Donnerstag, 3. Oktober 2013

Zum schlechten Image der Schweizer Lehrer

Lehrer sollten wieder konstante Bezugspersonen werden, die nicht bei jedem Problemchen einen Therapeuten heranziehen.

Ich zitiere Blick:

Neue Studie zeigt:

Schweizer Lehrer erhalten wenig Respekt


 
(Keystone)
BERN/LONDON - Lehrerinnen und Lehrer haben in der Schweiz im internationalen Vergleich einen eher niedrigen Status, obwohl das Vertrauen ins Schulsystem sehr hoch ist.
Den höchsten Status geniessen Lehrpersonen in China, den niedrigsten in Israel. Das zeigt eine Umfrage in 21 Ländern weltweit.
Die Schweiz landet im unteren Teil der Rangliste: Sie nimmt den 15. Platz von insgesamt 21 Nationen ein, wie aus einem Communiqué der Stiftung Varkey GEMS Foundation hervorgeht.
Einen ähnlichen Status wie in der Schweiz haben Lehrer laut der Umfrage in Deutschland und Portugal. Deutlich höher ist das Prestige der Lehrpersonen beispielsweise in den europäischen Ländern Griechenland, Niederlande und Grossbritannien sowie in Südkorea oder Neuseeland.

Wenig Respekt

Vergleichsweise tief ist laut der Umfrage auch der Respekt, der Lehrern in der Schweiz entgegengebracht wird. Nur gut ein Fünftel (22 Prozent) der Befragten stimmten der Aussage zu, dass Lehrpersonen von ihren Schülern respektiert werden.
Damit befinde sich die Schweiz aber in Gesellschaft vieler anderer europäischer Länder, heisst es im Communiqué der Stiftung. In Asien und im Nahen Osten gaben Umfrageteilnehmer hingegen häufiger an, dass Schüler ihre Lehrer respektieren.
Am meisten Respekt gezollt wird den Lehrern in China. Dort hält die Mehrheit der Befragten auch den Status der Lehrer mit demjenigen von Ärzten vergleichbar. In der Schweiz hingegen wurde wie in den meisten anderen Ländern der Lehrerberuf am häufigsten mit demjenigen des Sozialarbeiters verglichen.

 

Kommentar: Dass das Image des Lehrerberufes in der Schweiz immer schlechter wird, ist nicht verwunderlich. Wenn Aerzte  nicht mehr fähig wären, Patienten zu helfen, würde die Anerkennung bei den Medizinern auch schwinden. Wenn Lehrkräfte nicht mehr die alltäglichen Schulprobleme selbst zu meistern und der Staat Millionen von Franken für Zusatztherapien ausgeben muss,  liegt es auf der Hand, dass der Lehrerberuf die Anerkennung verliert. Wir müssen weg von der um sich greifenden Therapitis und zurück zu Lehrerpersönlichkeiten, die Ihren Job weitgehend allein meistern können. Es  mangelt eigentlich an LehrMEISTERN, die den Job allein meistern können. Klassen an der Volksschule haben heute viel zu viele Bezugspersonen.  

Nachtrag: Auch in Deutschland dasselbe Problem. Dort ist es aber noch schlimmer.
Ich zitiere SPIEGEL:

Weltweite Umfrage zu Status: Lehrer werden in Deutschland kaum respektiert

Weltweite Umfrage zu Status Lehrer werden in Deutschland kaum respektiert

Vertrauen, Respekt, Image: Für ihre Lehrer haben die Deutschen nur wenig davon übrig. Das zeigt eine weltweite Umfrage zu dem gesellschaftlichen Ansehen von Lehrern. Immerhin in einem Punkt liegt Deutschland vorn. Von Lena Greiner mehr...  

DIe Qual der Wahl

Welche Farbe soll es sein?
Rot geht nicht
Gelb ist nicht mehr
Blau wird kommen
Grün eventuell
Oder:....?



Sondierungsgespräche: Hat Schwarz-Grün doch eine Chance?

ERZIEHUNGSFEHLER

Es gibt tatsächlich Fehler, die Eltern und Erziehungsberechtigte kennen sollten






Ratgeber:  

Diese Fehler dürfen Sie bei der Erziehung NICHT machen








  Kindererziehung: Michael Winterhoff erklärt, wie Ihr Kind kein Egoist wird
Ein Kind sollte seine Eltern als in sich ruhende, konstante und strukturierte Personen erleben (Symbolfoto)
Foto: Superbild






Bestseller-Autor Michael Winterhoff erklärt, wie Ihr Kind kein Egoist wird.


Keine Konzentration, keine Lust aufs Lernen, kein Respekt vor Erwachsenen – das wird vielen Kindern und Jugendlichen heute vorgeworfen. Mitverantwortlich: Eltern, Großeltern, Lehrer – sagt Bestseller-Autor Michael Winterhoff (58) in seinem neuen Buch. Viele Kinder können sich psychisch nicht mehr altersentsprechend entwickeln. Nachfolgend erklärt der bekannte Kinderpsychiater, welche Fehler viele Eltern machen – und was sich ändern muss.






