Wie viel Anerkennung, Wertschätzung und Lob braucht der Mensch?
Wachsen kann man nur, wenn man Niederlagen erlebt hat, sagen viele. Aufstehen kann man nur , wenn man schon einmal ganz unten war. Ich denke, dass jeder Mensch Lob und Anerkennung braucht. Selber zweifelt man zu oft an sich selber, an seinen Arbeiten und an das was, man tut.
Wenn wir nachfolgend kurz über Lob, Anerkennung und Wertschätzung reflektieren, ist es unbestritten: Wir müssen wieder lernen unsere Mitarbeiter, Partner und Anvertraute zu loben.
In jedem Job gibt es genug zu kritisieren, anzuregen oder abzulehnen. Im Interesse einesVerbesserungsmanagements ist konstruktive Kritik wichtig und notwendig. Aber auch das LOBEN.
Lob und Anerkennung gilt es im Alltag zu lernen. Wann haben Sie das letzte Mal ihrem Mann oder Ihrer Frau gesagt: Das hast Du gut gemacht? Wie viel Mal haben Sie sich heute für etwas bedankt und gesagt, dass dies oder jenes gut gemacht worden ist? Dank und Lob ist leider im Alltag eine Mangelware geworden.
Sie werden zum Chef zitiert. Normalerweise packt Sie dann ein ungutes Gefühl. Weshalb?
Wenn ein Mitarbeiter beim Vorgesetzten "vortraben" muss, geht es leider meist um etwas Unangenehmes, um eine Kritik oder um eine Klärung. Jedenfalls überlegen Sie beim Gang zum Chef sofort, was Sie wohl falsch gemacht haben könnten. Sie rechnen eindeutig mit Kritik aber sicher nicht mit einem Lob.
Nicht nur Vorgesetzte, auch Lehrkräfte oder Partner geizen mit Lob. Ein Manager sagte mir einmal in einem Seminar:
"Wenn Du lobst, wollen die Mitarbeiter nur mehr Lohn oder sie werden eingebildet. Beim Lob ist Zurückhaltung angebracht. Die Mitarbeiter dürfen bei mir davon ausgehen, dass alles in Ordnung ist, wenn ich nichts sage."
Oder:
"Lob macht selbstgefällig!"
Diese Haltung ist völlig falsch. Alle Menschen dürsten nach Anerkennung!
Denn: Lob und Anerkennung ist einer der wichtigsten Motivatoren.
Lernen wir gute Arbeit ständig zu anerkennen:
"Vielen Dank! Haben Sie gut gemacht!"
Wenn ich die Leserinnen und Leser fragen, wie oft Sie Ihren Partner, ihre Kinder oder.... diese Woche gelobt haben, müssten viele leer schlucken.
Lob muss jedoch immer glaubwürdig sein. Es geht weder um Lobhudelei noch um den Verzicht auf Kritik. Wer lobt, kann auch konkreter kritisieren. Die Kritik wird dank des Lobes viel besser angenommen. Korrekturen sind glaubwürdiger.
Es gibt wenige wichtige Grundsätze, die sich beim LOBEN bewährt haben:
LOBEN Sie sofort!
LOBEN Sie oft!
LOBEN Sie spezifisch!
Die Mitarbeiter sind keine Nummern - sie sind Menschen
Anerkennung können sie nicht kaufen. Doch ist für sie Anerkennung Gold wert.
ERKENNTNIS:
Gewöhnen Sie sich an,
LOB bei jeder Gelegenheit
sofort und konkret auszusprechen!
Individuelle UEBUNG:
Hören Sie sich folgende Präsentation an und überlegen Sie, welche Aussagen mit meinen Thesen übereinstimmen und welche nicht!
Es gibt einige Unterschiede.
Was Sie loben sollten (Thema "Stärken stärken") - YouTube
30.06.2012 - Hochgeladen von AlexanderGroth
Führungskräfte fragen oft, wie viel sie loben sollen. Zu wenig Lob demotiviert die Mitarbeiter und zu ...NACHTRAG aus der Presse:
(Zitat aus DIE ZEIT):
Nur jeder Vierte erhält für gute Arbeit Lob vom Chef, lediglich jeder Dritte werde nach seiner Meinung gefragt. "Am Führungsverhalten hat sich in den letzten zehn Jahren wenig geändert."Deutschland liegt laut Gallup im internationalen Vergleich im unteren Mittelfeld, am besten standen demnach zuletzt die USA da. Auch Nachbarländer wie Österreich und die Schweiz erzielten bessere Werte.
