Dienstag, 30. Juni 2015

Mutig oder unbedacht?

Ist Stan Wawrinka mutig oder unbedacht?

Bild des Benutzers Marcus Knill
Marcus Knill
Stan Wawrinka splitterfasernackt auf dem Tennisplatz. Für das ESPN-Magazin «The Body Issue», für das sich bereits seine Berufskollegen John Isner und Tomas Berdych ausgezogen hatten, lässt der Romand in der alljährlichen Ausgabe, in der es um die Figur von Sportlern geht, die Hüllen fallen.
Bild auf Twitter anzeigen 
Ist das nun mutig oder einfach nur unbedacht? Für mich ist die Sache klar: Ich hätte Stan von diesen Bildern abgeraten. Es gibt Kommentatoren, die stört es nicht, wenn Stan für seine Vermarktung die Hüllen fallen lässt. Es ist aber bedauerlich, wenn sich so ein sympathischer Spitzensportler über den Körper - statt über den Sport - definiert. Aus meiner Sicht hat dies weder mit Grosszügigkeit noch mit Mut zu tun. Die Aufnahmen bringen vor allem dem ESPN Magazin eine höhere Auflage und  Stan wurde für die Zeitschrift gleichsam ein nützlicher Idiot, wenngleich er bestimmt auch eine ansehnliche Gage einstreicht.
Wawrinka als Sportler verliert jedenfalls Punkte bei seiner Reputation und wertet sich mit diesen Bildern als Person ab.
Auch bei Werbeauftitten lohnt es sich, stets die Gesamtwirkung zu bedenken. Schade!

Akkustische Luftverschmutzung

Zum neuen Zeitproblem Boomboxen

So wie Sprayer optisch Privateigentum beschmutzen,
gibt es Gruppen, die das Bedürfnis  nach akkustischer
Markierung haben.

Dies erinnert an Hunde, die überall mit dem Urin ihre Durftnoten markieren.

Ich zitiere 20 Min:



Grosse Soundbox – wenig Verständnis

Grosse mobile Boxen werden lauter. In der Schweiz sind sie voll im Trend. Nicht alle sind erfreut über die Dauerbeschallung im öffentlichen Raum.

Sie tragen Namen wie «Block Rocker» oder «Tailgater»und machen einen Höllenlärm. Grosse mobile Boxen werden immer beliebter. An vielen Seen und Flüssen der Schweiz sind sie bei schönem Wetter nicht mehr wegzudenken – zum Unmut vieler Badigänger und Anwohner. Für sie gehört die Dauerbeschallung zum Alltag. In der Gemeinde Rüdlingen im Kanton Schaffhausen hat man sich gegen den Lärm beschwert.
Besonders beliebt sind die Modelle von ION. Die mobilen Boxen kosten rund 330 Franken und können je nach Modell wie ein Koffer gezogen oder getragen werden. Laut sind sie alle. Was die Boxen tatsächlich können, zeigt der Lautstärke-Test. Audio-Experte Neil Magnin vom DJ-Laden djdiscount.ch lässt so genannte «pink noise» durch die Boxen laufen. Der Test mit dem ohrenbetäubenden Rauschen zeigt: Bei einem Meter Abstand zur Quelle kommt die Box auf rund 100 Dezibel. Das entspricht der gesetzliche Obergrenze für die Lautstärke in Schweizer Clubs.
20 Minuten hat sich bei Badigängern umgehört, ob sie die laute Musik stört, und sich zeigen lassen, was die mobilen Boxen wirklich können.

KOMMENTAR:
Es ist verständlich, dass wir die Musik nicht hören möchten, die nicht dem eigenen Geschmack  entspricht. Wer einen lauten Sound hören will, kann dies  in einen Club, an ein Konzert oder mit Kopfhörern tun.
Das Markieren mit Beschallung leben viele Jugendliche im Autos bei geöffneten Fenstern und eingebauten Spezial - Boomboxen aus.
Der Grund kann in einem Aufmerksamkeitsdefizit liegen.
Es geht auch bei diesem lästigen Zeitproblem darum, dass wir unseren Kindern schon früh bewusst zu machen, dass die eigene Freiheit dort Grenzen hat, wo die Freiheit der anderen eingeschränkt wird.

