Informieren, später korrigieren. Widersprüche, Schlampereien und Versäumnisse am laufenden Band!
Es geht um die Informationen der malaysischen Behörden nach dem Verschwinden der MH370.
Ich zitiere Blick-online:
Von Anfang an brachten die Unfähigkeit, die Schlampigkeit, die
Informationspolitik der malaysischen Behörden die Menschen zur
Weissglut.
Beim jüngsten Beispiel geht es wohl nur um eine Nebensache, es ist aber typisch für das chaotische Verhalten der Ermittler. Die längste Zeit hatten die Malaysier behauptet, in ihrem letzten Funkspruch habe sich die Crew mit den für Piloten etwas ungewöhnlichen Worten «Alright, good night» abgemeldet. Am Dienstag, mehr als drei Wochen nach dem Verschwinden der Maschine, korrigierte die Luftbehörde ihre Angaben. Nun hiess es, die Crew habe zuletzt die Worte «Good night Malaysian 370» durchgegeben. Dies wäre den Angaben zufolge ein ganz normaler Funkspruch.
Warum dieser Widerspruch? Warum rücken die Malaysier erst jetzt damit heraus? Dazu schweigen die Verantwortlichen bei Malaysian Airlines.
Dies ist keineswegs die einzige Panne!
Verwirrung um die Passagierliste
Zunächst meldeten die malaysischen Behörden, bis zu fünf Passagiere hätten ein Ticket gebucht, aber nicht eingecheckt. Dann hiess es, vier hätten mit falschen Pässen eingecheckt. Schliesslich wurde bekannt, dass zwei Passagiere mit gestohlenen Pässen an Bord waren. Terroristen? Später stellte sich heraus, dass die Männer offenbar in EU-Ländern Asyl beantragen wollten und die Pässe von Schleusern bekommen hatten.
Interpol kritisierte Malaysia scharf, diese Abklärungen hätten viel schneller erfolgen können, wenn man die Interpol-Datenbank konsultiert hätte. Malaysias Ausrede: Das gehe zu langsam. Dazu Interpol: Quatsch! So ein Abgleich dauere nur Sekunden.
Flugroute
Tagelang liessen die malaysischen Behörden MH370 entlang der eigentlich geplanten Route Kuala Lumpur - Peking suchen, im Golf von Thailand und im Südchinesischen Meer. Erst dann wurde bekannt, dass das malaysische Militär ein Funksignal westlich von Malaysia aufgefangen hatte. Das Flugzeug war also in entgegengesetzter Richtung geflogen!
In den USA und in Europa wären wohl sofort Militärflugzeuge aufgestiegen, um das zu checken. Doch das malaysische Militär blieb untätig. Die Behörden nahmen die Meldung ihres Militärs zunächst auch nicht ernst, mussten dann aber eine Kehrtwende machen. Seitdem wird das Flugzeug im Indischen Ozean gesucht. Eine ganze Woche, kostbare Zeit, war damit vergeudet worden.
Zauberei
Eine Woche nach dem Verschwinden von MH370 liessen die Behörden am Flughafen von Kuala Lumpur einen Schamanen auftreten. Der Mann schwenkte Kokosnüsse, um, wie er erklärte, «die bösen Geister zu schwächen, damit die Suchtrupps das Flugzeug finden können». Die ganze Welt spottete über Malaysia.
Crew
Eine ganze Woche war nach dem Verschwinden von MH370 vergangen, da kamen die Behörden endlich auf die Idee, das Haus von Flugkapitän Capt. Zaharie Ahmad Shah zu durchsuchen. Dann gaben sie rasch folgende Infos bekannt: Der Mann hatte einen Flugsimulator zu Hause und war ein Anhänger von Oppositionsführer Anwar Ibrahim. Hatte der Kapitän etwa eine Entführung der Maschine geübt? Eine Antwort hat die Regierung nie gegeben.
Überlebende?
