26.03.2013
Grosse Analyse von Teleblocher
Umstrittenes Internetprojekt im medialen Schaufenster.
Auf
der Medienseite der "Süddeutschen Zeitung" (SZ) von heute Dienstag wird
das wohl umstrittenste Schweizer Internetprojekt analysiert: die
wöchentliche TV-Sendung "Teleblocher". Im Artikel von
Schweiz-Korrespondent Wolfgang Koydl kommen neben Volkstribun Christoph
Blocher ("der auch im Ausland bekannteste politisch tätige Eidgenosse
seit Wilhelm Tell") auch die Macher der Sendung - deren "Erfinder", der
Schaffhauser Verleger Norbert Neininger und Moderator Matthias Ackeret,
Chefredaktor von "persönlich" - zu Wort. Die Süddeutsche beschreibt
ausführlich die "kleine Medienrevolution", welche der Internetsender bei
seinem Start vor fünf Jahren auslöste. Beeindruckt zeigt sich Koydl,
dass an den rund 20-minütigen Interviews nichts geschnitten oder
anschliessend manipuliert wird, bemängelt aber gleichzeitig, dass es
keine "allzu kritischen Nachfragen" gäbe und die Welt aus Blochers
Perspektive erklärt werde.
"Teleblocher" wird heute wöchentlich von rund 30'000 Leuten
angeschaut und dürfte eines der meistzitiertesten Programme der Schweiz
sein. Die Sendung erscheint seit dem September 2007 und wurde vom
"Blick" als einer der Gründe für Blochers Abwahl bezeichnet. Laut
Neininger habe man mit "Teleblocher" "ein Medium ausserhalb der
etablierten Medien geschaffen." Dazu habe man aber "Mut zur Radikalität"
benötigt, zitiert die SZ den Verleger der Schaffhauser Nachrichten ,
doch die Resonanz habe "Teleblocher" schlussendlich recht gegeben.
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