Mein Mediencoaching mit Führungskräften basiert auf meinen langjährigen Erkenntnissen anlässlich des Trainings der Spitzensportler im Umgang mit Medien.
Während der vielen Jahre des Caochings der Athleten vor den Olympiaden ("Fit vor Mikrofon und Kamera" - bei den Intensivseminaren in Magglingen, die ich meist mit Regula Späni erteilen durfte) wollte ich immer von den Mental- und Sporttrainern oder Coachs erfahren, wie sie didaktisch vorgehen, um rascher ans Erfolgsziel zu gelangen.
Dabei hat sich gezeigt, dass sich gewisse didaktische, methodische, psychologische Vorgehensweisen bewährt haben.
Ich habe dann diese Erkenntnisse auch bei meiner Arbeit mit den Coachés eingebaut. Sie haben sich bis heute bewährt. Ich ernte immer noch von diesen praktischen Erkenntnissen.
Meine Lernjahre machten sich bezahlt.
Folgender Beitrag (Quelle SRF) kann ich nur unterstreichen:
Erfolg – Alles Kopfsache
Üben, um besser zu werden. Durchbeissen, um weiter zu kommen.
Diszipliniert sein, um als Vorbild zu dienen. Egal ob Spitzensportler,
Arbeitnehmer oder Führungsperson: Sportler arbeiten mit Mentaltricks,
die jeder gebrauchen kann.
Zusammen mit der Sportpsychologin Andrea Binggeli arbeitet die 26-Jährige daran, bei körperlicher Höchstleistung voll präsent und fokussiert zu bleiben. Die Kopfarbeit ist nicht der Grund für die Erfolge, aber sicherlich ein Schlüssel dazu. «Es ist noch nicht lange her, da bin ich an einem wichtigen Lauf gleich mehrere Male einfach am Posten vorbeigelaufen, ohne ihn zu sehen. Heute sollten mir solche grossen Fehler nicht mehr passieren.»
Der Sprung vom Hochhaus
Auch Klippenspringer Andy Hulliger arbeitet an seiner mentalen Stärke. «Paradox! Ich habe Höhenangst und springe aus 27 Meter in die Tiefe», beschreibt er selbst die Überwindung, die ihn seine Sprünge aus grosser Höhe kosten.Man versteht Andy Hulligers Höhenangst, aber man versteht nicht, dass er trotzdem freiwillig ab der Höhe eines zehnstöckigen Hauses ins Wasser springt. Ohne die perfekte mentale Vorbereitung würde der bald 30-Jährige dies kaum unverletzt überstehen.
«Mentale Stärke ist, wenn jemand zum Zeitpunkt X seine Bestleistung abrufen kann», sagt Sportpsychologe Jörg Wetzel, der seit den Olympischen Winterspielen 2006 in Turin das Schweizer Team begleitet. «Aber auch das Verarbeiten von Niederlagen oder der Umgang mit den eigenen Emotionen sind nicht nur für Spitzensportler, sondern für uns alle wichtige Themen.»
Von den Profis lernen
Mit ihnen arbeitet er an der Zielformulierung, an der Konzentration und der Entspannung. Er übt mit seinen Klienten die Gedankenkontrolle und lässt sie Selbstgespräche führen. Er schärft mit ihnen die Wahrnehmung und hilft beim Visualisieren.Visualisieren ist das, was Experten unter mentalem Training verstehen: das Abspielen von Bewegungen, von zukünftigen Situationen und Erfolgen im Kopf. Dies motiviert, fokussiert und trainiert den Sportler – aber auch «Normalmenschen», die von den Strategien der Sportler durchaus auch profitieren können.
Wer sich drückt, hat schon verloren
«Weicht ein Leichtathlet einer Hürde aus, ist er disqualifiziert. Weiche ich einem Problem aus, komme ich nicht weiter», bricht Jörg Wetzel das Thema für Businessleute, Führungskräfte und oder ganz normale Arbeitnehmer herunter.Diese Tipps können wir von Spitzensportlern übernehmen:
- Unangenehme Situationen müssen wir aushalten können. An Grenzen zu stossen schadet nicht. Sonst droht die Komfortfalle: Wir scheuen Herausforderungen aus Bequemlichkeit – entwickeln uns so aber auch nicht weiter.
- Um zum Zeitpunkt X bereit zu sein, müssen wir uns vorbereiten. Zu einer richtigen Vorbereitung gehören das Antizipieren der Situation, das heisst, man stellt sich die herausfordernde Situation genau vor. Beispiel: Wo wird das Bewerbungsgespräch wohl stattfinden? Wer wird anwesend sein? Was könnte besprochen werden? Daraus entwickeln sich «Wenn-dann»-Strategien: Wenn ich bei einem Gespräch nervös werde, achte ich darauf, langsamer zu sprechen und so wieder Ruhe entstehen zu lassen.
- Führen hat in erster Linie mit mir selber zu tun. Als führende Person bin ich Vorbild und werde nur ernst genommen, wenn ich vorlebe, was ich vorschreibe.
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