Freitag, 29. Mai 2015

Terrorwarnung am Swiss Media Forum

AKTUELL: Soeben aus Luzern zurückgekehrt:

Wir dürfen vor den Gegnern der Medienfreiheit nicht kapitulieren!

Am ersten Tag (Donnerstag) merkte ich am Swiss Media Forum noch wenig von den anwesenden zivilen Sicherheitsbeamten. Die Veranstaltung konnte noch programmgemäss durchgeführt werden. Am ersten Tag dikutierte Patrik Müller mit Bundesrat Maurer  über die Thematik: Freiheit und Sicherheit 
- Freiheit oder Sicherheit.
Aus Sicherheitsgründen (Es gab eine Warnung) fand heute der  zweite Teil der Veranstaltung auf einem Schiff statt.
Das Thema mit dem Sicherheitsminister erhielt damit einen neuen Fokus.
Mir gab es auf dem Schiff zu denken, dass der ChefredakteurJorn Mikkelsen, jener dänischen Zeitung - in der die Mohamedkarikaturen publiziert worden sind und die Redaktione nach der Publikation aus meiner Sicht nachher nach den Gewaltauswirkungen kapitulieren musste. Er durften keine analogen Karikakturen mehr publiziert werden. Die Redaktion war überrascht, welche Folgen die publizierten Zeichnungen hatten. Der Chefredakteur ist sich  heute immerhin bewusst, dass man  die Meinungsfreiheit im Grunde genommen nie preisgeben dürfte. Auf dem Schiff sagte Roger de Weck: Im Alltag nutzt sich alles ab, was genutzt wird.
Medienfreiheit nutzt sich jedoch nicht ab, wenn wir sie nutzen!
Das heisst: Je mehr wir sie nutzen, desto stärker wird sie verankert.
Die Veranstaltung brachte mir wertvolle Erkenntnisse, auf die ich erst später zurückkommen werde.
Blick auf das KKL. Bild in Lightbox öffnen.
Bildlegende: Der Anlass wurde vom KKL auf ein Schiff verlegt. Keystone


29.05.2015

Aus Angst vor Anschlag auf Schiff verlegt

Susanne Wille interviewte Jorn Mikkelsen, Chefredaktor von "Jyllands-Posten", auf dem See.
Aus Sicherheitsgründen wurde am Freitag das Swiss Media Forum vom KKL Luzern auf ein Schiff auf dem Vierwaldstättersee verlegt. Betroffen waren 160 Personen. Laut Polizei waren einzelne Teilnehmer erhöht gefährdet.
Bereits am Donnerstag sei hinter den Kulissen intensiv mit der Polizei über die Sicherheitslage diskutiert worden, sagte Andreas Binder, Verwaltungsratspräsident des Forums, gegenüber der Nachrichtenagentur sda. Man habe auch überlegt, den Anlass abzubrechen.
Die Sicherheitsbehörden hatten die Verlegung nach einer Lageanalyse empfohlen, wie ein Sprecher der Luzerner Polizei auf Anfrage sagte. Es gebe einzelne Teilnehmer, deren Sicherheit gefährdet sein könnte. Um welche Personen es sich handelt, wollte der Sprecher nicht sagen. Zu Details und zur Art der Bedrohung nahm er keine Stellung.
Auf der Referentenliste des diesjährigen Swiss Media Forums steht unter anderem Bassem Youssef. Der Satiriker aus Ägypten legte sich in der Vergangenheit unter anderem mit Präsident Mubarak, den Muslimbrüdern und Präsident Sisi an. Teilnehmer des Forums ist auch Jorn Mikkelsen, Chefredaktor der dänischen Tageszeitung "Jyllands-Posten". Diese veröffentliche in der Vergangenheit umstrittene Mohammed-Karikaturen. Mikkelsen, der von Moderatorin Susanne Wille interviewt wurde, sprach über die Auswirkungen, welche die Publikation der umstrittenen Karikaturen hatte. Er berichtete von enormen Sicherheitsvorkehrungen und sprach über die Einschränkungen in der täglichen Arbeit, die es seither auf der Redaktion gibt. "Jyllands-Posten" sei vorsichtiger geworden seit man weiss, wie sensibel gewisse Menschen auf Mohammed-Abbildungen sind. Derart kontroverse Karikaturen könne seine Zeitung derzeit nicht mehr veröffentlichen, sagte Mikkelsen. 

Das Swiss Media Forum findet zum fünften Mal statt. An dem zweitägigen Anlass treffen sich jeweils Spitzenvertreter der Schweizer Medienbrache. Zu den Teilnehmern zählen auch ausländische Medienchefs. (sda)
Bilder: SMF/event.nzz.ch

Aktuell aus Tagi:

Gäste des Swiss Media Forum «erhöht gefährdet»

Das Forum wurde daher vom KKL auf ein Schiff verlegt. Gast in Luzern ist auch der Chefredaktor einer dänischen Zeitung, die Mohammed-Karrikaturen veröffentlichte.

Das Swiss Media Forum wurde aus Sicherheitsgründen auf ein Schiff verlegt: Ein Boot auf dem Vierwaldstättersee (Archiv).
Das Swiss Media Forum wurde aus Sicherheitsgründen auf ein Schiff verlegt:
 Ein Boot auf dem Vierwaldstättersee (Archiv).  


Aus Sicherheitsgründen wurde am Freitag das Swiss Media Forum vom KKL Luzern auf ein Schiff auf dem Vierwaldstättersee verlegt. Betroffen waren 160 Personen. Laut Polizei waren einzelne Teilnehmer erhöht gefährdet.
Bereits am Donnerstag sei hinter den Kulissen intensiv mit der Polizei über die Sicherheitslage diskutiert worden, sagte Andreas Binder, Verwaltungsratspräsident des Forums, gegenüber der Nachrichtenagentur sda. Man habe auch überlegt, den Anlass abzubrechen.
Die Sicherheitsbehörden hatten die Verlegung nach einer Lageanalyse empfohlen, wie ein Sprecher der Luzerner Polizei auf Anfrage sagte. Es gebe einzelne Teilnehmer, deren Sicherheit gefährdet sein könnte. Um welche Personen es sich handelt, wollte der Sprecher nicht sagen. Zu Details und zur Art der Bedrohung nahm er keine Stellung.
Auf der Referentenliste des diesjährigen Swiss Media Forums steht unter anderem Bassem Youssef. Der Satiriker aus Ägypten legte sich in der Vergangenheit unter anderem mit Präsident Mubarak, den Muslimbrüdern und Präsident Sisi an.
Teilnehmer des Forums ist auch Jorn Mikkelsen, Chefredaktor der dänischen Tageszeitung Jyllands-Posten. Diese veröffentliche in der Vergangenheit umstrittene Mohammed-Karikaturen.
Das Swiss Media Forum findet zum fünften Mal statt. An dem zweitägigen Anlass treffen sich jeweils Spitzenvertreter der Schweizer Medienbrache. Zu den Teilnehmern zählen auch ausländische Medienchefs. (hvw/sda)
 Das Swiss Media Forum findet zum fünften Mal statt. An dem zweitägigen Anlass treffen sich jeweils Spitzenvertreter der Schweizer Medienbrache. Zu den Teilnehmern zählen auch ausländische Medienchefs.

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