Kilos runter – und Karriereleiter hoch?
SP-Nationalrat Daniel Jositsch hat rund 30 Kilo abgenommen. Für seine politische Karriere sei das aber nicht entscheidend, sagt Kommunikationsberater Marcus Knill.
Jositsch hat 29 Kilo abgenommen, und das in einem halben Jahr – Daniel Jositsch hat sich einer radikalen Diät unterzogen.
Deutlich schlanker als noch vor einigen Monaten präsentierte sich der
SP-Nationalrat am Montag in Roger Schawinskis Talkshow. Dort war er
bereits im Mai 2013 zu Gast gewesen – und witzelte über sein Gewicht.
Dies, nachdem Schawinski einen Auszug aus der «Arena» aus dem Jahr 2008
eingespielt hatte. «Ich stelle fest, wie schlank ich damals war», sagte
Jositsch lachend und fügte an: «Ich nehme das als Grund, wieder ein
bisschen aufs Gewicht zu schauen.»
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Formel-1-Piloten kämpfen gegen die KilosDie irrsten Diäten gegen X-Mas-Pfunde
Jositsch hat seine Ankündigung wahr gemacht. Und auch andere
Politiker haben im Lauf ihrer Karriere abgenommen, wenn auch kaum so
radikal wie der SP-Nationalrat. So ist sein Parteikollege Cédric Wermuth heute schlanker als noch vor zwei Jahren. SVP-Nationalrat Alfred Heer hat vor zehn Jahren ebenfalls ein paar Kilos verloren, wie auch FDP-Nationalrätin Doris Fiala.
Immer im Rampenlicht
Die Zürcherin hat kein Problem damit, über ihr Gewicht zu sprechen. «Als öffentliche Person muss man wohl akzeptieren, unter ständiger Beobachtung zu stehen», sagt Fiala, «selbst wenn ich das Thema irrelevant finde». Als Politiker wünsche man sich, an den Taten gemessen zu werden. Und nicht an Faktoren wie dem Gewicht oder dem Aussehen.
Dass es für dicke Politiker schwieriger ist, gewählt zu werden, glaubt Fiala nicht. «Bei meiner Wahl 2007 habe ich ja selber noch 15 Kilo mehr gewogen.» Viel wichtiger sei es,
authentisch zu sein. Wenn jemand seinen Kampf gegen das Gewicht oder das Rauchen zum Thema mache, könne das unter Umständen sogar positiv ankommen: «Die Wähler wollen jemanden, mit dem sie sich identifizieren können. Jemanden, der mit ähnlichen Sorgen und Nöten kämpft wie sie selber.»
Dicksein als Markenzeichen
Kommunikationsexperte Marcus Knill sieht das ähnlich: Bei Politikern gehe es um die Glaubwürdigkeit. «Die hat nicht viel mit dem Gewicht zu tun.» So würden Politiker wie SVP-Nationalrat Toni Bortoluzzi oder sein Parteikollege Felix Müri trotz ihrer stattlichen Figur gewählt. Dabei gehe es auch darum, wie eine Person mit ihrem Gewicht umgehe: «Mike Müller von Giacobbo/Müller spielt ganz explizit den Dicken. Das ist sein Markenzeichen, und es kommt bei den Leuten gut an.» Dick zu sein, könne auch ein positives Bild vermitteln: das einer gutmütigen, gemütlichen Person.
Auffällig ist allerdings, dass im Parlament einige festere Herren sitzen – dicke Frauen hingegen gibt es keine.
Anders als Knill ist SP-Nationalrätin Susanne Leutenegger Oberholzer deshalb überzeugt, dass dicke Frauen tiefere Wahlchancen haben. «Bei Frauen wird viel mehr auf das Aussehen geachtet als bei Männern», sagt Leutenegger. «Und zum Aussehen zählt nun einmal auch das Gewicht.» Dickere Frauen liessen sich deshalb seltener für Wahlen aufstellen.
Schönheit hilft
Auch Kommunikationsexperte Knill räumt ein, dass das Aussehen ein Faktor bei Wahlen sei. «Gutaussehende Menschen profitieren von ihrer Schönheit.» So habe beim Spitzenresultat der Zürcher Nationalrätin Natalie Rickli ihr gutes Aussehen sicherlich mit eine Rolle gespielt. Das sei aber nur ein Aspekt von vielen. «Angela Merkel ist dafür das beste Beispiel: Sie ist nicht dünn und trägt manchmal unvorteilhafte Kleider. Dennoch hat sie Erfolg.» So rechnet Knill nicht damit, dass Jositschs Gewichtsverlust einen entscheidenden Einfluss auf seine politische Karriere hat. «Selbst wenn er damit bei einigen Leuten Sympathiepunkte gewonnen hat.»
Immer im Rampenlicht
Die Zürcherin hat kein Problem damit, über ihr Gewicht zu sprechen. «Als öffentliche Person muss man wohl akzeptieren, unter ständiger Beobachtung zu stehen», sagt Fiala, «selbst wenn ich das Thema irrelevant finde». Als Politiker wünsche man sich, an den Taten gemessen zu werden. Und nicht an Faktoren wie dem Gewicht oder dem Aussehen.
