Die Oeffentlichkeit muss vor gefährliche Wiederholungstätern geschützt zu werden.
Die Therapeuten von Gewalttätern versuchen uns nach den tragischen Vorkommnissen weis zu machen, dass wir halt dieses kleine Risiko bei gefährlichen Wiederholungstätern hinnehmen müssten. Mit der Begründung:
Nur in ganz seltenen Fällen komme es zu erneuten Tötungen. Falls wir nicht bereit wären, dieses Risiko auf uns nehmen, käme uns das Ganze letztlich viel teurer zu stehen. Denn die meisten Täter müssten später doch frei gelassen werden und diese würden uns somit - ohne Therapie - noch mehr Schaden anrichten
Wir stellen die Frage: Müssen überhaupt gefährliche Wiederholungstäter frei gelassen werden?
Jeder Mord der durch fahrlässige Freigänge und vorzeitige Entlassungen ausgeübt wird, ist ein Mord zu viel.
Ich zitiere Tagi:
Artikel zum Thema
Politiker aus verschiedenen Parteien pflichten Rickli bei. Und selbst bei Sicherheitsdirektoren findet die Idee Unterstützung. Der Tessiner Regierungsrat Norman Gobbi verlangt, dass die Risikobeurteilung von Straftätern kantonal vereinheitlicht wird.
Die Waadtländer Sicherheitsdirektorin Jacqueline de Quattro (FDP) fordert einen strengeren und schweizweit einheitlichen Strafvollzug. «Unser Justizsystem kümmert sich zu sehr um die Täter. Sie erhalten viel Aufmerksamkeit und Pflege», sagt de Quattro der «NZZ am Sonntag». Dies gelte besonders für die Westschweiz. «Ich weigere mich, dies zu akzeptieren.»
«Polizisten haben Wichtigeres zu tun»
Es gehe nicht, dass jeder Kanton eigene Regeln für den Strafvollzug habe. Auch inhaltlich hat die Regierungsrätin klare Vorstellungen: «Ein verurteilter Gewaltstraftäter darf nicht Jahre vor seiner Entlassung aus dem Gefängnis Ausflüge machen. Auch nicht mit Polizeieskorte, Polizisten haben Wichtigeres zu tun.»
Nur Häftlinge, die eindeutig Fortschritte gemacht hätten und die von mehreren, unabhängigen Experten einstimmig als nicht mehr gefährlich eingestuft würden, dürften gegen Ende der Strafzeit an die Freiheit gewöhnt werden. De Quattro will ihre Forderungen in die Konferenz der kantonalen Polizei- und Justizdirektoren einbringen.
Sie erhält Unterstützung auf nationaler Ebene. Der Genfer FDP-Nationalrat Hugues Hiltpold fordert vom Bundesrat einen Bericht über die Vorteile eines einheitlichen Strafvollzugs. CVP-Präsident Christophe Darbellay findet, «die Kantone müssen sich besser koordinieren, etwa mehr Daten austauschen.»
«Es herrscht nur noch Wut»
Anita Chaaban wiederum, die 2004 mit der Verwahrungsinitiative einen Erfolg feierte, kündigt im Interview mit der «SonntagsZeitung» Pläne für eine neue Initiative an: Es brauche ein zentrales Täterregister, in dem die Fälle auch nach fünfzehn, zwanzig Jahren nicht gelöscht werden.
Darin sollen die Gutachten, die Namen der Gutachter, die Urteilsbegründungen und die Namen der Richter stehen. Chaaban ist ob des neuen Falles konsterniert: «Es herrscht nur noch Wut.»
Kommentar: Wir lange dauert er, dass der Volkswille umgesetzt wird? Der Souverän hat allmählich das Gefühl, er werde nicht ernst genommen oder durch "fremde Richter" ausgehebelt.
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