Mittwoch, 30. Dezember 2015

2015 Das Jahr des BODENS geht zu Ende

Die Naturerde als Bodenschatz
Ich verweise auf einen Beitrag auf SRF:

Mit dem Jahr 2015 geht auch das Jahr des Bodens zu Ende. Damit wollte die UNO weltweit auf die Bedeutung des Bodens aufmerksam machen. Er ist für uns unersetzlich, auch als Fundus für Wirkstoffe, aus denen wichtige Medikamente entstehen.
Schaufel und Meterstab bei einer Bodenprobe. 
Bildlegende: Im Boden schlummert mehr als der ein oder andere Regenwurm - auch Penicillin stammt von dort. imago
«Viele Präparate, die wir heute täglich brauchen, stammen aus dem Boden», sagt Manfred Fankhauser begeistert. Er ist Apotheker in Langnau und interessiert sich leidenschaftlich für die Geschichte von Medikamenten, die ihren Ursprung in der Natur haben.

In der Apotheke von Manfred Fankhauser stossen wir schnell auf Präparate, die den Boden in sich haben:
 «Anliker Lehm»,
«Essigsaure Tonerde»
und ähnliche.
Boden nimmt man also noch heute ein, gegen Magenschleimhautentzündungen oder Magenbrennen, oder man streicht ihn auf die Haut, um Sonnenbrand oder Wunden zu verarzten.
«Bereits im Trojanischen Krieg in der Antike wurde Lehm gebraucht, um Wunden zu behandeln», erklärt Manfred Fankhauser, «man versah das Präparat sogar mit einem Gütesiegel – ‹Terra sigillata› – damit man dem Original sofort die Originalität ansah.»

ERSTAUNLICH:
Auch einige der wichtigsten Medikamente der Neuzeit kommen aus dem Boden: Penicillin und andere Antibiotika. Der Engländer Alexander Fleming entdeckte bereits 1928, dass Schimmelpilz die Vermehrung von Bakterien einschränkt. Erst 1941 wurde Penicillin zum ersten Mal an einem Menschen ausprobiert und hatte grossen Erfolg.
«Heute rettet Penicillin täglich tausenden Menschen das Leben. Etwas, wofür unsere Vorfahren vor Jahrzehnten noch viel Geld ausgegeben haben, ist heute ein sehr günstiger Stoff geworden. Und er ist in Verruf geraten: Heute spricht alles über die Antibiotikaresistenz.» Vielleicht sollten wir wieder einmal im Boden nach anderen antibiotischen Stoffen graben gehen, meint der Apotheker.


Dreck macht schön

Nicht nur Medikamente kommen aus dem Boden, auch Gifte hat es da mehr als genug. Der giftigste natürliche Stoff heisst «Botulinumtoxin», besser bekannt unter dem Handelsnamen «Botox».
«Das Bakterium führte früher zu vielen Vergiftungen. Gleichzeitig traten unter anderem auch Lähmungen auf. Also verwendete man das Gift zuerst, um Muskelkrämpfe, wie Schielen oder Zuckungen, zu lähmen. Heute spritzt man Botulinumtoxin gegen Falten», erklärt Manfred Fankhauser.

KOMMENTAR:
Auch in der Musik wurde schon "Meh Dräck" gefordert.
Bei der Sprache hingegen kann der Dreckrhetorik (Fäkalsprache) nichts Positives abgewonnen werden.
Ich wünschte mir einmal ein "Jahr der verständlichen Sprache".
Die Begriffe Boden und Erde verwende ich bei Coachings immer wieder im Zsammenhang mit dem Start eines Auftrittes.
Da gilt es: Geerdet, verankert zu sein (gounding ist ein Schlüsselwort)
Ich schätze auch die Bodenhaftung eines Redners.
 

Fotowettbewerb zum Internationalen Jahr des Bodens 2015

Bis Ende September haben wir fast 700 Bilder gekriegt, vielen herzlichen Dank an alle fürs Mitmachen! Die Jury hat die 10 besten gekürt. Die Preisverleihung fand am 3. Dezember 2015 im Käfigturm in Bern statt. Die glücklichen Gewinnerinnen und Gewinner wurden persönlich eingeladen:
1. Rang: Stefan Leisi
2. Rang: Olivier Scheurer

3. Rang: Andreas Ricklin
Der Wettbewerb zum Jahr des Bodens 2015 wird von der Trägerschaft (Bundesamt für Landwirtschaft, Bundesamt für Umwelt, Bundesamt für Raumentwicklung, Berufsgruppe Umwelt des SIA) lanciert. Sie möchte die Menschen auffordern, den Boden, die knappste nicht erneuerbare Ressource der Schweiz, etwas genauer zu betrachten und den oft unterschätzten Wert zu erkennen. Denn heute wird in der Schweiz noch immer jede Sekunde ein Quadratmeter dieser lebenswichtigen Ressource geschädigt, oft sogar vollständig vernichtet.

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