Dienstag, 18. Februar 2014

Udo Jügens - als überzeugter Europäer - sieht Grenzen bei Volksabstimmungen

Folgende Aussage des bekannten Musikers spricht für sich:



«Ich bin absolut gegen Volksabstimmungen, wenn es um komplexe Sachfragen geht. Man darf nicht alles das Volk entscheiden lassen, dafür sind vom Volk gewählte Politiker und die Fachbeamten da.»

KOMMENTAR: Für den bekannten Entertainer taugt die direkten Demokratie bei komplexen Sachverhalten nicht mehr. Eine Ansicht, die ich in Deutschland immer wieder gehört habe. Im deutschen Fernsehen warnte sogar ein Politiker vor der direkten Demokratie (wie sie in der Schweiz gehandhabt wird). Er sagte: Wir Deutschen können froh sein, dass wir das Volk nicht mitreden lassen. Wir sehen jetzt in der Schweiz wohin eine diekte Demokratie führen kann! Ueberlassen wir die Entscheide lieber den Fachbeamten und gewählten Politikern.
Solche Aussagen machen klar: Es klafft ein grosse Graben zwischen den Anhängern der direkten Demokratie und jenen Bürgern, die den Volksentscheiden misstrauen.
Viele deutsche Journalisten können nicht verstehen, dass das Volk vernünftiger entscheiden sollte als Berufspolitiker. Die direkte Demokratie lebt  von mündigen Bürgern. Dies setzt jedoch voraus, dass die Bevölkerung gut informiert ist. Volksentscheide können weh tun. Würden wir Entscheide nur den Experten und Fachleuten überlassen, besteht nach meinem Dafürhalten eine noch grössere Gefahr. In einer Technokratie könnten nämlich diese Fachleute ihre Vollmacht ausnützen und missbrauchen. Die Diktatur von Fachkräften ist gefährlicher als Volksentscheide, die ab und zu schmerzen. Ob Udo Jürgens das Volk wirklich unfähig findet komplexe Sachverhalte zu beurteilen? 

AUS MIGROS MAGAZIN



Wie sag ichs dem Chef?

Kommunikationsberater Marcus Knill  

von Marcus Knill

Sie möchten Ihr Arbeitspensum zugunsten der Familie reduzieren oder zu Hause arbeiten? Das Gespräch mit Ihrem Vorgesetzten ist entscheidend. Kommunikationsberater Marcus Knill gibt zehn Tipps für das richtige Vorgehen:

1. Vorbereitung

Erstellen Sie einen Argumentationskatalog: Welches sind die Vorteile meines Vorschlags (Telearbeit, reduziertes Pensum, etc.)? Listen Sie mögliche Gegenargumente und die Antworten darauf auf. Antizipieren Sie den Kompromissvorschlag des Chefs und überlegen Sie sich: Wie weit kann ich entgegenkommen? Wo ist die Grenze des Kompromisses?

2. Probelauf

Üben Sie das Gespräch mit einem Sparringpartner, eventuell mit Tonband. Berechnen Sie den Ort und Zeitpunkt des echten Gesprächs mit ein.

3. Einstellung

Das Wichtigste! Man überzeugt nur, wenn man selber von seinen Argumenten überzeugt ist. Stimmt die Einstellung mit der Botschaft überein, sind auch Ihre Stimme und die Körpersprache automatisch okay, dann kommt die Aussage glaubwürdig rüber. Gut zu wissen: Erstaunlicherweise werden rhetorische Defizite toleriert, wenn die Einstellung stimmt.

4. Start

Konzentrieren Sie sich vor Beginn des Gesprächs auf sich selber und überprüfen Sie: Sitze ich locker? Stimmen für mich die räumliche Distanz und der Winkel zum Vorgesetzten? Falls nicht: den Stuhl umstellen, das darf man! Der Massstab ist das eigene Wohlbefinden. Ein guter Start ist die halbe Miete.

5. Anwärmphase

Darf nicht fehlen. Ein kurzer Small Talk übers Wetter, die Anreise oder ein aktuelles Erlebnis baut die Beziehungsebene auf und ölt das Getriebe des Gesprächs. Die Einstimmung muss aber authentisch sein, Schauspielerei bringt nichts.

6. Einstieg

Denken Sie jetzt nicht mehr an sich selber, sondern konzentrieren Sie sich nur noch auf Ihr Anliegen und Ihr Gegenüber. Innert weniger Sekunden müssen Sie Ihren Wunsch konkret und unmissverständlich formulieren. Blosse Andeutungen bringen nichts. Veranschaulichen Sie mit einem Beispiel, wie Sie das gewünschte Arbeitszeitmodell ohne Qualitätseinbussen realisieren wollen.

7. Nachfragen

Holen Sie die Meinung des Vorgesetzten ein: «Es interessiert mich, wie Sie diesen Wunsch einschätzen.»

