Sonntag, 19. Juli 2015

Die Egozentrik hat nicht das gebracht, was versprochen wurde

Die vermehrte  Hinwendung zum WIR ist  heute
im Zeichen der SELBSTVERWIRKLICHUNG
gefordert.



Mehr denn je sind Klöster die Antithese zur Ego-fixierten Konsumgesellschaft. In den klösterlichen Gemeinschaften praktiziert man die Abkehr vom Ich und die Hinwendung zum Wir. Eine Dokumentation von NZZ TV.

Ego-zentrierte Gesellschaft

Für eine Gesellschaft birgt die Ego-Zentrierung Gefahren. Denn diese höhlt den Sinn für die soziale Verantwortung aus und kann zu einer Entsolidarisierung führen. Insbesondere dann, wenn die dauerhafte Beschäftigung mit dem eigenen Glück und dessen Konsum zu einer Abwendung vom Politischen führt. Der amerikanische Publizist David Brooks fordert in seinem neuen Buch eine radikale Kehrtwende: Weniger Egoismus und Selbstverwirklichung, dafür mehr Demut und Aufopferung. Die kapitalistische Logik habe «biblische Sünden» zu vielversprechenden Eigenschaften gemacht. Die von ihm formulierte Kritik an der einseitigen Ausrichtung auf das Ökonomische würde man von einem Verfechter liberal-konservativer Werte nicht unbedingt erwarten, schrieb die «NZZ am Sonntag» kürzlich. Klar ist: Lebenssinn lässt sich mit dem Ausmalen von Mandalas nicht erlangen. Er lässt sich höchstens gut verkaufen.

KOMMENTAR: 
Nach meinem Dafürhalten geht es  bei allen Gegensätzen immer darum, eine  Balance zu finden. So auch im Spannungsfeld EGOISMUS-ALTRUISMUS. Seit Jahren boomen Seminare und Bücher über die  Suche nach dem eigenen Glück.
Ich zitiere die NZZ:
"An Bedeutung gewinnt dabei zunehmend der Drang zur persönlichen Weiterentwicklung und bewussten Lebensführung. Der Stellenwert der Freizeit habe sich seit den 1970er Jahren substanziell verändert, schreiben die Soziologen Jürgen Mittag und Diana Wendland in einem Aufsatz. Infolge wirtschaftlich gesicherter Existenzgrundlagen hätten sich kollektive und individuelle Wertvorstellungen gewandelt. Während die Bedeutung materieller Sicherheit abnahm, gewannen Selbstentfaltung, Selbstverwirklichung und Lebensqualität an Gewicht. Es zeichnen sich verstärkt Individualisierungstendenzen ab. Dabei vermischen sich die verschiedenen Lebensbereiche zusehends: Der Beruf muss erfüllen und Spass machen, Beschäftigungen in der Freizeit sollen den Status steigern. Beiden Lebensbereichen gemein ist die stärkere Fokussierung auf das eigene Ich und die sich daraus ergebenden Bedürfnisse. Das Angebot der Möglichkeiten kann den Sinnsuchenden mitunter verwirren. Fast monatlich werden etwa neue Yoga-Arten kreiert: auf einem Stand-up-Paddel-Board, schwebend in Tüchern oder zur Anregung der Hormone in den Wechseljahren. Reicht Bewegung nicht aus, empfiehlt sich ein Achtsamkeits-Seminar auf der Alp, am Strand einer Mittelmeerinsel oder das Züchten vergessener Tomatensorten im Schrebergarten – je nach Vorliebe. Bleibt dafür keine Zeit, gibt es wenigstens eine Anti-Stress-App fürs Smartphone."
Wenn Sie sich mit dem Phänomen Balance eingehender auseinandersetzen möchten, setzen Sie sich mit K+K in Verbindung.
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balance artikel. Ausführlicher Artikel · Kurzgefasster Artikel · Rhetorik.ch, 1998- 2009 © K-K , Weblinks sind erwünscht. Bei Weiterverwendung ist Autoren- und ...
www.rhetorik.ch/Balance/Balance.html
Wir müssen die situationsgerechten Balance finden im Spannungsfeld: Ich- Bezogenheit und Integrationsfähigkeit.d.h. Beides darf nicht vernachlässigt werden.
www.rhetorik.ch/Balance/Lang.html
Gegensätze, die es täglich auszubalancieren gilt sind zum Beispiel: Individuum und Kollektiv, Distanz und Nähe, Druck und Zurückhaltung, Offenheit und ...
www.rhetorik.ch/Balance/Kurz.html

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