Donnerstag, 8. Januar 2015

Plakate sorgen für Aerger

Die junge SVP und die CVP  im Kanton Thurgau nutzten eine  Gesetzeslücke



«Die sollen die Plakate abräumen»

Zoom
Die CVP wünscht in der Region Frauenfeld ein gutes neues Jahr. (Quelle Thurgauer Zeitung)

Die Junge SVP und die CVP löst mit ihren spitzfindigen Plakataktionen bei anderen Parteien Kopfschütteln aus. 

 

Politische Werbung unterliegt kantonalen Bestimmungen. Das heisst: Kampagnen sind erst sechs Wochen vor der Wahl erlaubt.

Die CVP und SVP wurde von den anderen Parteien angehalten, die Plakataktion sofort rückgängig machen und die Plakate abräumen. Ein gewisses Verständnis für Jungparteien ist da, wenn sie versuchen Grenzen auszuloten. Doch diese Aktionen gehen zu weit. Sie nichts anderes als Parteipolitik und falle somit unter die kantonalen Richtlinien. Die Juso schossen Giftpfeile gegen die Junge SVP:

Sonst pocht die SVP immer auf Recht und Ordnung, nun umgeht die Partei bewusst und äusserst spitzfindig geltendes Recht.

Die CVP stellte ein Dutzend Plakate am Strassenrand auf, auf denen sie frohe Weihnachten und ein gutes neues Jahr wünscht. «Das ist nicht Wahlkampf, sondern ein nett gemeinter Gruss an die Bevölkerung», sagt Stefan Geiges, Bezirkspräsident der CVP Frauenfeld. 

Die Akteure stellen sich auf den Standpunkt, man dürfe doch der Bevölkerung alles Gute wünschen.

Ob die Plakate abgeräumt werden müssen, werden die Gemeindeversamlungen zeigen.


KOMMENTAR:

Der PG Gag ist so oder so gelungen.

Die spitzfindige Aktion wurde von den Medien aufgenommen und es kommt somit zu einem Multiplikationseffekt.

Werber sind glücklich, wenn die Werbung auffällt

- wenn von ihr gesprochen wird

- wenn die Medien die Parteinamen gratis kolportieren

Angenommen, die Plakate müssten abgeräumt werden,

das Ziel der "Schlaumeier" ist dennoch erreicht.

CVP und Junge SVP konnten jedenfalls ihr Branding markieren.

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