Johann Schneider-Ammann soll mit Offshore-Konstrukten
Steuern gespart haben. Das bringt ihm mindestens so viel Kritik ein wie
sein Schweigen zu den Vorwürfen. Mehr...
KOMMENTAR: Der Wirtschaftsminister hat eindeutig zu lange geschwiegen. Sein Statement wäre längst fällig gewesen. Wer angeschossen wird und mit Vorwürfen konfrontiert wird, muss reden.
Er muss sich nicht rechtfertigen oder etwas beschönigen. Er genügt zu erläutern, weshalb man noch nicht reden darf. Der Bundesrat hätte schon früher sagen können, wann er Stellung nimmt zu den Vorwürfen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Kommunikationsberater des Magistraten ihm empfohlen haben, abzutauchen. Wer in Krisensituationen den Kopf in den Sand streckt handelt immer falsch, obwohl alle Lebewesen in überraschenden Stresssituationen dazu neigen, entweder zu FLIEHEN, ANZUGREIFEN oder sich TOD ZU STELLEN.
Kein Politberater hätte dem Bundesrat empfohlen, so lange abzutauchen und die Gerüchteküche brodeln zu lassen. Mit der Strategie des "Abtauchens" steht Schneider Ammann mit dem Rücken zur Wand. Es gibt zwar Fälle, bei denen SCHWEIGEN auch eine gute Option sein kann. Aber in diesem Fall nicht. Dem Bundesrat konnte nämlich bislang nichts nachgewiesen werden. Sein Statement, er werde später schon noch reden, finde ich o.k. Nur erfolgte diese Aussage viel zu spät. Dass Schneider Ammannjetzt erneut für alle Journalisten abtaucht, finde ich kontraproduktiv. Ich bin sicher, dass sich die jüngste Auskunftverweigerung auf den Wirtschaftminister negativ auswirken wird. Medien und Bevölkerung fragen sich nämlich: Weshalb dieses erneute Abtauchen?
Zu lange hat er geschwiegen, nun gibt Bundesrat Johann Schneider-Ammann
ein knappes Statement über die Offshore-Praktiken der Ammann-Group ab.
Seit Tagen fordern vorab linke Politiker Klarheit zu den
Offshore-Aktivitäten der Ammann-Group, welche derzeit für Schlagzeilen
sorgt.
«Es kann keine Rede davon sein, ich würde mich nicht äussern wollen», lässt der in der Kritik stehende Wirtschaftsminister Johann Schneider-Ammann verlauten.
Er
werde zu allen angesprochenen Themen Stellung beziehen, und zwar
«spätestens wenn die internen Arbeiten der Berner Steuerbehörde
abgeschlossen sind», schreibt er.
Diesen bereits eingeleiteten
Abklärungen sehe er «mit Gelassenheit» entgegen, denn die Steuerbehörden
seien «jederzeit und vollständig informiert» gewesen. Deshalb beteuert
der FDP-Bundesrat: «Ich habe jederzeit korrekt gehandelt und stehe zu
meinen Entscheiden.» Quelle Tagi
KOMMENTAR: Sein Statement, er werde später schon noch reden, finde ich o.k. Nur erfolgte diese Aussage viel zu spät. Dass Schneider Ammann jetzt erneut für alle Journalisten abtaucht, finde ich kontraproduktiv. Ich bin sicher, dass sich die jüngste Auskunftsverweigerung auf den Wirtschaftsminister negativ auswirken wird. Medien und Bevölkerung fragen sich nämlich: Weshalb dieses erneute Abtauchen? Ich befürchte, dass die Geschichte eskalieren wird, obschon noch kein Urteil gefällt worden ist.
Wirtschaftsminister Johann Schneider-Ammann wird am
Abstimmungssonntag nicht vor die Medien treten. Das wirft Fragen auf,
nicht zuletzt, ob er die Wiederwahl 2015 schaffen wird.
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Aus NZZ:
Die
Steuerpraktiken von Johann Schneider-Ammanns früherer Firma weiten sich
für den Wirtschaftsminister zur politischen Affäre aus. Die SP fordert
von ihm Erklärungen, die FDP stellt sich vor ihn und seine Firma.Mehr
Am Abstimmungssonntag wird der Bundesrat nicht vor
die Medien treten, und auch an der Pressekonferenz zum Bildungsbericht
nimmt er nicht teil.
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Das Kommunikationskomma in das Schneider Ammann gefallen ist könnte Folgen haben:
Quelle: Tagi
Die Lage für den Bundesrat wird immer ungemütlicher:
Laut einem Bericht legte er gegenüber dem Parlament seine Aktivitäten in
Offshore-Firmen nicht offen, und verstiess so gegen das Gesetz.