Samstag, 21. Juni 2014

Während dem Fussballfiasko hält Blocher eine Brandrede

45 Minuten lang verteidigt Christoph Blocher den heimlichen Angriff auf die Unabhängigkeit der Schweiz, während unsere Nati Verteidiger 90 Minuten lang dem Blitzangriff im Match gegen die Franzosen hilflos ausgeliefert blieben.

Blick:

Blocher rettet die Schweiz …… 

und das Land schaut Fussball

Der SVP-Übervater eröffnet  den Kampf gegen die EU – während die Schweiz gegen Frankreich verliert.



Angeführt von zwei Treichlergruppen betrat Blocher am Abend in Vorderthal das mit rund 600 seiner Gesinnungsgenossen besetzte Festzelt, und wurde als «wichtiger Patriot» und «Gegenpol derer, die die Schweiz verscherbeln wollen» angekündigt.
Blocher beschrieb in seiner rund 45 Minuten langen, in Mundart gehaltenen Rede eine Schweiz, die sich in einer schwierigen Lage befinde. Seiner Überzeugung nach arbeiten Bundesrat, Parlament, Justiz und die Wissenschaft daran, den Willen des Volkes zu missachten, zu umgehen, auszutricksen und die direkte Demokratie auszuschalten. Es müsse Schluss sein mit den an Diktaturen erinnernden Ränkespielen, erklärt er.
Der neuste Coup sei, die Schweiz schleichend in die EU zu führen, damit es das Volk nicht merke, sagte Blocher. Mittel dazu sei das geplante Rahmenabkommen, dessen Verhandlungen die Schweiz und die EU im Mai aufgenommen haben.
Dieser Rahmenvertrag solle die Schweiz in die Europäische Union führen, denn mit diesem würde die Schweiz künftiges, fremdes Recht und fremde Richter akzeptieren, erklärte Blocher. Nicht mehr durch den Willen des Volkes, sondern nach dem Willen fremder Staaten solle die Schweiz leben, erklärte er.

Wie 1992

Blocher verglich die Situation mit der von 1992, als die Stimmberechtigten den Vertrag zum Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) ablehnten. Nun gelte es, den Rahmenvertrag mit der EU zu verhindern.
Diese Volksabstimmung komme, sagte er. Es gehe um die wichtigste politische Frage, nämlich ob die Schweiz unabhängig bleiben solle. Es komme nun auf das Volk an. Werde der Rahmenvertrag angenommen, erwache die Schweiz eines Tages in der EU. Es sei am Volk, zum Rechten zu sehen.
Gemäss Blocher wird die Schweiz vom «Freiheitsneid» der europäischen Staaten geplagt. Dass aber Druck auf die Schweiz ausgeübt werde, sei der Normalfall in der Geschichte gewesen. Doch statt dem Druck zu widerstehen, knicke der Bundesrat vor der EU ein. Besser wäre es, er würde vor dem Volk einknicken, sagte er.
Das Wägital sei nicht weit von Morgarten entfernt, sagte Blocher zum Schluss. 1315 habe es geheissen: «Hütet Euch am Morgarten», nun heisse es: «Hütet euch vor den dikatorischen Machenschaften in Bern». (wid/sda)
KOMMENTAR:
Es liegt in der Luft, dass das Spannungsfeld "SCHLEICHENDER EU BEITRITT" versus "BEWAHRUNG DER UNABHAENGIGKEIT DER SCHWEIZ" zu einer Schlüsselfrage unserer Zukunft  wird. Eine ganz harte Auseinandersetzung ist vorprogrammiert.

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