Die Saga
Als ein Ritter aus dem Schwabenland sie begehrte und um ihre Hand anhielt, verweigerte sie ihm diese, denn sie wollte ihre Untertanen nicht verlassen. Indes, der Ritter gab nicht nach und belagerte mit seinen Knechten das Schloss.
In grosser Not liess Bertha heimlich Boten ausschicken und rief die Männer der Dörfer Uhwiesen, Flurlingen, Feuerthalen und Langwiesen um Hilfe. Diese kamen sogleich und gingen wacker zur Sache. Die fremden Eindringlinge wurde verprügelt und des Landes verjagt.
Zum Dank für die erlösende Tat und zum Andenken an ihren Schutzpatron, den heiligen Hilarius, vermachte das Burgfräulein ihren Bauern auf ewige Zeiten den Cholfirstwald. Darob herrschte in den vier Gemeinden eitel Freude bei gross und klein, und so wird dieser Anlass gefeiert bis auf den heutigen Tag. Die Schenkungsurkunde aber wird verwahrt im Archiv des Uhwieser Kirchleins.
Andere wiederum verweisen auf eine Waldschenkungsurkunde vom 27. Dezember 1397, in welcher der Bischof Burkart von Konstanz Anna von Bethmaringen erlaubt, ihr Lehen über das „Grüt“ an die Hofleute von Laufen, die Einwohner des ehemaligen Uhwieser Amts, zu übertragen. Deshalb gilt dieses Datum als Geburtstag des Hilaris. Zudem bedeutet das lateinische „hilaritas“ so viel wie Fröhlichkeit und Ausgelassenheit.
Den Anfang des Hilaris macht jeweils die „Tagwach“, bei der am Freitagmorgen nach fünf Böllerschüssen ab 4.30 Uhr lärmend durch die Dörfer gezogen wird. Tagsüber finden verschiedene Umzüge von Guggen und Kostümierten statt, zudem wird in Feuerthalen ein „Bögg“ und in Flurlingen der „Hilarimaa“ verbrannt, ähnlich wie beim Zürcher „Sechseläuten“. Am Abend sind dann Maskenbälle und Besuche in den Hilaribeizen bis in die frühen Morgenstunden angesagt.
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