Mittwoch, 2. Januar 2013

GELUNGENE  NEUJAHRSANSPRACHE DES BUNDESPRAESIDENTEN

play Bundespräsident Ueli Maurer bei der Neujahrsansprache.
(Keystone)
Ueli Maurers Botschaft war einfach. Der Inhalt der Ansprache lehnte sich an den Text des Bundesbriefs von 1291 an und an ein berühmtes Zitat von John F. Kennedy. Der Bundesbrief beihnaltet nach Maurer an die Kernaussage:

 «Einer für alle, alle für Einen»




Mit seinem Motto für das Präsidialjahr - «Miteinander und füreinander» wollte der neue Bundespräsident an die geschichtsträchtigen Urkunde aus der Anfangszeit der Eidgenossenschaft anknüpfen, gleichsam als Vermächtnis des Bundesbriefs.

Diese Botschaft ist auch für Maurer die Grundlage für Sicherheit und Wohlstand: «Die Gemeinschaft Schweiz funktioniert nur dann, wenn wir uns alle immer wieder fragen, was wir für unser Land tun können - jeder nach seinen Möglichkeiten und Kräften», sagte der SVP-Bundesrat. Wenn aber jeder nur noch danach frage, was der Staat für ihn tun solle, funktioniere die Gemeinschaft nicht.
Dies ist eine Anspielung  auf das Zitat des ermordeten US-Präsidenten John F. Kennedy:

 «Frag nicht, was Dein Land für Dich machen kann, sondern was Du für Dein Land machen kannst.»
Dieses Zitat ist gut gewählt. Braucht doch unser Land in der heutigen nicht einfachen Zeit Leute, die zusammenstehen und sich für das Land einsetzen. Heute werde die Schweiz von verschiedenen Seiten unter Druck gesetzt.

Ich zitiere SDA:

Der Druck dürfte anhalten, fand Maurer, aber «nicht weil wir etwas schlecht gemacht, sondern weil wir vieles besser gemacht haben». Die Schweiz dürfe aber auf das Erreichte dankbar und stolz sein - deshalb gelte es nun, das «kostbare Erbe» zu bewahren und an die nächste Generation weiterzugeben. «Es lebe die Schweiz!» (SDA)


Kommentar: Medienrhetorisch hat mich Ueli Maurer einmal mehr überzeugt. Er hat EINE Kernbotschaft, die er mit dem Bundesbrief visualisierte.
Er hat frei gesprochen (hat jedenfalls so gewirkt), verständlich, klar, kurz mit vorbildlicher Pausentechnik.
Bei seinen politischen Geschäften steht der Bundespräsident immer noch im Gegenwind. Mit den zwei gelungen Auftritten (Bundesratsphoto und Neunjahrsansprache) holte sich Ueli Maurer während dieser Tage einige Pluspunkte.
Schlagfertige Antwort Colognas

Gegen Ende des Pressemarathons fragt ein Journalist  Dario Cologna,
ob der Final-Lauf nicht doch etwas viel Kraft gekostet habe, für «nur» einen vierten Rang, so die Frage an den 26-Jährigen.



Dario Cologna - Foto: NordicFocus


Die Antwort Colognas könnte trockener nicht sein:

 «So viel Kraft hat es nicht gekostet. Jetzt noch mit den Journalisten sprechen zu müssen kostet fast noch mehr Energie.»
Habe es nicht so gemeint, rechtfertigt sich  Sarah Wyss. Doch so hat sie es aber geschrieben.

Die Basler Grossrätin Sarah Wyss twitterte, dass «rassistische Leute wie Brunner» ins Lager gehören. Sie spricht von «Ironie» und einer «ungeschickten Äusserung» - die SVP hat dafür wenig Musikgehör.

Quelle 20 Min:



Sarah Wyss, Präsidentin der JUSO Basel-Stadt und Grossrätin, hat sich mit einer Twitter-Äusserung Ärger eingebrockt.

Sarah Wyss, Präsidentin der JUSO Basel-Stadt und ab der neuen Legislatur Grossrätin im Halbkanton, hat eine schlaflose Nacht hinter sich. Grund für die Aufregung ist ein Tweet, den sie bereits am 23. Dezember verfasst hat. Als Replik auf den Eintrag, «wer wohl die nächste Minderheit sei, die ins Lager gesteckt werden soll», antwortete sie: «Ich hoffe, solche rassistische und menschenverachtende Leute wie Brunner.»


Twitter-Meldung






Wenn JUSO-Chefin Wyss in 20 Min erklärt, sie habe aus einer Laune heraus  den Tweet verfasst. «Meine Antwort war ironisch gemeint. Jeder, der mich kennt, weiss, dass ich niemals einen Mitmenschen in ein Lager stecken möchte - egal welche Gesinnung er hat»
und  ihren Eintrag als «ungeschickten Äusserung» bedauert. Sie sagt: Heute würde sie ihn «ganz sicher nicht mehr so schreiben», will sie sich nicht bei Toni Brunner entschuldigen. «Wenn schon, soll er sich für seine Aussagen entschuldigen», so Wyss.

Mein Fazit: Bei allen Medien gilt für ALLE das bewährte Kommunikationsprinzip: Zuerst denken, dann reden oder schreiben. Denn: Gesagt ist gesagt und geschrieben ist geschrieben.