Montag, 29. Juni 2015

Der Kontrapunkt

Ein Erziehungswissenschaftet behauptet:

"Hausaufgaben sind 

nicht mehr zeitgemäss»

Eine Schule in Deutschland hat erfolgreich die Hausaufgaben abgeschafft. Experten raten auch Schweizer Schulen zu diesem Schritt.

storybild

Die Schweizer Schüler sollen sich zuhause nicht mehr an die Hausaufgaben setzen müssen. Romano Gabriel, Dozent der Erziehungswissenschaften an der Pädagogischen Hochschule Bern, findet: «Die Volksschule ist wie ein Fulltime-Job. Auch die Schüler haben den Feierabend verdient.» (Bild: ^^
Jeder Schüler träumt davon: nie mehr Hausaufgaben machen. Wahr geworden ist der Wunsch für die Mädchen und Jungen der Gesamtschule Barmen im deutschen Wuppertal. Anstatt nach dem Unterricht zuhause zu pauken, vertiefen die Fünft- bis Achtklässler laut dem «Stern» den Stoff im regulären Unterricht – in sogenannten Arbeitsstunden. Offenbar sind die Schüler trotzdem nicht schlechter: Kürzlich wurde die Institution mit dem Deutschen Schulpreis ausgezeichnet.

Der Kontrapunkt:

Weshalb Hausaufgaben sinnvoll sind



Dank Hausaufgaben lernen Kinder eine Aufgabe selbständig zu arbeiten.

Deshalb ist die Aufgabenerledigung in der Schule unter Aufsicht einer Lehrperson oder zu Hause unter Mithilfe der Eltern kontraproduktiv.

In der Lehrerweiterbildung habe ich deshalb den Lehrkräften empfohlen an Elternabenden zu betonen, dass die Hausaufgaben nur zur Vertiefung des erlernten Stoffes dienen und das Kind angehalten wird, selbständig während einer vorgegebenen Zeitlinite zu arbeiten. Wann die Hausaufgabe erledigt wird,  kann der Schüler selbst bestimmen. Wenn beispielsweise eine Stunde Hausaufgaben zu erledigen sind, muss das Kind nicht länger arbeiten und solle auch bewusst ohne Hilfe die Aufgabe lösen. So werden Hausaufgaben gleichsam zu einem Feedbackinstrument für die Lehrperson und entlasten die Eltern. Dadurch erkennt der Lehrer, ob der Stoff verstanden wurde oder ob zusätzlicher Erklärungsbedarf notwendig ist. Er kann auch abschätzen, wieviel Jugendliche in einer Stunde bewältigen können.  Es kommt somit zu keiner Ueberforderung.
So gesehen, werden Hausaufgaben zu einem wertvollen Baustein des selbständigen Lernens.  Hausaufgaben werden so zu einer zeitgemässen sinnvollen Ergänzung zum Unterricht.


Sonntag, 28. Juni 2015

Terroranschläge und die Hilflosigkeit der Politiker

IS bekennt sich zum Anschlag in Thunesien 


Tag des Terrors: In Tunesiens Touristenort Sousse sind mindestens 
38 Menschen getötet worden – 
der Islamische Staat hat sich nun zum Attentat bekannt.
Quelle Tagi

Nach jedem Terroranschlag signalisieren die Regierungen:

Wir erhöhen die Alarmstufe. In Frankreich wurde die Polizei  nach der letzten Attacke sofort aufgestockt und
wichtige Firmen, Bahnhöfe usw. stärker bewacht - auch mit Militär.
Dem Volk soll bewusst gemacht werden: Wir nehmen das Sicherheitsbedürfnis der Oeffentlichkeit ernst. Im Grunde genommen sind aber weitgehend machtlos.

