Der Temperaturanstieg bei Empörungen führt vielfach zu einem unkontrollierten Wutausbruch.
Für die Medien ist dies immer ein gefundenes Fressen. Für sie ist das Ungewöhnliche attraktiver als das Erwartete.
Wenn Politiker emotional reagieren und nicht alles einfach nur weglächeln, so könnte dies eigentlich auch etwas Sympathisches an sich haben. Wer jedoch die Nerven verliert und sich mit Schuldzuweisungen wehrt, beweist mangelnde Selbstkritik. Die Disziplin der Selbstbeherrschung könnte erworben werden. In Wutsituationen hat sich der Spruch der früheren Funkern bewährt:
"DRUECKEN-SCHLUECKEN-SPRECHEN" d.h.
immer: Warten, denken, überlegen - erst dann reden.
"Nur wer überlegt ist überlegen!"
Ich zitiere BLICK-online:
Stinkefinger und «Inshallah»
Hier dreht der abgewählte
Graf durch!
Nach seiner Abwahl kann sich der Zürcher Regierungsrat Martin Graf
nicht mehr halten. Wutschnaubend und mit eindeutiger Gestik rechnet er
in einer Rede mit Jugendanwalt Hansueli Gürber ab.
Beim abgewählten Zürcher Regierungsrat Martin Graf
kochten am Sonntag die Emotionen hoch. Einen Tag nach den
Regierungsratswahlen holte der Verlierer bei der Wahl-«Feier» der Grünen
zum Rundumschlag aus.
Zeigt sich seine Enttäuschung erst in Form von Tränen, schlägt die Trauer im Verlauf seiner Rede vor einem Weinlokal in der Stadt in Wut um. Graf kann sich vor den Parteigenossen nicht mehr beherrschen und attackiert den ehemaligen Jugendanwalt Hansueli Gürber, wie Aufnahmen von «Tele Züri» zeigen. Dieser brachte mit einem SRF-Dokfilm über sich und seine Arbeit den Fall Carlos ins Rollen – ein Fall, der Justizdirektor Graf wochenlang Schlagzeilen und massive Kritik einbrachte. Und der aus Sicht des grünen Regierungsrats nebst anderen Gründen zur Abwahl führte.
Gürber nennt er wutschnaubend und wild gestikulierend «irgendeinen Anwalt, der gewinnen wollte und sich nachher aus dem Staub machte, als er gewonnen hatte». Dabei zeigt er unter den belustigten Blicken der Anwesenden den Stinkefinger.
Gürber habe die Quittung dafür bekommen – und er nun auch. Mit einem «Inshallah» («So Gott will» auf Arabisch) endet der Wutausbruch.
Sind da die Gefühle mit Graf durchgegangen? Keineswegs, sagt er einen Tag später zu «Tele Züri». Er bereue kein Wort, ja habe er sich gar noch zurückgehalten. Die Rede «hätte also auch schärfer ausfallen können», meint Graf. Er, der sich über die finanziellen Folgen seiner regierungsrätlichen «Frühpensionierung» auch nicht beklagen kann. Noch 14 Monate lang erhält er seinen Lohn – und kassiert 400'000 Franken Abfindung. (lha)
Zeigt sich seine Enttäuschung erst in Form von Tränen, schlägt die Trauer im Verlauf seiner Rede vor einem Weinlokal in der Stadt in Wut um. Graf kann sich vor den Parteigenossen nicht mehr beherrschen und attackiert den ehemaligen Jugendanwalt Hansueli Gürber, wie Aufnahmen von «Tele Züri» zeigen. Dieser brachte mit einem SRF-Dokfilm über sich und seine Arbeit den Fall Carlos ins Rollen – ein Fall, der Justizdirektor Graf wochenlang Schlagzeilen und massive Kritik einbrachte. Und der aus Sicht des grünen Regierungsrats nebst anderen Gründen zur Abwahl führte.
Gürber nennt er wutschnaubend und wild gestikulierend «irgendeinen Anwalt, der gewinnen wollte und sich nachher aus dem Staub machte, als er gewonnen hatte». Dabei zeigt er unter den belustigten Blicken der Anwesenden den Stinkefinger.
Pensionierung «für seinen Narzissmus geleistet»
Nicht Gürber, sondern Jugendstraftäter Carlos sei das «Bauernopfer», betont er. Dem Jugendanwalt habe der Fall «eine gut finanzierte Frühpensionerung» beschert. «Er hat das im Übrigen gewollt. Und der Film, den er gemacht hat, ist für seine Pensionierung gewesen, die er sich für seinen Narzissmus geleistet hat.» Seine Stimme überschlägt sich.Gürber habe die Quittung dafür bekommen – und er nun auch. Mit einem «Inshallah» («So Gott will» auf Arabisch) endet der Wutausbruch.
Sind da die Gefühle mit Graf durchgegangen? Keineswegs, sagt er einen Tag später zu «Tele Züri». Er bereue kein Wort, ja habe er sich gar noch zurückgehalten. Die Rede «hätte also auch schärfer ausfallen können», meint Graf. Er, der sich über die finanziellen Folgen seiner regierungsrätlichen «Frühpensionierung» auch nicht beklagen kann. Noch 14 Monate lang erhält er seinen Lohn – und kassiert 400'000 Franken Abfindung. (lha)
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