Heute unterstützt er jedoch als Promi die brisante Initiative, die den Volksentscheid vom 9. Februar rückgängig machen will-
Fussball und Politik passen nicht zusammen, für Profis gar ein rotes Tuch. Für Andy Egli gilt das nicht. Der Helfer in Nordkorea, der Gewerkschafter, engagiert sich erneut.
Es sei nicht gut für die Mannschaft und baue Schranken zwischen den Spielern auf. Sie sägten damit am Ast, auf dem sie sässen, sagte Andy Egli selber noch vor zwei Jahren in einem Interview. | |
Niemand wolle Sponsoren mit pointierten Äusserungen vertreiben. Auch seien viele Fussballer unsicher, sich zu einem Thema zu äussern, in welchem sie sich nicht auskennen würden. | |
Gestern wurde eine Initiative lanciert, die das Abstimmungsergebnis vom
9. Februar rückgängig machen will. «Rasa – Raus aus der Sackgasse» ist
eine nicht parteigetragene Volksinitiative, die dennoch auf prominente
Unterstützung zählen darf. Rapper Greis hat sie bereits unterzeichnet,
Künstlerin Pipilotti Rist, Clown Dimitiri – und Ex-Fussballer Andy Egli.
Das fällt auf. Nur selten mischen sich Fussballer, auch Ex-Fussballer, derart aktiv in die Politik ein. Politik und Fussball sollen nicht vermischt werden, meinte YB-Trainer Uli Forte einmal.
Aktionen wie jene, als die Schweizer Nationalmannschaft in Göteborg auf Alain Sutters Anregung hin ein Plakat gegen die Atombombentests unter Frankreichs damaligem Präsidenten Jacques Chirac entrollte, scheinen vor diesem Hintergrund heute undenkbar. Und wenn Greenpeace in Basel ins Stadion eindringt, um dort ihre Botschaft zur Energiewende vor Millionenpublikum zu präsentieren, empören sich Kritiker, dass man den Sport nicht für die Politik missbrauchen soll.
Beachtenswert also, dass sich Andy Egli für eine Initiative engagiert, die eines der wichtigsten politischen Themen der letzten Jahre behandelt. Egli war viele Jahre Profifussballer, unter anderem für die Grasshoppers und in der Nationalmannschaft. Heute ist er Nachwuchschef beim FC Luzern, er arbeitet zudem als Coach im Sport und in Wirtschaftsbetrieben und als Fussballexperte fürs Fernsehen.
Gründer der ersten Fussballergewerkschaft
Ein Blick in Eglis Vergangenheit zeigt aber, dass der Zürcher sich immer wieder politisch engagiert hat. Der Sohn eines Arbeiters und SP-Aktuars gründete in den 90er-Jahren die erste Fussballergewerkschaft. Dass diese gescheitert ist, begründete er in einem Interview weniger mit seiner linken Einstellung als mehr mit der Ignoranz seiner Kollegen, die damals noch nicht realisiert hätten, was für eine Riesensache der Profifussball würde.
Im Sommer 2008 reiste er nach Nordkorea, wo er im Auftrag der Fifa zwei Monate lang Spieler und Trainer unterrichtete. Egli bezeichnet sich selber als extrem neugierig, und er berichtete ausgewählten Medien detailliert von seinen Erfahrungen in Nordkorea. SP-Politiker Pascale Bruderer und Matthias Aebischer wurden von Egli im Wahlkampf unterstützt. Und in einem Interview zeigte er sich um die humanitäre Tradition der Schweiz besorgt und gegenüber der Globalisierung kritisch.
KOMMENTAR (Quelle Tagi):
Auch wenn Andy Egli sich politisch stärker hervortut als seine Kollegen, sein Engagement bleibt nicht richtig fassbar. Zum einen gilt er als Linker und exponiert sich politisch mit Aktionen wie der Rasa-Initiative. Gleichzeitig kommentiert er dies aber selten öffentlich oder erklärt seine Beweggründe. Die Zahl der Interviews, in denen er sich nicht nur zum Fussball äussert, ist klein. Weshalb unterstützt er die Rasa-Initiative? Wieso ist er bislang der einzige Sportler, der sich öffentlich dazu bekennt? Ist die Initiative nicht Zwängerei, wo Egli doch auch schon sagte, dass er niemanden belehren wolle? Diese Fragen blieben auf Nachfrage von Tagesanzeiger.ch/Newsnet unbeantwortet. (Tages-Anzeiger)
Das fällt auf. Nur selten mischen sich Fussballer, auch Ex-Fussballer, derart aktiv in die Politik ein. Politik und Fussball sollen nicht vermischt werden, meinte YB-Trainer Uli Forte einmal.
Aktionen wie jene, als die Schweizer Nationalmannschaft in Göteborg auf Alain Sutters Anregung hin ein Plakat gegen die Atombombentests unter Frankreichs damaligem Präsidenten Jacques Chirac entrollte, scheinen vor diesem Hintergrund heute undenkbar. Und wenn Greenpeace in Basel ins Stadion eindringt, um dort ihre Botschaft zur Energiewende vor Millionenpublikum zu präsentieren, empören sich Kritiker, dass man den Sport nicht für die Politik missbrauchen soll.
Beachtenswert also, dass sich Andy Egli für eine Initiative engagiert, die eines der wichtigsten politischen Themen der letzten Jahre behandelt. Egli war viele Jahre Profifussballer, unter anderem für die Grasshoppers und in der Nationalmannschaft. Heute ist er Nachwuchschef beim FC Luzern, er arbeitet zudem als Coach im Sport und in Wirtschaftsbetrieben und als Fussballexperte fürs Fernsehen.
Gründer der ersten Fussballergewerkschaft
Ein Blick in Eglis Vergangenheit zeigt aber, dass der Zürcher sich immer wieder politisch engagiert hat. Der Sohn eines Arbeiters und SP-Aktuars gründete in den 90er-Jahren die erste Fussballergewerkschaft. Dass diese gescheitert ist, begründete er in einem Interview weniger mit seiner linken Einstellung als mehr mit der Ignoranz seiner Kollegen, die damals noch nicht realisiert hätten, was für eine Riesensache der Profifussball würde.
Im Sommer 2008 reiste er nach Nordkorea, wo er im Auftrag der Fifa zwei Monate lang Spieler und Trainer unterrichtete. Egli bezeichnet sich selber als extrem neugierig, und er berichtete ausgewählten Medien detailliert von seinen Erfahrungen in Nordkorea. SP-Politiker Pascale Bruderer und Matthias Aebischer wurden von Egli im Wahlkampf unterstützt. Und in einem Interview zeigte er sich um die humanitäre Tradition der Schweiz besorgt und gegenüber der Globalisierung kritisch.
KOMMENTAR (Quelle Tagi):
Auch wenn Andy Egli sich politisch stärker hervortut als seine Kollegen, sein Engagement bleibt nicht richtig fassbar. Zum einen gilt er als Linker und exponiert sich politisch mit Aktionen wie der Rasa-Initiative. Gleichzeitig kommentiert er dies aber selten öffentlich oder erklärt seine Beweggründe. Die Zahl der Interviews, in denen er sich nicht nur zum Fussball äussert, ist klein. Weshalb unterstützt er die Rasa-Initiative? Wieso ist er bislang der einzige Sportler, der sich öffentlich dazu bekennt? Ist die Initiative nicht Zwängerei, wo Egli doch auch schon sagte, dass er niemanden belehren wolle? Diese Fragen blieben auf Nachfrage von Tagesanzeiger.ch/Newsnet unbeantwortet. (Tages-Anzeiger)
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