Beim Alkoholkonsum ist die Gesetzgebung eindeutig. Wir dürfen nicht angetrunken fahren.
Wer jedoch Cannabis konsumiert hat und nach einer Amokfahrt nachweisen kann, dass er im Psychorausch gehandelt hat, scheint straffrei wegzukommen. Da kann etwas nicht stimmen. Der Weg in Richtung Legalisierung weicher Drogen scheint versagt zu haben. Immer mehr Jugendliche konsumieren Cannabis.
Ich zitiere 2o Min:
Cannabis ist hochpotent geworden»
- Der Amokfahrer von Basel entwickelte Psychosen wegen exzessiven Cannabis-Konsums. Längst kein Einzelfall, wie Expertin Anita Riecher-Rössler im Interview erklärt.
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Am
13. März 2012 verursachte ein entflohener Psychiatriepatient kurz nach
18.30 Uhr in Basel auf der Mittleren Brücke einen schweren
Verkehrsunfall. Am 17. September 2013 begann der Prozess gegen den Mann.
Durch
diese Tür hatte im März 2012 eine Praktikantin die geschlossene
Abteilung verlassen. Der Psychiatriepatient folgte ihr durch die
zugehende Tür und entriss ihr die Schlüssel, um eine weitere gesicherte
Tür ausserhalb der geschlossenen Abteilung zu überwinden.
Die Tür vom Treppenhaus ins Freie war nicht abgeschlossen. Die Praktikantin schlug sofort Alarm.
Der 27-Jährige floh aus der geschlossenen Klinik, stahl ein Auto ...
... und überfuhr damit insgesamt acht Menschen.
Sieben Personen wurden teils schwer verletzt.
Der Täter fuhr teilweise auch auf dem Trottoir.
Er konnte von der Polizei verhaftet werden. Dabei soll er alles abgestritten haben.
Spuren auf der Mittleren Brücke zeugen von der Amokfahrt.
Auch eine Velofahrerin kam bei der Amokfahrt ums Leben.
Das demolierte Velo liegt auf der Strasse.
Die
Mittlere Brücke wurde für den Verkehr gesperrt. Der Betrieb des
öffentlichen Verkehrs war in Basel wegen der Amokfahrt den ganzen Abend
behindert.
Die Unfallstelle am Tag danach: Blumen auf der Mittleren Brücke in Basel.
Augenzeuge Burim Haziri kehrte am Mittwoch an die Unfallstelle auf der Mittleren Brücke zurück.
Zum Thema
Frau Riecher-Rössler, der Basler Amokfahrer entwickelte seine
Psychosen nach exzessiven Cannabis-Konsums. Was bewirkt Cannabis beim
Konsumenten?
Anita Riecher-Rössler: Cannabis kann den Hirnstoffwechsel verändern. Bei Menschen mit einer Veranlagung zu Psychosen kann der Stoff deshalb als Auslöser für akut psychotisches Verhalten wirken.
Anita Riecher-Rössler: Cannabis kann den Hirnstoffwechsel verändern. Bei Menschen mit einer Veranlagung zu Psychosen kann der Stoff deshalb als Auslöser für akut psychotisches Verhalten wirken.
Anita Riecher-Rössler ist Chefärztin der Universitären Psychiatrischen Kliniken beider Basel und Expertin für die Wirkung von Cannabis. (Bild:
20 Minuten/bro)
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Indoor-HanfMarihuana-Touren in Jamaika
Infografik
Drogen
Ein Basler Staatsanwalt sagte heute, diese Fälle nehmen am Strafgericht zu. Können Sie das ebenfalls beobachten?
Es gibt es noch keine Beweis für eine Zunahme von Psychosen. Es ist aber so, dass 60 bis 70 Prozent der Ersterkrankten mit Psychose, die wir in unserer Früherkennungssprechstunde abklären, kiffen oder gekifft haben.
Hat sich die Droge verändert?
Absolut. Der Stoff ist nicht mit dem zu vergleichen, der in den 60ern konsumiert wurde. Die Hanfpflanzen werden absichtlich hochgezüchtet und der THC-Gehalt ist deshalb sehr viel höher als früher. Cannabis ist hochpotent geworden.
Ist der Konsum für jedermann gefährlich?
Auch bei Menschen ohne Veranlagung zu Psychosen sind Wesensveränderungen festzustellen. Dazu gehört beispielsweise die Apathie. Auch die Gefahr im Strassenverkehr wird oft unterschätzt. Cannabis ist zudem bis zu zwei Wochen im Blut.
Aber es wird auch mehr für die Prävention getan.
Dennoch nimmt das Kiffen zu. Und was noch schlimmer ist: Die Jugendlichen beginnen immer früher damit. Und je jünger man beginnt, desto schlimmer sind die Auswirkungen, wie Studien zeigen.
Würde eine Legalisierung diesen Trend aufhalten?
Nein, auf keinen Fall. Eine Legalisierung wäre katastrophal. Ich lasse zudem den Vergleich mit dem Alkohol nicht gelten. Nur weil es ein Übel schon gibt, muss das andere ja nicht auch zugelassen werden.
Es gibt es noch keine Beweis für eine Zunahme von Psychosen. Es ist aber so, dass 60 bis 70 Prozent der Ersterkrankten mit Psychose, die wir in unserer Früherkennungssprechstunde abklären, kiffen oder gekifft haben.
Hat sich die Droge verändert?
Absolut. Der Stoff ist nicht mit dem zu vergleichen, der in den 60ern konsumiert wurde. Die Hanfpflanzen werden absichtlich hochgezüchtet und der THC-Gehalt ist deshalb sehr viel höher als früher. Cannabis ist hochpotent geworden.
Ist der Konsum für jedermann gefährlich?
Auch bei Menschen ohne Veranlagung zu Psychosen sind Wesensveränderungen festzustellen. Dazu gehört beispielsweise die Apathie. Auch die Gefahr im Strassenverkehr wird oft unterschätzt. Cannabis ist zudem bis zu zwei Wochen im Blut.
Aber es wird auch mehr für die Prävention getan.
Dennoch nimmt das Kiffen zu. Und was noch schlimmer ist: Die Jugendlichen beginnen immer früher damit. Und je jünger man beginnt, desto schlimmer sind die Auswirkungen, wie Studien zeigen.
Würde eine Legalisierung diesen Trend aufhalten?
Nein, auf keinen Fall. Eine Legalisierung wäre katastrophal. Ich lasse zudem den Vergleich mit dem Alkohol nicht gelten. Nur weil es ein Übel schon gibt, muss das andere ja nicht auch zugelassen werden.
Kommentar: Es darf nicht sein, dass Kiffer sich aus der Verantwortung stehlen können mit einem Gutachten, das nachweist, dass die Tat unter einem akut psychotischem Verhalten zuzuschreiben erfolgt ist.
Es geht darum, dass beim Konsum von Drogen bei ALLEN Drogen mit gleichen Ellen gemessen werden.