Dass es für dicke Politiker schwieriger ist, gewählt zu werden, glaubt Fiala nicht. «Bei meiner Wahl 2007 habe ich ja selber noch 15 Kilo mehr gewogen.» Viel wichtiger sei es,
authentisch zu sein. Wenn jemand seinen Kampf gegen das Gewicht oder das Rauchen zum Thema mache, könne das unter Umständen sogar positiv ankommen: «Die Wähler wollen jemanden, mit dem sie sich identifizieren können. Jemanden, der mit ähnlichen Sorgen und Nöten kämpft wie sie selber.»
Dicksein als Markenzeichen
Kommunikationsexperte Marcus Knill sieht das ähnlich: Bei Politikern gehe es um die Glaubwürdigkeit. «Die hat nicht viel mit dem Gewicht zu tun.» So würden Politiker wie SVP-Nationalrat Toni Bortoluzzi oder sein Parteikollege Felix Müri trotz ihrer stattlichen Figur gewählt. Dabei gehe es auch darum, wie eine Person mit ihrem Gewicht umgehe: «Mike Müller von Giacobbo/Müller spielt ganz explizit den Dicken. Das ist sein Markenzeichen, und es kommt bei den Leuten gut an.» Dick zu sein, könne auch ein positives Bild vermitteln: das einer gutmütigen, gemütlichen Person.
Auffällig ist allerdings, dass im Parlament einige festere Herren sitzen – dicke Frauen hingegen gibt es keine.
Anders als Knill ist SP-Nationalrätin Susanne Leutenegger Oberholzer deshalb überzeugt, dass dicke Frauen tiefere Wahlchancen haben. «Bei Frauen wird viel mehr auf das Aussehen geachtet als bei Männern», sagt Leutenegger. «Und zum Aussehen zählt nun einmal auch das Gewicht.» Dickere Frauen liessen sich deshalb seltener für Wahlen aufstellen.
Schönheit hilft
Auch Kommunikationsexperte Knill räumt ein, dass das Aussehen ein Faktor bei Wahlen sei. «Gutaussehende Menschen profitieren von ihrer Schönheit.» So habe beim Spitzenresultat der Zürcher Nationalrätin Natalie Rickli ihr gutes Aussehen sicherlich mit eine Rolle gespielt. Das sei aber nur ein Aspekt von vielen. «Angela Merkel ist dafür das beste Beispiel: Sie ist nicht dünn und trägt manchmal unvorteilhafte Kleider. Dennoch hat sie Erfolg.» So rechnet Knill nicht damit, dass Jositschs Gewichtsverlust einen entscheidenden Einfluss auf seine politische Karriere hat. «Selbst wenn er damit bei einigen Leuten Sympathiepunkte gewonnen hat.»
(ala)
Radikale Diät von Nationalrat Jositsch
Der SP-Politiker hat innerhalb weniger Monate fast 30 Kilo abgenommen. Das enthüllte Roger Schawinski am Montag in seiner Sendung.
aus 20 Min:
Roger Schawinski redete gestern Abend nicht lange um den heissen Brei herum. Seinen Gast Daniel Jositsch
stellte er in seiner Show mit folgenden Worten vor: «Bei mir ist Daniel
Jositsch, 29 Kilo leichter, er ist SP-Nationalrat und
Strafrechtsprofessor.»Tatsächlich präsentierte sich Jositsch merklich schlanker als früher: Noch im Juni 2013 hatte der Nationalrat einige Kilo mehr auf den Rippen. Zu seinem Erfolgsrezept wollte sich Jositsch aber nicht äussern. «Das ist nicht spannend. Es ist nicht schwer, Gewicht zu verlieren. Das Gewicht zu halten dagegen schon», sagte er laut «Blick». Für eine Stellungnahme war Jositsch nicht erreichbar.
Kommentar: Auch ich habe festgestellt, dass es mir leichter fällt, das Gewicht zu reduzieren als das Gewicht zu halten.
Noch leichter fällt es mir jedoch zuzunehmen. Nach einem wöchigen Seminar (herrliches Morgenbuffet, gute Znüniangebote, Mittagessen mir Nachspeise und Pralinés, Zviere mit verführerischem Kuchen und Früchen, gemütliches Nachtessen - wiederum mit Nachspeise und dann noch das kühle Bier vor dem Schlafengehen) - Die Gewichtszunahme von über einem Kilogramm ist bei mir garantiert!
Es bleibt mir somit nichts anderes übrig, als nachträglich die Pfunde sofort wieder los zu werden - aber wie? Es fällt auch mir nicht immer leicht. Denn, Essen ist so schön!
Die Geschichte Jositschs ist deshalb aus naheliegenden eine Mediengeschichte die alle beschäftigt
Denn diese Problematik kennen alle Leser.
Nachlese:
BLICK: