Samstag, 27. Juli 2013

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 Die Retter aus der Luft


Wir alle sind froh, wenn wir in der Not aus der Luft rasch Hilfe bekommen.
Wir haben diese Woche einmal mehr in unserem Refugium SALMENFEE (Alphütte im Wallis auf 1200 Metern) die Batterien aufgetankt. Seit einigen Jahren pflegen wir nebst der intensiven Arbeit auch bewusst die Phasen der Musse.

Salmenfee
Salmenfee Haus

An unserer Alphütte setzte am Dienstag ein Schreiner eine neue Türe ein. Beim Einpassen machte ihm das 150 jährige, harte Lächenholz zu schaffen. Er holte im Tal eine Kettensäge, um schneller vorwärts zu kommen.
Plötzlich hörten wir Schreie und der Arbeiter tanzte förmlich auf dem Vorplatz. Blutüberstömt. Er hatte sich mit der Säge in die Nase und Wange geschnitten. Was tun? Den Verletzten ins Tal fahren aber auch eine  Ambulanz anfordern, das kam nicht in Frage. Ich rief unverzüglich 144 an. Sofort wurde ich mit der Zentrale in Sitten verbunden. Ich schilderte die Notsituation. Man gab mir die Anweisung, ein sauberes Tuch auf die klaffenden Wunde zu halten und fest darauf zu drücken. Ein Heli starte sofort. Ich solle den Retter aus der Luft mit einem Tuch einwinken.
Nach wenigen Minuten waren die Helfer mit einem Facharzt (der ein einem Universitätsspital gearbeitet hatte) vor Ort. Der Verletzte wurde fachmännisch versorgt (Infusion, Schmerzmittel und Druckverband). Der erfahrene Notarzt hatte  direkten Kontakt mit dem Inselspital (Visp wäre nämlich für diese Gesichtsverletzung nicht so gut eingerichtet gewesen). Der Chirurg in Bern erhielt alle Detailangaben (Verletzungsart und Zeit der Ankunft im Inselspital). Der schnelle Heli kam schon in 20 Minuten im Spital an.
Die Wunde konnte dort fachgerecht genäht werden. Der Patient hatte Glück. Die Augennerven wurden durch die Verletzung nicht getrennt. Heute ist der Patient bereits wieder zu Hause.



Fazit: Das Rettungssystem war perfekt und das Wohl des Patienten stand im Mittelpunkt. Ohne Heli hätte der Patient verbluten können. Retter aus den Lüften sind ein wertvolle Hilfe! Im Wallis funktionierte die Koordination des Einsatzes noch.


Es ist somit wichtig, dass sich die Luftretter nicht gegenseitig bekämpfen! Die Patienten wollen rasche Hilfe. Ob diese von  der Rega, der Air Zermatt oder  Air glacier oder vom TCS erfolgt, spielt keine Rolle. Das Gezanke um Einsätze darf nicht auf dem Buckel der Patienten ausgetragen werden.



Das System Rega

Quelle TAGI:

Die Rega ist ungemein populär: 2,4 Millionen Gönner unterstützen sie. Doch wie bei manchen anderen Stiftungen hapert es mit der Transparenz.
1/3 Die Einsatzbasen der Rega.
Grafik DB/Quelle: Rega

   

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    NZZ am Sonntag 
    Y
    Die Rega ist ins Visier der Konkurrenz geraten.
    Die Rega ist ins Visier der Konkurrenz geraten. (Bild: Keystone)
    Die Rega steht unter Beschuss. Private Konkurrenten werfen ihr vor, sie verhindere schnelle Rettungen, weil sie möglichst viele Einsätze selbst fliegen wolle. Doch Rettungsflüge sind kein lukratives Geschäft. Leisten kann sich das nur die Rega. Was wollen denn die anderen?
     
Kommentar: 
Als Kommunikationsverantwortlicher würde ich der Rega raten, so rasch wie möglich den Streit zu beenden und Lösungen zu erarbeiten, die eine unabhängige Zuteilung ermöglicht. Es geht immer um das Wohl der Patienten und nicht um ein Konkurrenzdenken oder eine Vorrangstellung. Der Streit bringt Nichts, höchstens der Verlust des (noch) guten Rufes der REGA!

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