KOMMENTAR: Wir müssen uns  bewusst bleiben, dass
Anschlägen von Einzeltätern kaum beizukommen ist.  Vor allem, wenn sie im Alltag nicht auffallen und den Anschlag heimlich planen und plötzlich unerwartet zuschlagen.
Immer wieder ist zu lesen: Es sind ja nur wenige, die fanatisch sind und sich für ihren wahren Glauben Ungläubige töten.
Auch nur wenige, auch einzelne Fanatiker sind zu viel. Einer ist beim Terrorismus bereits zu viel.
Es ist verständlich, wenn  generell alle Personen, die mit dem IS sympathisieren,  ausgegrenzt werden.
Die Terroristen haben  übrigens schon ein wichtiges Ziel erreicht, wenn es ihnen gelingt, die Oeffentlichkeit zu verunsichern und  Angst zu verbreiten.
NACHTRAG:

Deutscher Dschihadist droht

 «In keinem Urlaubsland werdet ihr mehr sicher sein»

Der deutsche Dschihadist Abu Hamza feiert die Gräueltaten vom Freitag schamlos. Im Skype-Interview mit IS-Experte und Reporter Bruno Schirra (57) kündigt er weitere Terror-Anschläge an.
Quelle: Blick online

Samstag, 27. Juni 2015

Nach meiner Prognose wird dasTrauer- Spiel weiter gehen

Es sei denn, Angela Merkel befürchte,
den Halt in der Bevölkerung zu verlieren.
Sie möchte nicht die Kanzlerin sein, unter der die Griechen schlapp gemacht haben und wird somit wieder Geld locker machen. Wenn gleich die Vernunft sagt: So kann es nicht weiter gehen.

Freitag, 26. Juni 2015

Blatter ist abgetaucht, taucht nun wieder auf und irritiert die Oeffentlichkeit

Nach einer Phase des Rückzuges:

Nun doch der Rücktritt vom Rücktritt.

Mit dem Satz:

"Ich bin nicht zurückgetreten" 

irritiert Sepp Blatter die Oeffentlichkeit


Sepp Blatter will drei Wochen nach seinem angekündigten
Rücktritt nichts mehr von einem Rücktritt wissen.

Kommentar: Ich gehe davon aus, dass Sepp Blatter 
noch nicht an Gedächtnisschwund leidet.
Aber: Etwas stimmt nicht.

Wunschdenken


Karikatur

 


 Griechenland gibt Gas

(Bild: Felix Schaad, «Tages-Anzeiger»)


KOMMENTAR: 
Obwohl sich Griechenland seit Jahren um Spielregeln foutiert
und sich gar nicht bewegen will, wird Europa einmal mehr
das Geld locker machen. Wetten?

Bild des Tages (Quelle SRF)

Donnerstag, 25. Juni 2015

Wer Negatives wiederholt, festigt es zwangsläufig

Kritiker helfen durch die Wiederholung, das Negative zu verbreiten


Bildergebnis für Kaffee

Durch die Wiederholung ankert eine Botschaft im Langzeitgedächtnis, besonders wenn die Aussage mit einem Bild, einer Geschichte oder etwas Ueberraschendem gekoppelt wird. Das nutzt die Werbung und das Marketing

Die bekannte Radio Moderatorin Judy Mozes (Jerusalem) trat jüngst mit einem Tweed ins Fettnäpfchen, 
weil sie  ihre 75000 Followers mit einer angeblich lustigen Frage  unterhalten wollte. 
Sie fragte locker vom Hocker:

"Wisst ihr, was ein Obama-Kaffee ist?" und beantwortete dann das Rätsel gleich selbst:
"Schwarz und schwach."

Obschon sie den Tweed sofort löschte, wurde er  weit  verbreitet und löste einen enormen Shitstorm aus.
Die nachgereichte Entschuldigung verstärkte erstaunlicherweise die Welle der Entrüstung nur noch.
Wir sehen an diesem Beispiel: Gesagt ist gesagt. Aufschlussreich ist aber, dass die Kritiker
mit der Wiederholung der rassistischen Frage den Gedanken zusätzlich verbreiten.
Ich weiss, dass durch meine Zeilen der unangebrachte Spruch ebenfalls zusätzlich verbreitet wird.

Es gibt Agenturen, die absichtlich provozieren, in der Hoffnung, die Provokation  werde in den Medien kritisiert und durch das Zitieren ungewollt verbreitet.


Fazit: Kritiker sind sich zu wenig bewusst, dass sie durch das Wiederholen unfreiwillig zum Steigbügelhalter eines verwerflichen Gedankens werden.
 

