Zur Situation (Quelle BLICK):
Schwere Vorwürfe an Bo Katzman
«Der Chor wurde abgezockt!»
Die Mitglieder mussten einen Jahresbeitrag leisten und die
Reisekosten aus eigener Tasche bezahlen. Der ehemalige Sänger, Daniel
Fontana ist überzeugt, dass von dem Geld einiges auf Katzmans Konto
geflossen ist.
Jetzt reden die Sänger! 26 Jahre lang gaben sie mit Bo Katzman
(61) herzerwärmende Gospelsongs zum Besten, tourten jeden Advent durchs
Land. Doch nach dem plötzlichen Ende des berühmtesten Chors der Schweiz
kommt nun aus: Hinter den Kulissen ging es offenbar nicht immer
christlich zu und her.
Ehemalige Chorsänger richten schwere Vorwürfe gegen Musiker Bo Katzman. Hauptkritikpunkt: Er und sein Management hätten sich am Chor bereichert.
Jedes Mitglied habe zudem einen Jahresbeitrag entrichten müssen, um überhaupt mitsingen zu dürfen. Eine Gage hätten sie trotz oftmals ausverkaufter Konzerte keine erhalten, sagt ein anderer Sänger, der anonym bleiben will. «Doch ich wollte halt unbedingt mit Bo auf der Bühne stehen und den Menschen Freude bereiten, deshalb nahm ich das alles in Kauf», sagt er.
Daniel Fontana ist überzeugt, dass Bo Katzman auf Kosten der Chormitglieder sehr viel Geld verdient hat. Es könnte sogar um Millionen gehen. Er selber hat nach kurzer Zeit die Notbremse gezogen und verabschiedete sich von Katzmans Gospelchor. «Ich habe das Management wegen seiner Geldgier gerügt, ihm meine Enttäuschung darüber schriftlich mitgeteilt», sagt er. «Denn mitgesungen hätte ich ja sehr gerne. Aber sicher nicht um jeden Preis.»
Dazu hätten etwa Gratisgetränke im Bus und an den Konzertorten inklusive Verpflegung sowie jedes Jahr ein neues Bühnen-Outfit für die Sänger gehört. Aber auch Gratis-CDs und Konzerttickets für Angehörige. Der Chorverein habe ausserdem für jedes Konzert eine Gage erhalten, fügt Bo Katzman an. Wie hoch die Gage ist, will er aber nicht verraten. Darüber wurde Stillschweigen vereinbart.
Kommentar: Wetten, dass es Bo Katzman kaum mehr gelingen wird, das lädierte Image aufzupolieren. Sollte es zutreffen, dass er sich auf Kosten der Chormitglieder bereichert hat, wird er auch bei einem Neuanfang seinen angeschlagenen Ruf nicht mehr los. Wie würden Sie sich als Bo Katzman verhalten?
Ehemalige Chorsänger richten schwere Vorwürfe gegen Musiker Bo Katzman. Hauptkritikpunkt: Er und sein Management hätten sich am Chor bereichert.
Aus eigener Tasche
«Ich glaube, der Chor wurde von Katzman und seinem Management abgezockt», sagt Sänger Daniel Fontana (48). Er habe sich vor rund zwei Jahren sehr darauf gefreut, endlich auch beim legendären Gospelprojekt mitzumachen, sagt der Zürcher. «Ich war von dem grossen Chor fasziniert.» Doch seine Euphorie sei bald einer riesigen Enttäuschung gewichen. «Ich merkte schnell, dass es nur ums Geld geht.» Die Chormitglieder hätten für die Anreise zu den Gesangsproben in Bottmingen BL selbst aufkommen müssen, ebenso für die Fahrt zum Abfahrtsort des Konzertbusses. «Egal, ob man im Tessin oder Bündnerland lebt», so Fontana. «Zum Teil mussten auch die Bühnen-Outfits selbst berappt werden.»Jedes Mitglied habe zudem einen Jahresbeitrag entrichten müssen, um überhaupt mitsingen zu dürfen. Eine Gage hätten sie trotz oftmals ausverkaufter Konzerte keine erhalten, sagt ein anderer Sänger, der anonym bleiben will. «Doch ich wollte halt unbedingt mit Bo auf der Bühne stehen und den Menschen Freude bereiten, deshalb nahm ich das alles in Kauf», sagt er.
Fast kein Lohn für die Mitglieder
Bereits im letzten Jahrzehnt gab es Gerüchte, dass Katzman seine Sänger nicht korrekt bezahle. Die Zeitschrift «Facts» schrieb 2005, dass offenbar «das Beisammensein im Verein und die rund 25 Auftritte in der Vorweihnachtszeit» der einzige Lohn für die Mitglieder seien.Daniel Fontana ist überzeugt, dass Bo Katzman auf Kosten der Chormitglieder sehr viel Geld verdient hat. Es könnte sogar um Millionen gehen. Er selber hat nach kurzer Zeit die Notbremse gezogen und verabschiedete sich von Katzmans Gospelchor. «Ich habe das Management wegen seiner Geldgier gerügt, ihm meine Enttäuschung darüber schriftlich mitgeteilt», sagt er. «Denn mitgesungen hätte ich ja sehr gerne. Aber sicher nicht um jeden Preis.»
Katzman zu den Abzockvorwürfen
Und was sagt Bo Katzman zu den Abzockvorwürfen seiner ehemaligen Sänger? Der bekannte Chorleiter gibt zu, dass sich die Tourneeteilnehmer damit einverstanden erklärt hätten, auf eigene Verantwortung zu den Konzertorten anzureisen. Oder dann auf Kosten Katzmans mit einem Gratisbus ab Basel zu den jeweiligen Auftritten chauffiert zu werden. Er könne versichern, betont Katzman, dass sein Management, das die jährlichen Tourneen organisiert, dem Chor «allen erdenklichen Komfort geboten und bezahlt» habe.Dazu hätten etwa Gratisgetränke im Bus und an den Konzertorten inklusive Verpflegung sowie jedes Jahr ein neues Bühnen-Outfit für die Sänger gehört. Aber auch Gratis-CDs und Konzerttickets für Angehörige. Der Chorverein habe ausserdem für jedes Konzert eine Gage erhalten, fügt Bo Katzman an. Wie hoch die Gage ist, will er aber nicht verraten. Darüber wurde Stillschweigen vereinbart.
Kommentar: Wetten, dass es Bo Katzman kaum mehr gelingen wird, das lädierte Image aufzupolieren. Sollte es zutreffen, dass er sich auf Kosten der Chormitglieder bereichert hat, wird er auch bei einem Neuanfang seinen angeschlagenen Ruf nicht mehr los. Wie würden Sie sich als Bo Katzman verhalten?
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