.» Da wäre ein Ausgleich möglich, indem etwa der leibliche Vater mit dem Kind eine gemeinsame gute Zeit in Aussicht stellt.
«Kommunikation ist der Schlüssel zum Erfolg»
Ria Eugster, Coach für Patchwork-Familien: «Die Feiertage sind eine besondere Herausforderung, sie sind eine Art Test, bei dem man sieht, wie gut die Familie funktioniert.» Oft sei der Stress allerdings selbstverschuldet: «Patchwork-Familien stellen sich oftmals unter Druck, weil sie gegen aussen ein gutes Familienbild abgeben wollen.» Deshalb hätten viele das Gefühl, jedes Fest, mit jedem Teil der Familie, müsse perfekt ablaufen. «Das ist ein riesiger Stressfaktor.»
KOMMENTAR:
Ich habe auch Bekannte und Freunde, die geschieden sind und in einer neuen Beziehung leben. Jeder Partner hat eigene Kinder. Dazu kommt noch der neue eigene Nachwuchs.
Es isttatsächlich nicht einfach, an Weihnachten einen Weg zu finden, dass die unterschiedlichen Kinder nicht zusätzlich gestresst werden. Gute Kommunikation ist ein Schlüssel, um die heiklen Tage einigermassen reibungslos zu meistern.
Einmal feiern beispielsweise die Kinder Heiligabend beim Vater und Weihnachten bei der Mutter, während es das Jahr darauf umgekehrt ist. So lassen sich Spannungen reduzieren.
Nach meinen Erfahrungen lohnt sich Flexibilität im Umgang mit den Grosseltern. Auch gemeinsame Feiern können den Stress enorm reduzieren.
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