Mittwoch, 24. Juni 2015

Sprachliche Kompetenz als Grundlage für den Erfolg

Wer sich nicht verständlich ausdrücken kann, hat in allen Fächern schlechtere Noten

Ich war diese Woche als Experte bei der Maturitätsprüfung  im Einsatz und habe einmal mehr festgestellt:
Wer über eine sprachlichen Kompetenz verfügt, kann mangelndes Wissen oft kompensieren.


Bildergebnis für mündliche Maturitätsprüfung

Ich erlebte bei der mündlichen Prüfung eine Maturandin, die zwar inhaltlich überzeugte und dennoch schlechter weg kam, nur weil sie nicht fähig war, ihre Gedanken klar und verständlich zu formulieren.

Elisabeth Grünewald von der Pädagogischen Hochschule Bern betont:  

«Die sprachlichen Kompetenzen sind die Grundlage für den Erfolg in allen anderen Fächern».

Ich teile diese Meinung und finde es schade, wenn in einem Gymnasium, das ABC von Präsentationen nicht explizit trainiert wird. 
Bildergebnis für sprachliche Kompetenz

Es zeigt sich auch später im Job: Es lohnt sich, überzeugende und verständliche Auftritte nachträglich zu erwerben.

Viele Akademiker (Rechtsanwälte, Theologen usw.) sehen ein, dass es hilfreich ist, auch nachträglich die Bausteine der Rhetorik in einem Einzelcoaching zu optimieren.
Wir konnten vielen Führungskräften in einer kurzen Intensivschulung weiterhelfen. 

Dienstag, 23. Juni 2015

Ausschreibung

Berufssituation und Berufsrolle » Auftrittskompetenz und Kommunikation »

Auch in heiklen Gesprächen überzeugen

Aus der Praxis für die Praxis

Alle möchten in heiklen Gesprächen verstanden werden. Wer situationsgerecht und adressatengerecht überzeugend spricht, hat zwangsläufig mehr Erfolg (Alltag, Beruf, Politik). In diesem Intensivkurs mit begrenzter Teilnehmerzahl wird ressourcen-, praxis- und prozessorientiert gearbeitet.
Inhalt
Frage-, Antwort- und Lerntechniken
Zuhören und Schweigen als wesentliche Interventionen
Bewusstmachung eigener Stärken und blinder Flecken
Dialogik: überzeugen, aber wie?
Ziel
Werkzeuge im Umgang mit heiklen Gesprächspartnern kennen
Frage- und Antwortverhalten überprüfen
Wahrnehmungsfähigkeit und kommunikative Kompetenz fördern
Schwierige Kommunikationssituationen konstruktiv meistern können
Arbeitsweise
Beraterinputs; Arbeit im Plenum; Partner- und Gruppenarbeiten; fachgerechtes Videofeedback
Ort
Zürich
Zielgruppe
Alle
Hinweise
Es lohnt sich vorgängig im virtuellen Buch www.rhetorik.ch zu «blättern».

Datum und Zeit
DauerLeitungNummerFr.Anmelden
11. Sept. 2015 Fr 18.00–21.00
12. Sept. 2015 Sa 09.00–16.30 
2x   Faro Burtscher, Marcus Knill ZP33.15.41 200.– Kurs ZP33.15.41 Zum Warenkorb hinzufuegen   Status
Legende:
Durchführung garantiert
Durchführung geplant

Verkehrte Welt


Typisch Tsipras:

Sich um Spielregeln foutieren.
Versprechen nicht einhalten.
Pseudovorschläge machen.
Angebot zu spät einreichen.
Und dann: Den schwarzen Peter den
Geldgebern zuschieben.
Tsipras versteht das Katz und Mausspiel.
Denn er weiss genau: Europa wird ihn nicht fallen lassen.
Bei einem GREXIS gehen Milliarden Flöten.
Eine weitere Unterstützung kostet ebenso viel.
Tsipras und Juncker.

