Donnerstag, 3. Oktober 2013

Bausteine der Rhetorik:

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„Taxifahrer fahre langsam, es eilt…“
Ende August hat der Ausbilder-Verband avch den Kommunikationsberater Marcus Knill  zum Thema „Überzeugen können, auch in schwierigen Situationen“ eingeladen.
Marcus Knill hat nicht nur über Rhetorik doziert, sondern mit einprägsamen Wortspielen, anschaulichen Bildern und einleuchtenden Beispielen vorgelebt, was er vermitteln wollte. Dabei hat er bei Ausbildungsfachleuten bekannte Grundsätze wieder in Erinnerung gerufen und mit direkt umsetzbaren Praxistipps die Zuhörer begeistert.


 „Taxifahrer fahre langsam, es eilt“ erläutert den Grundsatz in schwierigen – sprich überraschenden Situationen azyklisch zu handeln. In überraschend ist das Wort „rasch“ enthalten. Das heisst, es wird nicht damit gerechnet und die Zeit um über mögliche Handlungsmuster nachzudenken ist knapp.

Wird man beispielsweise von einem Kursteilnehmenden herausgefordert, sollte man nicht gleich eine unüberlegte Antwort geben, sondern „stoppen, - klären, und erst dann handeln“. Das heisst, eventuell zurückfragen, oder die Frage auf einem Flip mit dem Titel „Frageparkplatz“ deponieren. Erst wenn der Dozierende die innere Sicherheit wieder erlangt hat, ist er in der Lage die Situation gekonnt zu meistern.



Was heisst überzeugen?

Dies lässt sich vom Wort „überzeugen“ selber ableiten. Um jemanden zu überzeugen sollte eine Botschaft von einer Person auf eine andere „über“-gehen und dann in dieser „etwas Neues erzeugen“. Dazu  braucht es ein Ziel und eine Kernbotschaft.



Das Zauberwort „jetzt“

Die Erfolgsformel um eine Botschaft erfolgreich zu transportieren ist die hundertprozentige Präsenz des Dozenten. Gute Kommunikation entsteht nur, wenn der Redner ganz bei sich und der Sache ist. Konzentration und Fokus auf die Kernbotschaft sind zentral.



Die Zahl 1 als Erfolgsrezept:

Gut überzeugt, wer eindeutige und einfache Botschaften spannend transportiert. Die Kernbotschaft kann beispielsweise mit einem der folgenden rhetorischen Werkzeuge vermittelt werden.

Eine Frage

Ein Bild

Eine Analogie

Eine Geschichte

Ein Beispiel



Image schlägt Fakten:

Auf Basis einer Untersuchung wurde gezeigt, dass die gleiche Kernbotschaft ganz unterschiedlich verstanden werden kann, wenn sie von verschiedenen Personen gelesen wird. Das heisst, je nach Image des Referenten wird eine Botschaft unterschiedlich bewertet.

Die ressourcenorientierte Arbeit mit den Teilnehmenden und eine wertschätzende Grundhaltung fördert Überzeugung.

Tipp: Warten sie ruhig mal 15-30 Sekunden wenn auf eine Ihrer Fragen im Kursraum gerade keine Antwort kommt. Auch Überzeugung braucht seine Zeit.
 Quelle: www.rhetorik.ch, Marcus Knill



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