Exxons grosse Klima-Lüge
Erstaunlich, wie lange Institutionen und Firmen Schäden beschönigen und problemlos bestreiten können.
(Quelle SRF)
Seit Jahrzehnten wusste die grösste private Erdölgesellschaft der Welt,
dass der CO2-Ausstoss fossiler Brennstoffe den Klimawandel befördert.
Sie verschwieg das nicht nur, sondern bestritt es gegenüber der
Öffentlichkeit. Jetzt flog das Doppelspiel auf – der Erdölriese steht am
Pranger.
Manchmal muss man gar nicht weit suchen, um fündig zu werden. Aber
das muss einem zuerst mal in den Sinn kommen. Auch die Journalistin
Susanne Rust und ihr Reporterteam des Energie- und Umweltprojekts
«Energy and Environmental Reporting Project» an der Columbia University
hätten fast am falschen Ort für eine Geschichte über den Klimawandel
recherchiert. Dass das Firmenarchiv des Erdölgiganten Exxon Mobil eine
ergiebige Quelle sein könnte, wurde zuerst verworfen.
Susanne Rust glaubt zudem nicht, dass Exxon Mobil in erster Linie die Umwelt schädigen wollte. «Es ist Exxon Mobil darum gegangen, Gesetze zu verhindern, die schlecht gewesen wären für das eigene Geschäft», sagt die Journalistin. Allerdings fragt auch sie sich, was gewesen wäre, wenn die Erdölfirmen von Anfang an transparenter gewesen und eine andere Strategie im Umgang mit dem Klimawandel gewählt hätten.
FAZIT: Lügen haben kurze Beine. Eine Firma muss nicht immer alles sagen, was Sache ist. Aber das was nach AUSSEN kommuniziert wird muss wahr sein.
Parallelen zur Tabakindustrie
Es gibt Parallelen zum Verhalten der Tabakindustrie. Eine Diskrepanz zwischen dem internen Wissen und der externe Kommunikation, der Einsatz von Wissenschaftlern beim Schaffen von Unsicherheit. Allerdings sind sich nicht alle Juristen sicher, ob das allein reicht, um mit Big Oil einen ähnlich milliardenschweren Vergleich zu erzielen, wie in den 1990ern mit Big Tobacco. Die Beweiskette zwischen Ursache und Schaden ist zum Beispiel weniger stringent.Susanne Rust glaubt zudem nicht, dass Exxon Mobil in erster Linie die Umwelt schädigen wollte. «Es ist Exxon Mobil darum gegangen, Gesetze zu verhindern, die schlecht gewesen wären für das eigene Geschäft», sagt die Journalistin. Allerdings fragt auch sie sich, was gewesen wäre, wenn die Erdölfirmen von Anfang an transparenter gewesen und eine andere Strategie im Umgang mit dem Klimawandel gewählt hätten.
FAZIT: Lügen haben kurze Beine. Eine Firma muss nicht immer alles sagen, was Sache ist. Aber das was nach AUSSEN kommuniziert wird muss wahr sein.
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