Tsipras: «Der Ball liegt jetzt bei den Europäern»

Euro-Gruppe, Euro-Gruppe, Euro-Gipfel, Euro-Gruppe, EU-Gipfel – die Krisentreffen zum Thema Griechenland folgen jetzt immer schneller. Am Montagabend haben die Staats- und Regierungschefs miteinander gesprochen – die Entscheidung fällt später.

Montag, 22. Juni 2015

Meine Prognose: Heute wird Griechenland einmal mehr punkten

So sieht ein strahlender Sieger aus

Griechenland-Krise

Weil sich die Europäer keinen GREXIS leisten können,

kann Griechenland weiter pokern.

Im letzten Augenblick wird es Versprechen geben, die 

aber nachher - wie bislang - nicht eingehalten werden. 

Die Endlosschlaufe wird somit weiter drehen. Wetten?

Obwohl Griechenlands Vorschlag zu spät eingereicht wurde, sagen sie sich: "Aufgeschoben heisst: Wir bleiben in der EU aufgehoben".

Es wäre ein Wunder gewesen, wenn sich Griechenland an Termine oder Spielregeln halten würde.

Nachtrag:

«Der griechische Vorschlag kam schlicht zu spät»

Basler Zeitung -
Ein Sondergipfel entscheidet heute über das Schicksal Griechenlands. Korrespondent Stephan Israel sagt, wie gross die Chancen auf einen Durchbruch im Schuldenstreit sind. Vor entscheidenden Gesprächen am Eurokrisengipfel in Brüssel: Griechenlands ...
Euro-Finanzminister sind skeptisch
Ringen um Griechenland-Hilfen geht weiter

Verständlicher Schreiben ja - aber nicht so:


Sprachprojekt

Sprachprojekt

«Behinderten-Deutsch» sorgt für rote Köpfe


 (Aus 20 Min)

Mit einem 39-seitigen Sprachleitfaden sagt die St. Galler Sozialdepartement dem Behördendeutsch den Kampf an. Einen ersten Bericht hat die Verwaltung bereits übersetzten lassen. Nun sollen weitere Texte auf «Behinderten-Deutsch» veröffentlicht werden.


«falscher Weg»

Über die neuen Sprachregeln können sich jedoch nicht alle freuen. SVP-Nationalrat Lukas Reimann begrüsst, dass die Kantone mehr auf Menschen mit Behinderungen eingehen. «An der konkreten Umsetzung habe ich jedoch meine Zweifel.» Dass der Staat in einer verständlichen Sprache kommuniziert, sollte eigentlich selbstverständlich sein. «Eine Sonderlösung wie in St. Gallen halte ich für den falschen Weg», so Reimann.


Auch bei der FDP stossen die St. Galler Sprachpläne auf wenig Gegenliebe. FDP-Nationalrat Christian Wasserfallen erinnert sich dabei an einen ähnlichen Fall aus dem Kanton Bern: Vor fünf Jahren versuchte die Stadt Bern ihren Bürgern den Fussgängerstreifen madig zu machen. Dieser sei sexistisch, weil er sich explizit nur an Männer richte. Politisch korrekte Berner sollen deshalb den Begriff «Zebrastreifen» verwenden. «Diesen Sprachirrsinn haben die Behörden dann noch in einem Reglement festgehalten», wettert Wasserfallen. Dass der Kanton St. Gallen nun ebenfalls ein Sprach-Regelwerk aus dem Hut zaubere, sei «ein völliger Blödsinn».
Schiessen die St. Galler mit ihrer behindertengerechten Sprache übers Ziel hinaus? «Ja», meint Hanspeter Wyss, Präsident des Schweizerischen Vereins für die deutsche Sprache. Der oberste Schweizer Sprachhüter warnt vor einer Simplifizierung der Sprache. Eine Vereinfachung der Behördensprache, wie es die Politiker fordern, sei zu begrüssen. «Wird die Sprache jedoch zu sehr vereinfacht, schafft das nur Probleme.» Eine Plansprache für Behinderte sei eine gutgemeinte Idee. «Wenn am Schluss aber nur noch jeder die Hälfte vom Text versteht, ist der Schuss nach hinten losgegangen.»