  Michael Winterhoff
  Buch Cover SOS Kinderseele
Michael Winterhoff: „SOS Kinderseele“, C. Bertelsmann,

Fotos: dpa Picture-Alliance
Angebote statt Ansagen machen
Problem: Grundschulen sehen Kinder vermehrt als kleine Erwachsene. Der Lehrer soll nur noch Lernbegleiter sein, die Kinder bedienen sich an der „Lerntheke“.

Folge: Das Kind bindet sich nicht an den Lehrer. Ein Sechsjähriger lernt auch, weil er die Bestätigung durch den Lehrer sucht. Durch die fehlende Bindung geht die Motivation verloren – das Kind lernt nicht gern.

Lösung: Kinder brauchen für ihre Entwicklung einen Lehrerzentrierten Unterricht. Der Lehrer muss als konstante Orientierung dienen. Darauf sollten Sie bei der Auswahl der Schule achten.

Konflikte vermeiden

Problem: Heute haben Eltern und auch Großeltern oft Angst vor Konflikten. Sie denken, dass sie nicht mehr geliebt werden, wenn sie mal Nein zum Kind sagen.

Folge: Das Kind entwickelt sich zu einem lust- orientierten Egoisten, dem es schwer fällt, wenn sich nicht alles nach ihm richtet. Als Erwachsene scheitern sie dann am Chef oder sind unfähig, eine Partnerschaft aufrecht zu erhalten, weil sie keine Kompromisse gewöhnt sind.

Lösung: Ein Kind darf nicht alles bekommen. Es braucht Grenzen, z.B.: „Heute darfst du nicht fernsehen.“ Diese Lenkung gibt den Kindern Schutz und stärkt die Bindung.

Kinder vorm TV „parken“

Problem: Kinder werden heute viel zu oft an Fernseher, iPad oder Smartphone „abgegeben“.

Folge: Das Kind findet das Gesehene zwar spannend, klickt auf dem Bildschirm herum – doch die blinkenden Lichter und schnellen Bewegungen führen oft zu einer Reizüberflutung, weil das Hirn darauf nur diffus reagiert.

Lösung: Technische Geräte können die Eltern nicht ersetzen. Die Zeit mit den Eltern (z. B. Vorlesen oder Gespräche über den Tag) sollte zeitlich immer überwiegen.

Sich ständig einmischen

Problem: Durch den eigenen Leistungsdruck haben Eltern oft Angst, ihr Kind könne in der Schule schlecht abschneiden.
Sie projizieren die Leistungen auf sich: Bekommt das Kind beispielsweise eine Fünf, fühlen sich Mama und Papa selbst als Versager.

Folge: Die Eltern beschweren sich vermehrt bei Lehrern, Schulleitern und sogar dem Schulamt. Das Kind lernt daraus aber, dass es für seine mangelnden Leistungen nicht selbst verantwortlich ist.

Lösung: Eltern sollten Lehrer respektieren, sich nicht einmischen. Ein sachliches Gespräch ist okay. Aber: keine Anschuldigungen!

Kind als Partner sehen

Problem: Viele Eltern betrachten ihre Kinder als Partner. Sie behandeln sie als ebenbürtig, lassen Sie zu viel selbst entscheiden.

Folge: Die Psyche des Kindes kann sich nicht richtig entwickeln, das Kind fühlt sich überfordert, lernt keine soziale Kompetenz – weil es sich nicht anpassen muss.

Lösung: Die Kindheit ist die einzige Zeit, in der wir keine Verantwortung tragen müssen. Kinder können sich ausprobieren, sind trotzdem durch die Erwachsenen geschützt. Aber um diese Freiheit genießen zu können, muss auch klar sein, dass die Eltern Anleitungen bieten.

Stress auf Kinder übertragen

Problem: Viele Erwachsene leben heute durch die digitale Gesellschaft von einem Moment zum nächsten. Sie haben selbst kaum Struktur, befinden sich in einem permanenten „Katastrophen-Modus“.

Folge: Das Kind wird hektisch, weiß nie, was von ihm erwartet wird.

Lösung: Die kindliche Psyche orientiert sich am erwachsenen Gegenüber. Ein Kind sollte deshalb seine Eltern als in sich ruhende, konstante und strukturierte Personen erleben. Versuchen Sie, Ihren Stress nicht auf die Kinder zu übertragen.

Kinder immer selbst entscheiden lassen

Problem: Kinder können, zu Hause und in Kitas, immer öfter selbst entscheiden, wann sie was essen oder wann sie spielen, lesen, lernen möchten. Die Erzieherin macht nur offene Angebote.

