Dienstag, 11. Juni 2013

Steinbrück ersetzt den Pressesprecher -
ohne sich bewusst zu sein, dass er das Hauptproblem ist

Spiegel schreibt:


SPD-Kanzlerkandidat Steinbrück: "Harte und schwierige Entscheidung" Zur Großansicht
DPA

Peer Steinbrück hat einen neuen Sprecher, so soll es endlich klappen mit seiner Kandidatur. In der SPD hofft man auf frischen Schwung. Doch das Problem liegt nicht nur in der Pressestelle, sondern auch bei Steinbrück selbst.


Steinbrück sieht sich aufgestellt für "die letzten hundert Jahre" und versucht denVersprecher schmunzelnd zurechtzubiegen: "Wie bitte? Habe ich schon hundert Jahre gesagt?

Was der Kanzlerkandidat meint, sind natürlich die letzten hundert Tage bis zur Bundestagswahl, aber schon die dürften für ihn nicht ganz einfach werden. Sicher, Steinbrück hat jetzt endlich sein Schattenkabinett zusammen. Und die Bundesregierung ist an einigen Fronten in der Defensive. Aber dass in der SPD deshalb noch lange nicht alles gut ist, zeigt sich an diesem Montagmorgen, als durchsickert, dass Steinbrück am Wochenende Michael Donnermeyer gefeuert hat. Der war zwar "nur" sein Sprecher. Aber im Land kommt an, dass in der SPD-Zentrale Köpfe rollen. Mitten im Wahlkampf. Kurz vor dem Urnengang. Es ist ein ziemlich verheerendes Signal.

Kommentar: Steinbrück geht nicht auf die Entlassung seines Sprechers ein, obschon er Donnermeyer für einige Patzer verantwortlich machte (Aeusserung Kanzlergehalt, widersprüchliche Aussagen auf die Frage, ob Stefan Raab das TV- Duell moderieren soll. Steinbrück kann aber seinen Sprecher nicht für alles verantwortlich machen, war es selbst falsch gemacht hat.


Nach meinem Dafürhalten musste er handeln, weil die SPD unzufrieden war mit Steinbrücks Kampagne. Es trifft zu, dass sich in den letzten Wochen wenig bewegte. Es machte nach Aussen den Eindruck, der Kanzler habe sich bereits aufgegeben. Steinbrück hätte früher handeln müssen! Jetzt ist es zu spät.

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