KOMMENTAR: Verständlich Reden und verständlicher schreiben ist ein wichtiges Anliegen. Wir werden uns demnächst mit dieser Thematik eingehender auseinandersetzen. Sich verständlicher ausdrücken darf nicht zu einer Simplifizierung führen. Verständlicher reden und schreiben will heissen: Sich so ausdrücken, dass uns der Adressat besser versteht.


Sonntag, 21. Juni 2015

Zum heutigen Weltyogatag

10 Tausende meditieren in 192 Ländern

Was ist Yoga?
 Ich zitiere Wikipedia:

Yoga oder eindeutschend Joga (Sanskrit, m., योग, yoga; von yuga ‚Joch‘, yuj für: ‚anjochen, zusammenbinden, anspannen, anschirren‘) ist eine indische philosophische Lehre, die eine Reihe geistiger und körperlicher Übungen wie Yama, Niyama, Asanas, Pranayama, Pratyahara, Kriyas, Meditation und Askese umfasst. Der Begriff Yoga kann sowohl „Vereinigung“ oder „Integration“ bedeuten, als auch im Sinne von „Anschirren“ und „Anspannen“ des Körpers an die Seele zur Sammlung und Konzentration bzw. zum Einswerden mit dem Bewusstsein verstanden werden. Da jeder Weg zur Selbsterkenntnis als Yoga bezeichnet werden kann, gibt es im Hinduismus zahlreiche Namen für die verschiedenen Yoga-Wege, die den jeweiligen Veranlagungen der nach Selbsterkenntnis Strebenden angepasst sind.
Yoga ist eine der sechs klassischen Schulen (Darshanas) der indischen Philosophie. Es gibt viele verschiedene Formen des Yoga, oft mit einer eigenen Philosophie und Praxis. In Westeuropa und Nordamerika wurden bis vor kurzem unter dem Begriff Yoga oft nur körperliche Übungen verstanden – die Asanas oder Yogasanas.
Einige meditative Formen von Yoga legen ihren Schwerpunkt auf die geistige Konzentration, andere mehr auf körperliche Übungen und Positionen sowie Atemübungen (Pranayama), andere Richtungen betonen die Askese. Die philosophischen Grundlagen des Yoga wurden vor allem von Patanjali im Yogasutra zusammengefasst, auch die Bhagavad Gita und die Upanishaden informieren über Yoga.
Yoga, wie er im Westen gelehrt wird, beruht auf einer modernen Form, die ab Mitte des 19. Jahrhunderts entstanden ist, oft gekennzeichnet durch eine Übernahme westlicher esoterischer Ideen, westlicher Psychologie, physischen Trainings und wissenschaftlicher Annahmen durch englischsprachige und westlich ausgebildete Inder. In diesen Fällen stellt moderner Yoga eher eine New-Age-Lebenseinstellung dar als eine Form hinduistischer Spiritualität. Traditioneller, indischer Yoga unterscheidet sich grundsätzlich vom westlichen, modernen Yoga und enthält sehr viel komplexere Lehren und Praktiken als die modernen Formen.[1]
 
Yoga für alle: Chinesinnen begehen den Weltyogatag mit einigen 
Übungen in einem Hotel in Peking (21. Juni 2015). 

Strapazierter Geduldfaden - Wann reisst er?

Ewiges Hin und Her strapaziert Geduldsfaden

 

Gibt es in den kommenden Tagen keine Einigung mit den Gläubigern, drohen Griechenland die Pleite und womöglich ein Ausscheiden aus der Eurozone. Am Montag treffen sich die Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union in Brüssel zu einem ausserplanmässigen Gipfel, um über die Lage zu beraten.
Das sind die Positionen der Euro-Länder:

