Montag, 23. November 2015

Perspektivewechel in der Arena

Bei Problemen ist es hilfreich, die Position bewusst zu wechseln.

In der Arena nach den Terroranschlägen in Paris erhielt der Zuschauer durch die Auswahl der Akteure ein ungewohnte Sicht über den IS. Die Teilnehmenden beleuchteten die Situation aus einer ungewohnten Warte. Man könnte diese Optik als einseitig bezeichnen. Vielleicht war dies gewollt, weil bei einer Runde mit Politikern die Terrorproblematik auch einseitig  beleuchtet wird. Das war wohl beabsichtigt.
Aus SRF:

Die Terror-Anschläge von Paris haben die Zivilbevölkerung und damit auch die Werte der westlichen Gesellschaft getroffen. Wie ist es dazu gekommen? Welche Massnahmen sind nötig – auch in der Schweiz? «Arena»-Moderator Jonas Projer erörtert diese Fragen mit Persönlichkeiten fern der Politik.
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«Arena» vom 20. November 2015

In der «Arena» diskutieren

Nach den Anschlägen in Paris vor einer Woche setzt Moderator Jonas Projer in der «Arena» auf Persönlichkeiten fern der Politik.

Für Ulrich Tilgner ist - global gesehen  - Paris nur eine Episode. Denn letztes Jahr habe es weltweit 30‘000 Tote durch Terroranschläge gegeben. In der Woche vor Paris etwa seien in Beirut genauso viele Menschen getötet worden wie in Paris – doch dies werde  hierzulande kaum zur Kenntnis genommen.
«  Dem Terror fallen mehrheitlich Moslems zum Opfer – und nicht Leute im Westen. »
Der Nahost-Experte sieht aber auch im Umgang des Westens mit dem arabischen Land Handlungsbedarf: Frankreichs Präsident François Hollande etwa spreche gegen den IS, fahre gleichzeitig aber nach Saudi-Arabien und verkaufe dort Rüstungsgüter für Milliardenbeträge. «Da passt etwas nicht zusammen.»

Nach Religionslehrer Bekim Alimi müssen wir schauen, was zu Hause – in Paris, in Europa – getan werden kann. Alimi bedauert, dass etwa in der Schweiz zu wenig mit der muslimischen Bevölkerung zusammengearbeitet werde.

«  Der Islam ist noch immer ein nicht anerkannter, nicht akzeptierter, noch immer fremder Teil der Schweiz. »
 Kommentar: Für Bekim Alimi muss die Schweiz viel mehr tun für den Islam. In Schulen usw.
Ob sich dadurch die Extremisten befrieden lassen?
Die Haltung von Adolf Muschg - er unterstützte die Willkommhaltung von Angela Merkel - war auch ein Kontrapunkt. Ich gehe davon aus, dass das Publikum seine Haltung mit einer unbegrenzten Aufnahme aller Asylanten nicht teilt. Doch sind Perspektivewechsel hilfreich, um den Horizont zu erweitern. Die Politologin Schori Liang vertrat als einzige die Meinung, man müsse den Terrorismus bekämpfen. Sie wechselte aber die Meinung wie eine Windfahne, als die Runde einhellig die Meinung Tilgners teilte, dass das Eingreifen von aussen die IS nicht schwäche, sondern stärke.





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