Mittwoch, 9. Juli 2014

Da ist SRF schlecht beraten:



Weshalb für Moderatoren beim Schweizer Fernsehen Tattoos und Piercings ein No-Go bleiben muss:


Bis anhin galt für die prominenten Aushängeschilder des Schweizer Fernsehens SRF, dass sie vor der Kamera weder störenden Abzeichen, Werbetext auf den Kleidern noch irritierenden  Gesichtsschmuck oder Tattoos tragen durften.

Nun lässt SRF Sprecher  Stefan Wyss in der "Schweiz am Sonntag" verlauten:
"Es gibt kein Tattoo noch Piercingverbot".


 Es gäbe zwar klare Styling Leitlinien für Moderatoren "wenn es dezent ist und zum Typ passt, dann ist ein Piercing möglich.

Aus der Sicht der Konsumenten scheut sich SRF mit diesem Entscheid vor einer klaren Haltung. Wenngleich immer mehr Leute das Gesicht (Nasen, Lippen, Ohren) mit Ringen Nägeln oder Brillantsteckern schmücken und Tattoos keine Ausnahme mehr sind dürfen die Aushängeschilder und Vermittler von Nachrichten die Zuschauer weder irritieren noch ablenken.
Weshalb die Sendeverantwortlichen nicht eindeutig festhalten am Prinzip ist unverstädnlich. Bis anhin hietl man sich an die Regel:
"Die Moderatorinnen dürfen privat Piercings tragen. Aber vor der Kamera galt strickt: Weg damit!"
Als Präsentatorin einer seriösen Nachrichtensendung ist jegliche Form von Gesichtsschmuck tabu!!!
Allfällige Tattoos sind abzudecken.

Ich weiss, dass professionelle Sprecherinnen von sich aus den Gesichtsschmuck vor der Kamera automatisch entfernt hatten.
Ich finde es deshalb nicht mutig, wenn sich Cornelia Bösch mit ihrem Nasenstecker über diese sinnvolle Regelung bewusst hinwegsetzt hat.


Aus der Sicht von Kommunikationsberatern gilt bei allen Kommunikationsprozessen: Alles, was die Zuschauer, Zuhörer von der Botschaft ablenkt, gilt es  zu unterlassen. Das betrifft Frisuren, Kleider, Anstecker.

Ein Personalchef einer Bank sagte mir einmal:

"Wenn ich am Schalter eine Person habe, die von Kunden gemieden wird, muss ich sie versetzen. Mitarbeiter mit Kundenkontakt dürfen sich nicht beliebig kleiden oder sich das Gesicht mit Metall entstellen, falls dies die Kunden stört! Wir haben als Arbeitgeber das Recht, gewisse Regeln durchzusetzen."

 

 SRF wäre schlecht beraten, wenn es folgenden bewährten Grundsatz nicht mehr ernst nimmt:
Wenn etwas stört und ablenkt, darf interveniert werden. Die Aufweichung dieses Prinzipes ist  eine falsch verstandene Liberalisierung.

SRF ist somit gefordert, das angebliche Erlauben von Piercings und Tatoos zurückzunehmen. Eindeutige Spielregeln sind gefragt.

Umfragen hatten mir gezeigt: Die Konsumenten wollen keine TV Promis, die zum Wegzappen animieren. Es ist erstaunlich, wie empfindlich das Publikum auf Tattoos und Piercings reagiert. Wir wollen beim Fernsehen Aushängeschilder, die es nicht nötig haben, sich mit unnötigem Körperschmuck in den Vordergrund zu stellen.
LINKS:


5. Juli 2001 ... Vor Jahren trug Jana Caniga am Frauentag als Sprecherin den violetten Aufkleber mit Hinweisen auf eine Frauen- Veranstaltung auf dem ...
www.rhetorik.ch/Aktuell/Aktuell_Jul_05_2001.html
02 Apr. 2014
Na - es geht doch auch so Steffi Buchli. Nach dem Frisuren Flop ging es zwar etwas lang - aber es ging nun doch: Bei Aeusserlichkeiten kann man in der Regel über den Geschmack streiten. Doch was die Profi-Moderatorin ...
8. Apr. 2001 ... Ist der Kleiderzwang zum sendegerechtem Outfit eine Bevormundung? Muss sich die 10 vor 10 Moderatorin die Haare kürzen lassen? Wo sind ...
www.rhetorik.ch/Aktuell/Aktuell_Apr_09_2001.html

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