  • Deutschland rechnet zwar nicht mit einem Grexit, dafür mit einem langen und zähen Prozess auch nach dem Stichtag.
  • Frankreich will schnelle Lösungen, aber auf Basis europäischer Regeln.
  • Belgien erwartet ein konkretes Engagement von Athen. «Die Schonfrist für Griechenland ist vorbei», sagte unlängst Premier Charles Michel.
  • Niederlande: die Parteien unterstützen eine kompromisslose Linie gegenüber Griechenland. Einen Schuldenerlass würde die Mehrheit der Bürger Umfragen zufolge nicht akzeptieren.
  • Luxemburg betont zwar die Bringschuld Griechenlands, will aber auch eine praktikable Lösung nach dem Motto: «Man kann einem nackten Mann nicht in die Tasche greifen.»
  • Österreich verliert angesichts des griechischen Verhandlungsverhaltens langsam die Geduld und auch den Glauben an die Einigung.
  • Italien sorgt sich vor allem um die eigene Zukunft, sollte Griechenland aus dem Euro aussteigen und versucht deshalb zu beruhigen.
  • Spanien bleibt gelassen. Das Land fühlt sich nicht bedroht. «Spanien braucht keinen Notfallplan», stellte der Wirtschaftsminister kürzlich fest.
  • Portugal sorgt sich vor einer möglichen Ansteckungsgefahr bei einem Grexit. Die Regierung beschwichtigt.
  • Irland schaut sorgenvoll nach Athen und bereitet sich auf den Ernstfall vor.
  • Slowenien ist von Griechenland enttäuscht.
  • Slowakei: Als eines der ärmsten Euro-Länder geht die Slowakei scharf ins Gericht mit Athen. «Warum sollen arme slowakische Pensionisten für die reicheren Griechen zahlen?», lautet die gängige Formel.
  • Finnland hat wenig Verständnis für weitere Griechenland-Hilfe – wegen des eigenen harten Sparkurses.
  • Estland, Lettland und Litauen hatten während der Wirtschaftskrise selbst schwer zu kämpfen. Daher ist das Verständnis für die mangelnde Spardisziplin in Athen gering.
  • Zypern beobachtet sehr aufmerksam die Entwicklungen in Griechenland. Zypern ist das einzige Euroland, das Erfahrung mit Bankenschliessung und Kapitalverkehrskontrollen hat.
  • Malta ist für den Verbleib Griechenlands in der Eurozone, verliert jedoch langsam die Geduld.

Fragwürdiger Entscheid

Verschweigen hat den Anstrich von beschönigen, unter den Teppich kehren

Wenn die Herkunft von Verbrechern verschwiegen wird, kann sich dies negativ auf die Einstellung der Bürger auswirken.

Ich erinnere mich noch gut, als schon einmal - vor Jahren - die Herkunft der Verbrecher in den Medien
verschweigen wurde, da wirkte sich dies kontraproduktiv aus.
Die Leser merkten nämlich rasch, dass die kriminellen Ausländer geschützt werden sollten.

Man befürchtete damals: Die Nennung der Herkunft   fördere eine fremdenfeindliche Stimmung.
Es zeigte sich jedoch nachträglich, dass die Vertuschung kontraproduktiv war.
Denn meist wurde später doch bekannt, woher die Verbrecher stammten und dadurch profitierte die SVP.
Die Offenlegung hatte dann den Vorteil, dass man nicht mehr alle Verbrecher den Ausländern in die Schuhe schieben konnte.
Ich vermute somit, dass die neue Anonymisierung zum Bumerang werden könnte, indem beim Publikum wiederum das Gefühl aufkommen könnte, es werde die Ausländerkriminaliät erneut bewusst beschönigt.
Ich plädiere  deshalb für eine offene Informationskultur und finde den jüngsten Entscheid fragwürdig.

Ich zitiere 20 Min:

Tatoo als Jobkiller - nicht nur bei der Polizei


(Quelle 20 Min)

KOMMENTAR:
Ich kenne einige Unternehmen, die wünschen keine Mitarbeiter mit Tatoos, vor allem, wenn sie Kundenkontakt haben. Eltern und Lehrer sollten die Jugendlichen auf diesen Aspekt aufmerksam machen, bevor sich jemand leichtfertig stechen lässt.
 

Ein Musiker, der das Publikum in den Bann ziehen kann

Albrecht Mayer - ein aussergewöhnliches Talent

 

Er überzeugt mich, weil in ihm das 
Feuer der Begeisterung brennt.

Albrecht Mayer, Oboe, TV-Docu, Part 1 - YouTube

www.youtube.com/watch?v=p_Hdo3RrkX4

Albrecht Mayer Oboist Docu for german television Part 1.