8. Diskussionsphase

Hier geht es um gutes Zuhören, Nachhaken, Paraphrasieren, also das Gehörte mit eigenen Worten wiederholen, zum Beispiel: «Habe ich richtig verstanden, dass ein Teilzeitpensum unter keinen Umständen infrage kommt?» Das Prinzip: «Wer fragt, führt.»

9. Verhandeln

Ist Ihr Chef nicht überzeugt: Entkräften Sie seine Bedenken mit den vorbereiteten Argumenten, suchen Sie nach einem Kompromiss. Eventuell sagt der Vorgesetzte: «Vorläufig kann ich Ihrem Wunsch nicht entsprechen.» Dann fragen Sie nach: «Ab wann sehen Sie eine Möglichkeit?»

10. Konsequenzen

Sind Sie von einer Absage perplex, vertagen Sie das Gespräch vielleicht besser. Sprechen Sie mit einem Kollegen oder einer Kollegin mit einem ähnlichen Anliegen. Eventuell hilft es, wenn diese ein separates, unabhängiges Gespräch mit dem Chef suchen. Aber versuchen Sie nicht, gemeinsam Druck auszuüben. Druck erzeugt nur Gegendruck.
Kommt gar keine Einigung zustande, überlegen Sie sich gut, was für Sie die Konsequenzen sind. Kommt nur eine Kündigung infrage, lassen Sie das beim Chef durchblicken. Bleiben Sie diplomatisch: «Ich hoffe, Sie verstehen, wenn ich mich nach einem anderen Job umsehe.» Aber drohen Sie nicht damit.
www.knill.com

Hat mit der Abwahl Blochers alles begonnen?

Die fragwürdige Nacht und Nebelaktion gegen den missliebigen Partei-Bundesrat hatte damals Erfolg und veränderte die politische Landschaft in der Schweiz.

Dank der generalstabsmässige Zusammenarbeit zwischen einer kleinen Gruppe (Es warnen nur wenige Blocher Gegner- denen   der Coup mit der Abwahl gelang, weil nichts durchsickerte.
Der Sieg wurde hernach lautstark gefeiert. Es wurde eine Sprengkandidatin gefunden, die nach ihrer umstrittenen Wahl von allen Gegnern Blochers über Jahre gestützt wurde, obschon sie keine grosse Partei im Rücken hatte. Sie blieb für die SVP stets eine Verräterin, weil sie angeblich ihr Wort gebrochen haben soll (Unschuld oder Schuld konnte nie belegt werden).
Der geschlagene   Blocher warnte damals nach dem Rauswurf das politische Personal im Bundeshaus: Ihr werdet noch von mir hören!!!!
Und der gekränkte und geschlagene Vollblutpolitiker hielt sein Wort. Blocher blieb aktiv wie je und je und zog als Stratege weiterhin an den Strippen.
Nach dem überraschenden  Sieg der SVP am letzten Sonntag wird nun  von verschiedenstene Seiten und vom Volk lautstark gefordert: Der SVP als grösster Partei muss nun endlich ihr zweiter Sitz zugestanden werden. Doch diese Forderung wäre nur auf Kosten der SVP oder der BDP denkbar.

Ich zitiere die Umfrage, die So-Blick-online publizierte:

Exklusiv-UmfrageVolk will zweiten SVP-Bundesrat

Das Schweizer Volk hält trotz dem Ja zur Zuwanderungsinitiative der SVP an den bilateralen Verträgen fest. Das zeigt eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Isopublic im Auftrag von SonntagsBlick.

 
Zitat 20 Min:

Schweizer wollen zweiten SVP-Bundesrat

Im Nachgang zur Einwanderungs-Abstimmung zeigt sich: Die Schweizer wollen an den bilateralen Verträgen festhalten – und der SVP einen Sitz im Bundesrat einräumen.

storybildGehts nach dem Willen des Volkes würde Ueli Maurer nicht mehr der einzige SVP-Vertreter im Bundesrat sein. BDP-Bundesrätin Widmer-Schlumpf müsste ihren Posten nicht räumen: Die Mehrheit der Schweizer würden der FDP einen Sitz wegnehmen.
 
KOMMENTAR: Ich vermute, dass Eveline Widmer Schlumpf auch weiterhin von den Blochergegnern profitieren wird und trotz Fehlleistungen die Bühne nicht räumen muss.

LINKS:
12. Dez. 2007 ... Die von der Bundesversammlung an Stelle von Bundesrat Blocher gewählte Sprengkandidatin Eveline Widmer-Schlumpf ist mit 125 Stimmen ...
www.rhetorik.ch/Aktuell/07/12_12/index.html
Dateiformat: PDF/Adobe Acrobat
15. Mai 2008 ... der Film, dass Eveline Widmer-Schlumpf nach der Wahl nicht die Wahrheit gesagt hatte. Die neue Bundesrätin sah jedoch im Film ein un-.
www.rhetorik.ch/Aktuell/08/05_15/05_08.pdf