Beide Seiten wollen eine gerechtere Besteuerung -
20 Min beleuchtete die unterschiedlichen Argumentationen:
Bei der SVP-Initiative gehen die Meinungen weit auseinander.
Wer seine Kinder zu Hause betreut, soll dafür einen Steuerabzug machen können. Das sieht die Familieninitiative vor.
Mit ihrer Familieninitiative fordert
die SVP Steuerabzüge für Eltern, die ihre Kinder selber betreuen. Dies
hat eine Diskussion über Familienmodelle ausgelöst: Die Gegnerinnen und
Gegner der Initiative werfen der SVP vor, sie wolle das Rad zurückdrehen
und die Frauen an den Herd verbannen.
Beide Seiten nehmen für sich in Anspruch, eine gerechte Besteuerung anzustreben - eine Besteuerung, die kein Familienmodell bevorzugt. Für den Bundesrat und das Parlament ist die heutige Regelung gerecht: Eltern, die ihre Kinder in einer Krippe oder von einer Tagesmutter betreuen lassen, können die Kosten bis zu einem bestimmten Betrag von den Steuern abziehen. Für Eltern, die ihre Kinder selber betreuen, gibt es keinen solchen Abzug.
Eltern, die ihre Kinder selber betreuten, hätten für die Kinderbetreuung keine Ausgaben. Es sei folglich richtig, dass sie keinen Betreuungsabzug beanspruchen könnten.
Kommentar: Mit der heutigen Regelung werden nach der SVP jene Familien benachteiligt, die ihre Kinder selber betreuen. Ihnen müsste ein mindestens gleich hoher Steuerabzug gewährt werden, wie jenen Eltern, die ihre Kinder fremd betreuen liessen.
Beide Seiten nehmen für sich in Anspruch, eine gerechte Besteuerung anzustreben - eine Besteuerung, die kein Familienmodell bevorzugt. Für den Bundesrat und das Parlament ist die heutige Regelung gerecht: Eltern, die ihre Kinder in einer Krippe oder von einer Tagesmutter betreuen lassen, können die Kosten bis zu einem bestimmten Betrag von den Steuern abziehen. Für Eltern, die ihre Kinder selber betreuen, gibt es keinen solchen Abzug.
Eltern, die ihre Kinder selber betreuten, hätten für die Kinderbetreuung keine Ausgaben. Es sei folglich richtig, dass sie keinen Betreuungsabzug beanspruchen könnten.
Kommentar: Mit der heutigen Regelung werden nach der SVP jene Familien benachteiligt, die ihre Kinder selber betreuen. Ihnen müsste ein mindestens gleich hoher Steuerabzug gewährt werden, wie jenen Eltern, die ihre Kinder fremd betreuen liessen.
Die Gegner der Initiative befürchten, dass mit der Annahme der Familieninitiative Mütter vermehrt zu Hause bleiben könnten, anstatt einem externen Job nachzugehen. Man dürfe das Rad nicht mehr zurückdrehen. Sie verweisen zudem auf die Kosten und finden:
Ich kann nicht Geld erhalten für etwas, was mich nichts kostet.
Die Initianten monieren entgegnen:
Eltern, die ihre Kinder selber betreuen, geben zwar kein Geld für die
externe Betreuung aus, doch verzichten sie auf das Einkommen eines
Elternteils oder reduzieren die Arbeitspensen. Sie zahlen mit den Steuern die Krippenplätze, obschon sie diese nicht in Anspruch nehmen. Der Staat profitiere zudem zusätzlich von der familiären Betreuung. Laut Ansicht der Initianten verursachen jene Kinder, die durch die Eltern betreut werden, dem Staat nachträglich weniger Kosten.
Jeder Krippenplatz sei in der Schweiz recht kostspielig. Es habe sich ferner erwiesen, dass jene Kinder, die vom Staat betreut werden, in der Regel durch den Wechsel von Bezugspersonen später mehr kosten (Therapien usw.). Deshalb sollten Eltern, die den Staat entlasten, auch von einem Steuerabzug profitieren können. Ich zitiere 20 Min:
Wärme und Geborgenheit für Kinder
Die SVP stellt die Einwände in Abrede, spricht aber im Zusammenhang mit Kinderkrippen von einer drohenden «Verstaatlichung» der Kinder. Der gesellschaftliche Wert der Erziehung von Kindern werde heute zu wenig geschätzt.
