Sonntag, 13. September 2015

Warum gerät FDP Chef Philipp Müller auf die Gegenfahrbahn?

Im Strassenverkehr ist schnell etwas passiert
Bildergebnis für müller unfall
Eine kleine Unaufmerksamkeit kann verheerende Folgen haben.
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Wir lesen im Sonntagsblick:


Für Marco Unternährer, erfahrener Luzerner Rechtsanwalt von Verkehrsopfern, ist die Frage, warum Müller auf die Gegenfahrbahn geriet, der «Knackpunkt», wie er sagt. «In 99 Prozent der Fälle wissen die Verursacher, weshalb sie auf die Gegenfahrbahn geraten sind und einen Unfall verursacht haben.» Er rät Müller, gegenüber der Öffentlichkeit alles zu sagen, was er weiss. «Es ist jetzt ein Härtetest für ihn: Wie handelt man in einer Situation, in der hohes moralisches Verhalten gefordert ist? Von ihm, dem Nationalrat und FDP-Chef, erwartet man jetzt korrektes Verhalten ganz besonders», so Unternährer. Einfach zu sagen, man erinnere sich nicht, sei eine Strategie – aber eine schlechte.
Und falls sich Müller tatsächlich nicht erinnert? «Dann müsste man abklären, ob er ein medizinisches Problem hat, und die Fahreignung grundsätzlich überprüfen.»
Die Frage, warum Müller auf die Gegenfahrbahn geriet, wird bei der Strafzumessung entscheidend sein. Denn: «Dabei wird auch die Verwerflichkeit des Handelns geprüft werden müssen. Sprich: Wäre der Unfall zu verhindern gewesen? War Müller massiv abgelenkt?», so Unternährer. «Die Polizei wird zwingend die Telefondaten auswerten müssen, um zu sehen, ob er telefoniert hat. Und ein unfallanalytischer Gutachter wird eine Analyse vorlegen müssen, um zu klären, wie schnell er unterwegs war.»
Bildergebnis für Unaufmerksam

KOMMENTAR:
Ich bin überzeugt, dass die meisten Kommunikationsberater Philipp Müller raten würden, in dieser heiklen Situation jetzt alle Karten offen auf den Tisch zu legen. Jedem Lenker können Fehler unterlaufen. Wer in Krisensituationen transparent informiert, kann bekanntlich die Situation entschärfen.
Mir ist aufgefallen, dass der Parteipräsident nur sagt, was er NICHT gemacht hat (habe nicht telephoniert, war NICHT alkoholisiert, war NICHT müde)
Die Leser erfahren aber nicht, was er tatsächlich gemacht hat vor dem Zusammenprall.
Vieles ist denkbar, das den Fahrer abgelenkt hat.
Wer hat es nicht schon erlebt: Ein kurzer Griff auf den Nebensitz und das Fahrzeug weicht von der Spur ab. Nun wird vermutet, was Philipp Müller getan haben könnte:
Essen, am Radio hantieren, eine Tf Nr. suchen,  ein SMS lesen, etwas in den Taschen suchen, einen Sender eintippen usw.
Vieles ist denkbar. Doch Philipp Müller verrät nicht, was er tatsächlich getan hat.
Sein Versteckspiel könnte gravierende Folgen  haben.
Hoffentlich lässt er sich jetzt professionell beraten.
Sein Hauptproblem: Alle wissen, dass er weiss, weshalb er auf die Gegenfahrbahn gelangt ist. Anderseits muss er bis zum Abschluss der Untersuchung schweigen. Würde er eingestehen, dass er durch..... sich ablenken liess, hätte dies Folgen beim Strafmass.  Durch das Schweigen kommt Müller nun zwangsläufig in einen Medienstrudel und muss diesen Hype durchstehen.

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