Dienstag, 15. April 2014

Umfragen lassen Gripen abstürzen - an der echten Abstimmung aber....?

Wiederholt sich das Phänomen, wie beim FA18?

Es wäre nicht das erste Mal, dass auf die Meinungsinstitute kein Verlass ist .
Obschon die Gripen Befürworter mehr als schlecht kommuniziert haben (Hin und Her - Info mit Plan B - dann wieder eine Korrektur) könnte es an der Abstimmung wiederum zu einer Ueberraschung kommen. Weshalb?


Wie bei der Masseneinwanderungsinitiative sagen die Befragten nicht die Wahrheit.
Am Schluss wird indirekt die Gretchenfrage gestellt. Wollt ihr eigentlich noch eine Armee?
Wollt ihr weiterhin eine taugliche unabhängige Luftverteidigung

d.h.:

Wollt ihr an der bewaffneten Neutralität festhalten?

Persönlich sehe ich auch schwarz für den Gripen.
Aber ich rechne wie beim FA18 wiederum, dass die Analytiker sich einmal mehr vertippt haben.


Ich zitiere Tagi:
«Pfusch der Meinungsforscher»

Der F/A-18 ist heute bekanntlich ein fester Bestandteil der Schweizer Luftwaffe, am 6. Juni 1993 legten 57,1 Prozent der Stimmbürger ein Ja in die Urne. Angesichts der grossen Diskrepanz zwischen Umfrage und Abstimmung sahen sich die Medien dazu veranlasst, die Resultate kritisch zu hinterfragen. Vom «Pfusch der Meinungsforscher» berichtete die «Schweizer Woche», «Präzis daneben» titelte die Wirtschaftszeitung «Cash».
Doch die Meinungsforscher verwahrten sich gegen jede Kritik. Würde man die Unentschlossenen dem Nein-Lager zuschlagen, hätte die Umfrage das tatsächliche Resultat genau getroffen, erklärten sie. Ausserdem seien die Resultate nicht als Prognosen zu verstehen, sondern lediglich als Momentaufnahmen, als Stimmungsbarometer. Damals wie heute erkundigen sich die Interviewer nämlich nicht nach den tatsächlichen Stimmabsichten der Befragten, sondern nach einer hypothetischen. Sie fragen, wie diese entscheiden würden, wenn am «nächsten Sonntag» abgestimmt würde.

«Schlagzeilenträchtige Überreaktionen»

Und schliesslich seien es die Journalisten, die die Zahlen nicht zu interpretieren wüssten. Claude Longchamps vom GFS-Institut in Bern war damals zwar nicht für die Umfrage zuständig, aber trotzdem schon ein begehrter Gesprächspartner vor und nach Abstimmungsterminen. Er erklärte dem «Cash»-Reporter, die Journalisten würden angesichts der Umfrageergebnisse eben zu schlagzeilenträchtigen Überreaktionen neigen.
Obwohl seither mehr als zwei Jahrzehnte vergangen sind: Geändert hat sich wenig. Das Interesse an den Umfragen ist ungebrochen – und die Überraschung gross, wenn sie sich nicht mit den Abstimmungsresultaten decken. Claude Longchamps ermittelte vor der Minarettabstimmung eine Zustimmung von 37 Prozent zur Initiative, angenommen wurde sie mit 57,5 Prozent. Im letzten Januar ermittelte Longchamps in der ersten Welle eine Zustimmung von 37 Prozent zur Masseneinwanderungsinitiative, die wenig später auf 43 Prozent wuchs. Dass das Nein dieser Momentaufnahme in ein Ja zu kippen vermag, glaubten viele erst, als es so weit war.

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