Folge: Ein gemeinsamer Tagesablauf entfällt, die Kinder verbleiben quasi auf Säuglings-Niveau, haben Schwierigkeiten, Einfühlungsvermögen zu erlernen. In der Schule schaffen es viele dieser Kinder dann nicht, 45 Minuten still zu sitzen.

Lösung: Kinder brauchen klare Zeiten und Abläufe, die durch die Erzieherin oder die Eltern als Orientierung vorgegeben werden. Zum Beispiel sollte fest geregelt sein, wann gegessen wird, am besten gemeinsam. (Quelle BILD)

Kommentar: Als Vater und während der Phase als Lehrperson habe ich erkannt, dass es sich lohnt, wenn Kinder eine verlässliche Bezugsperson haben.
Kinder wollen sich an dieser Person orientieren können.

Obschon vor Jahren viele Eltern Konflikten bewusst ausgewichen sind und nach fragwürdigen Erziehungskursen  den Kindern alles gewährt hatten (man wollte bewusst keine Grenzen setzen), blieben wir im Alltag konsequent: Unsere Kinder mussten Spielregeln einhalten. Wir haben nachträglich gesehen: Diese Lenkung erleichterte das Zusammenleben enorm. Dank zahlreicher Rituale - als Orientierungshilfe - kam es zu keinen destruktiven Auseinandersetzungen. Wir hatten viel mehr Zeit für sinnvolleres Tun.

Auch beim Fernsehkonsum gab es klare Regelungen. 

Wir haben im Nachhinein gesehen, dass unsere Kinder den stützenden Rahmen geschätzt hatten. (Zeiten, Abläufe). Dadurch kam es nie zu den bekannten endlosen Diskussionen über Nichtigkeiten.

Bausteine der Rhetorik:

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„Taxifahrer fahre langsam, es eilt…“
Ende August hat der Ausbilder-Verband avch den Kommunikationsberater Marcus Knill  zum Thema „Überzeugen können, auch in schwierigen Situationen“ eingeladen.
Marcus Knill hat nicht nur über Rhetorik doziert, sondern mit einprägsamen Wortspielen, anschaulichen Bildern und einleuchtenden Beispielen vorgelebt, was er vermitteln wollte. Dabei hat er bei Ausbildungsfachleuten bekannte Grundsätze wieder in Erinnerung gerufen und mit direkt umsetzbaren Praxistipps die Zuhörer begeistert.


 „Taxifahrer fahre langsam, es eilt“ erläutert den Grundsatz in schwierigen – sprich überraschenden Situationen azyklisch zu handeln. In überraschend ist das Wort „rasch“ enthalten. Das heisst, es wird nicht damit gerechnet und die Zeit um über mögliche Handlungsmuster nachzudenken ist knapp.

Wird man beispielsweise von einem Kursteilnehmenden herausgefordert, sollte man nicht gleich eine unüberlegte Antwort geben, sondern „stoppen, - klären, und erst dann handeln“. Das heisst, eventuell zurückfragen, oder die Frage auf einem Flip mit dem Titel „Frageparkplatz“ deponieren. Erst wenn der Dozierende die innere Sicherheit wieder erlangt hat, ist er in der Lage die Situation gekonnt zu meistern.



Was heisst überzeugen?

Dies lässt sich vom Wort „überzeugen“ selber ableiten. Um jemanden zu überzeugen sollte eine Botschaft von einer Person auf eine andere „über“-gehen und dann in dieser „etwas Neues erzeugen“. Dazu  braucht es ein Ziel und eine Kernbotschaft.



Das Zauberwort „jetzt“

Die Erfolgsformel um eine Botschaft erfolgreich zu transportieren ist die hundertprozentige Präsenz des Dozenten. Gute Kommunikation entsteht nur, wenn der Redner ganz bei sich und der Sache ist. Konzentration und Fokus auf die Kernbotschaft sind zentral.



Die Zahl 1 als Erfolgsrezept:

Gut überzeugt, wer eindeutige und einfache Botschaften spannend transportiert. Die Kernbotschaft kann beispielsweise mit einem der folgenden rhetorischen Werkzeuge vermittelt werden.

Eine Frage

Ein Bild

Eine Analogie

Eine Geschichte

Ein Beispiel



Image schlägt Fakten:

Auf Basis einer Untersuchung wurde gezeigt, dass die gleiche Kernbotschaft ganz unterschiedlich verstanden werden kann, wenn sie von verschiedenen Personen gelesen wird. Das heisst, je nach Image des Referenten wird eine Botschaft unterschiedlich bewertet.

Die ressourcenorientierte Arbeit mit den Teilnehmenden und eine wertschätzende Grundhaltung fördert Überzeugung.

Tipp: Warten sie ruhig mal 15-30 Sekunden wenn auf eine Ihrer Fragen im Kursraum gerade keine Antwort kommt. Auch Überzeugung braucht seine Zeit.
 Quelle: www.rhetorik.ch, Marcus Knill



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