(aus SRF)
Die biologische Vielfalt in den Weltmeeren hat in den letzten vier
Jahrzehnten dramatisch abgenommen. Hauptursache ist laut dem WWF die
Überfischung und Naturzerstörung durch den Menschen. Die Umweltschützer
fordern Meeresschutzgebiete, nachhaltige Fischerei und mehr Klimaschutz.
Vergangenes Jahr waren im Mittelmeer ganze 93 Prozent, im Schwarzen Meer 86 Prozent der untersuchten Bestände überfischt. Verbessert hat sich die Situation in den Gewässern Nordeuropas. Im Nordost-Atlantik und in der Nord- und Ostsee waren «nur» rund 50 Prozent der untersuchten Fischbestände überfischt. 2009 waren es noch 86 Prozent gewesen.
Hauptursache ist laut der Analyse die Überfischung. Hinzu kommt die Zerstörung von Lebensräumen: Seegraswiesen und Mangrovenwäldern, die viele Arten an Küsten beherbergen. Im Meer gelten derzeit drei Viertel der Korallenriffe, die vielen Arten eine Heimat geben, als bedroht.
«Unsere Meere brauchen dringend Erholung, um nicht vor unseren Augen zu kollabieren», sagt Karoline Schacht vom WWF. Der Verband fordert neben Massnahmen zum Klimaschutz auch Meeresschutzgebiet und eine nachhaltige Fischerei.
KOMMENTAR: Es ist eigentlich erstaunlich, dass sich die Fischer selbst schaden. Warum fehlt es an der Einsicht, dass man sich mit der Ueberfischung selbst schadet? Das erinnert mich an Personen, die den Ast absägen auf dem sie sitzen.
Die Einstellung "Nach mir die Sintflut" scheint weit verbreitet.
Vielleicht kommen die Verantwortlichen erst zur Einsicht, wenn die Meere ausgefischt sind. Mein Grossvater sagte uns einmal: "Den Kartoffeln gehen die Augen erst auf, wenn sie im Dreck sind."
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