Mitte
letzter Woche sagte der malaysische Premierminister Najib Razak, es sei
«ausserhalb jedes vernünftigen Zweifels», dass MH370 abgestürzt sei und
es keine Hoffnung mehr auf Überlebende gebe. Am Samstag drauf aber
sagte Transportminister Hishammuddin Hussein, es gebe noch eine kleine
Chance, Überlebende zu finden. Beim jüngsten Beispiel geht es wohl nur um eine Nebensache, es ist aber typisch für das chaotische Verhalten der Ermittler. Die längste Zeit hatten die Malaysier behauptet, in ihrem letzten Funkspruch habe sich die Crew mit den für Piloten etwas ungewöhnlichen Worten «Alright, good night» abgemeldet. Am Dienstag, mehr als drei Wochen nach dem Verschwinden der Maschine, korrigierte die Luftbehörde ihre Angaben. Nun hiess es, die Crew habe zuletzt die Worte «Good night Malaysian 370» durchgegeben. Dies wäre den Angaben zufolge ein ganz normaler Funkspruch.
Warum dieser Widerspruch? Warum rücken die Malaysier erst jetzt damit heraus? Dazu schweigen die Verantwortlichen bei Malaysian Airlines.
Dies ist keineswegs die einzige Panne!
Verwirrung um die Passagierliste
Zunächst meldeten die malaysischen Behörden, bis zu fünf Passagiere hätten ein Ticket gebucht, aber nicht eingecheckt. Dann hiess es, vier hätten mit falschen Pässen eingecheckt. Schliesslich wurde bekannt, dass zwei Passagiere mit gestohlenen Pässen an Bord waren. Terroristen? Später stellte sich heraus, dass die Männer offenbar in EU-Ländern Asyl beantragen wollten und die Pässe von Schleusern bekommen hatten.
Interpol kritisierte Malaysia scharf, diese Abklärungen hätten viel schneller erfolgen können, wenn man die Interpol-Datenbank konsultiert hätte. Malaysias Ausrede: Das gehe zu langsam. Dazu Interpol: Quatsch! So ein Abgleich dauere nur Sekunden.
Flugroute
Tagelang liessen die malaysischen Behörden MH370 entlang der eigentlich geplanten Route Kuala Lumpur - Peking suchen, im Golf von Thailand und im Südchinesischen Meer. Erst dann wurde bekannt, dass das malaysische Militär ein Funksignal westlich von Malaysia aufgefangen hatte. Das Flugzeug war also in entgegengesetzter Richtung geflogen!
In den USA und in Europa wären wohl sofort Militärflugzeuge aufgestiegen, um das zu checken. Doch das malaysische Militär blieb untätig. Die Behörden nahmen die Meldung ihres Militärs zunächst auch nicht ernst, mussten dann aber eine Kehrtwende machen. Seitdem wird das Flugzeug im Indischen Ozean gesucht. Eine ganze Woche, kostbare Zeit, war damit vergeudet worden.
Zauberei
Eine Woche nach dem Verschwinden von MH370 liessen die Behörden am Flughafen von Kuala Lumpur einen Schamanen auftreten. Der Mann schwenkte Kokosnüsse, um, wie er erklärte, «die bösen Geister zu schwächen, damit die Suchtrupps das Flugzeug finden können». Die ganze Welt spottete über Malaysia.
Crew
Eine ganze Woche war nach dem Verschwinden von MH370 vergangen, da kamen die Behörden endlich auf die Idee, das Haus von Flugkapitän Capt. Zaharie Ahmad Shah zu durchsuchen. Dann gaben sie rasch folgende Infos bekannt: Der Mann hatte einen Flugsimulator zu Hause und war ein Anhänger von Oppositionsführer Anwar Ibrahim. Hatte der Kapitän etwa eine Entführung der Maschine geübt? Eine Antwort hat die Regierung nie gegeben.
Überlebende?
Suchgebiet
Als sich die Suche endlich auf den Indischen Ozean konzentrierte, wurde zuerst 2850 km südwestlich der australischen Stadt Perth nach dem Wrack gesucht. Weniger Tage später wurde die Suche um 1000 km näher an die australische Küste verlegt. Hintergrund: verzögerte und widersprüchliche Informationen über den Kurs von MH370, wozu auch die malaysischen Behörden beitrugen.
Eine elend lange Liste an Widersprüchen, Schlampereien, Versäumnissen. Ob der Absturz hätte verhindert werden können, ist zweifelhaft. Aber bei der Suche nach dem Wrack ist kostbare, vielleicht entscheidende Zeit vergeudet worden. (snx)
KOMMENTAR: Bekanntlich gibt "ordre et contreordre = désordre."
Ich verweise auf die wichtigsten Grundlegen des Informierens aus meinem ersten Buch "Informieren- aber wie?". Informationen müssen überprüft sein (Fakten) - sie müssen wahr sein. Es muss transparent, proaktiv informiert werden.
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