Gerade Kleinkinder bräuchten Bezugspersonen, die ihnen Wärme und Geborgenheit vermittelten, sagt etwa Nationalrätin Sylvia Flückiger (SVP/AG). «Schützen wir die Familien, es gibt nichts, das wertvoller ist auf dieser Welt.»
Unterstützung aus der CVP
Unterstützung erhält die SVP aus den Reihen der EVP und der CVP. Die Mehrheit der CVP-Bundeshausfraktion sprach sich für die Initiative aus. Allerdings lehnte die Frauensektion das Volksbegehren ab. Die Parole fasst die Partei am 26. Oktober.
Schon auf kantonaler Ebene setzte sich die CVP dafür ein, dass alle Familien Anspruch auf einen Betreuungsabzug haben. In den Kantonen Zug, Wallis und Luzern gibt es heute einen Abzug für die Eigenbetreuung. In den Kantonen Zug und Wallis ist dieser gleich hoch wie der Abzug für die Fremdbetreuung, im Kanton Luzern weniger hoch.
Pauschalabzug für alle Familien?
Wird die SVP-Initiative angenommen, sind verschiedene Möglichkeiten der Umsetzung denkbar. Im Initiativtext heisst es nur, dass der Steuerabzug für die Eigenbetreuung «mindestens gleich hoch» sein muss wie jener für die Fremdbetreuung.
Möglich wäre, dass künftig ein Pauschalabzug für alle Haushalte mit Kindern gewährt würde, in der Höhe des heutigen maximalen Betreuungsabzugs. Heute können bei den Bundessteuern für die Betreuung maximal 10'100 Franken pro Jahr und Kind abgezogen werden. Bei den kantonalen Steuern gibt es grosse Unterschiede.
Jeder Krippenplatz sei in der Schweiz recht kostspielig. Es habe sich ferner erwiesen, dass jene Kinder, die vom Staat betreut werden, in der Regel durch den Wechsel von Bezugspersonen später mehr kosten (Therapien usw.). Deshalb sollten Eltern, die den Staat entlasten, auch von einem Steuerabzug profitieren können. Ich zitiere 20 Min:
Wärme und Geborgenheit für Kinder
Die SVP stellt die Einwände in Abrede, spricht aber im Zusammenhang mit Kinderkrippen von einer drohenden «Verstaatlichung» der Kinder. Der gesellschaftliche Wert der Erziehung von Kindern werde heute zu wenig geschätzt.
Gerade Kleinkinder bräuchten Bezugspersonen, die ihnen Wärme und Geborgenheit vermittelten, sagt etwa Nationalrätin Sylvia Flückiger (SVP/AG). «Schützen wir die Familien, es gibt nichts, das wertvoller ist auf dieser Welt.»
Unterstützung aus der CVP
Unterstützung erhält die SVP aus den Reihen der EVP und der CVP. Die Mehrheit der CVP-Bundeshausfraktion sprach sich für die Initiative aus. Allerdings lehnte die Frauensektion das Volksbegehren ab. Die Parole fasst die Partei am 26. Oktober.
Schon auf kantonaler Ebene setzte sich die CVP dafür ein, dass alle Familien Anspruch auf einen Betreuungsabzug haben. In den Kantonen Zug, Wallis und Luzern gibt es heute einen Abzug für die Eigenbetreuung. In den Kantonen Zug und Wallis ist dieser gleich hoch wie der Abzug für die Fremdbetreuung, im Kanton Luzern weniger hoch.
Pauschalabzug für alle Familien?
Wird die SVP-Initiative angenommen, sind verschiedene Möglichkeiten der Umsetzung denkbar. Im Initiativtext heisst es nur, dass der Steuerabzug für die Eigenbetreuung «mindestens gleich hoch» sein muss wie jener für die Fremdbetreuung.
Möglich wäre, dass künftig ein Pauschalabzug für alle Haushalte mit Kindern gewährt würde, in der Höhe des heutigen maximalen Betreuungsabzugs. Heute können bei den Bundessteuern für die Betreuung maximal 10'100 Franken pro Jahr und Kind abgezogen werden. Bei den kantonalen Steuern gibt es grosse Unterschiede.
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