Samstag, 20. Juni 2015

Der Röstigraben


Der Röstigraben 
Bildlegende:  
Foto Musée Romain, Laurent Flütsch, Lausanne

Schon wieder ein Rechtsrutsch

Die Gründe?

Wahlen in Dänemark Rechtspopulisten triumphieren

Die Parlamentswahl in Dänemark hat einen Machtwechsel gebracht. Das Linksbündnis von Regierungschefin Helle Thorning-Schmidt hat verloren, die Politikerin tritt von ihren Ämtern zurück. Die Rechtspopulisten feiern einen historischen Erfolg. Von Anna Reimann mehr...
News-Themen
Bild für das Nachrichtenergebnis

KOMMENTAR:
Die linken Parteien kümmern sich zu wenig um das Unbehagen der Bevölkerung bei den Problemen, wie Einwanderung oder Selbstbestimmung.
In ganz Europa wächst die eurokritische Haltung. 
Die Gefahr besteht darin, dass rechtspoplistische Gruppierungen den Lead übernehmen.
Linksliberale Kreise dürften die brennenden Zeitfragen nicht unter den Teppich kehren.
 

Verzögern - feilschen - hinhalten

Das Spiel geht weiter

Griechenland weiss, wie man der EU auf der Nase herum tanzen kann.
Die Griechen werden noch lange mit ihrem Katz - und Mausspiel Erfolg haben.

Bildergebnis für katz und maus spiel
Die griechische Regierung will die Ende Juni fälligen Kreditraten an den Internationalen Währungsfonds (IWF) offenbar nicht wie vereinbart zurückzahlen.

Die bis Monatsende fällige Zahlung über 1,55 Milliarden Euro solle um sechs Monate verschoben werden, schreibt «bild.de» und beruft sich dabei auf Athener Regierungskreise.
Die griechische Regierung habe demnach eine technische Möglichkeit für einen einseitigen Zahlungsaufschub in den Regularien des IWF gefunden, heisst es weiter.
Es ist nicht das erste Mal, dass die Griechen ihren Zahlungsvereinbarungen nicht nachkommen. Am 5. Juni hätte die Regierung Tsipras bereits 305 Millionen Euro und am 13. Juni 458 Millionen an den IWF überwiesen sollen. Diesen Freitag wäre eine weitere Tranche von 343 Millinen Euro fällig. Mit Genehmigung des IWF konnten die Griechen die Fristen auf Ende Monat verschieben. Nun will man diese offenbar auch nicht einhalten.

Mit dem Zahlungsaufschub an den IWF will sich Griechenland offenbar etwas Luft verschaffen in den Verhandlungen mit den Gläubigern von IWF, EZB  und EU.
Die Regierung Tsipras feilscht seit Monaten mit den Geldgebern um neue Hilfsgelder. Es geht dabei um 7,2 Milliarden Euro für die Griechen. Diese benötigen das Geld dringend, um eine Staatspleite noch abwenden zu können.
(Quelle: Blick online) 

NACHTRAG SPIEGEL:

Der Mythos von der allerletzten Frist

Die Frist läuft ab, die Zeit wird knapp: Mit solchen Formulierungen wollen Athens Gläubiger Druck aufbauen. Doch egal ob es eine Einigung gibt oder nicht - auch nach dem 30. Juni geht das Durchwursteln weiter. Von Nicolai Kwasniewski, Brüssel mehr.

Freitag, 19. Juni 2015

Auf Piagets Spuren

3:08

Auf den Spuren von Jean Piaget

Jean Piaget used to walk at the place featured in this movie. Since Piaget 
Jean Piaget lebte unweit von unserem Refugium SALMENFEE. Die Walliser nannten ihn den "Grilleloser",
weil er Tiere und Pflanzen ganz genau beobachtete.

Jean Piaget im Wallis um 1979

Jean Piaget, 1979

Foto: Edith Leiggener (um 1979?), in der Nähe vom Salmenfee

LINK:


Jean Piaget [ʒɑ̃ pjaˈʒɛ] (* 9. August 1896 in Neuchâtel; † 16. September 1980 in Genf) war ein Schweizer Entwicklungspsychologe und Epistemologe.