Gallup Deutschland berät große Unternehmen und schult Führungskräfte. Für die Untersuchung wurden 1.323 zufällig ausgewählte Arbeitnehmer ab 18 Jahren von Oktober bis Dezember 2011 telefonisch interviewt. Die Angerufenen wurden nicht direkt nach ihrer emotionalen Bindung an ihren Arbeitgeber befragt. Das Unternehmen folgert seine Schlüsselaussagen aus zwölf verschiedenen Angaben zum Arbeitsumfeld, darunter zu Freunden, Anerkennung und Arbeitsmaterial
All das Lob sei schon schön, sagt von Wagner und wirkt trotzdem nachdenklich. Lob ist nämlich nicht gleich Lob.
Das richtige Lob und die damit verbundene Anerkennung sind etwas Zentrales im Leben. Kleinkinder kommen ohne Zuwendung und Bestärkung gar nicht aus, und bei erwachsenen Menschen ist es im Grunde nicht anders: Es gibt Manager, die behaupten, sie würden nicht wegen des Geldes aufstehen, sondern wegen der Aussicht, dass andere sie toll finden. Doch während uns schlechte Erlebnisse lange verfolgen, verpuffen schöne Erlebnisse sehr schnell. Lob ist wie Essen: Wir vertragen es dreimal am Tag und morgen schon wieder. Das Schulterklopfen und der erhobene Daumen sind deshalb Zeichen, um die wir gerne und vor allem im Berufsalltag kreisen. Erst mit der Gewissheit, dass der Chef zufrieden ist, stellt sich auch beim Mitarbeiter Zufriedenheit ein.
Früher, als Deutschland noch eine Agrargesellschaft war, spielte die Anerkennung der eigenen Arbeit durch andere womöglich eine geringere Rolle. Die Bauern fuhren morgens auf den Acker und bestellten das Feld. Am Abend fuhren sie wieder nach Hause und wussten, was sie getan hatten. Etwas geschafft zu haben – das macht zufrieden. In der Dienstleistungsgesellschaft dagegen, in einer von Computern und Büroarbeit dominierten Welt, hat der moderne Arbeiter häufig mit Projekten zu tun, die nie so richtig fertig werden. Er sieht am Abend nicht das fein gekrümelte Feld. Stattdessen braucht er eine explizit ausgesprochene Form von Anerkennung. Das Lob seines Vorgesetzten zum Beispiel. Doch das kommt so selten, und wenn, dann kommt es oft falsch rüber. Loben ist leider nicht leicht, man muss es lernen.
In den vergangenen Jahren ist eine ganze Reihe von Studien erschienen, in denen sich Menschen über zu wenig Lob am Arbeitsplatz beschweren. Wenn die Meinungsforscher von Gallup ihren Engagement Index vorstellen, steht dort eine Zahl, die sich seit Jahren kaum verändert: Nur jeder fünfte deutsche Arbeitnehmer sagt, dass ihm für gute Arbeit auch Lob ausgesprochen werde. Während in den USA keine Konversation ohne Wörter wie great oder wonderful auskommt, steht das Lob in Deutschland im Verdacht, ein Werkzeug der Manipulation zu sein. Hierzulande wurde ja auch der Philosoph Friedrich Nietzsche geboren, der dem weltweiten Zitateschatz den Spruch »Im Lobe ist mehr Zudringlichkeit als im Tadel« zufügte.
Claus von Wagner kennt viele Arten von Zuspruch, und manchen misstraut er tatsächlich. Loben, sagt er, habe viele Facetten. Der Kabarettist wird zum Beispiel skeptisch, wenn die Leute voreilig und laut Pointen wegklatschen. Dann stellt er sich die Frage, ob seine Zuschauer eigentlich auch zuhören. Claus von Wagner irritieren Menschen, die ihn nach seiner Vorstellung mit ihrem Lob vereinnahmen wollen. »Es gibt Leute, die besonders den politischen Teil des Abends loben und dann vor allem die Erwähnung bestimmter Politiker. Die möchten, dass du mit ihnen gedanklich in eine bestimmte Richtung läufst.« Von Wagner wundert sich auch manchmal über Berichte, in denen Journalisten in ihm den »neuen Stern am Kabaretthimmel« sehen. Das sei schön, sagt er. »Aber man darf es trotzdem nicht glauben.« In den Rezensionen der Programme von Kollegen stehe so was schließlich auch immer wieder.
LINK:
Mitarbeitern fehlt Lob
Die Unzufriedenheit am Arbeitsplatz wächst. Die diesjährige Gallup-Studie stellt erneut fest, dass immer mehr Beschäftigte innerlich bereits gekündigt haben.Mitarbeiter vermissen Lob vom Chef
Jeder vierte Arbeitnehmer hat innerlich gekündigt,
ergab eine Umfrage des Gallup-Instituts. Den Mitarbeitern fehlt Lob
durch die Führungskräfte.
Lob, Anerkennung und offene Ohren für Mitarbeiter sind in deutschen Büros und Werkshallen noch immer selten. Vorgesetzte legten zu wenig Wert auf Mitarbeiterbindung und schadeten damit ihren Betrieben, kritisiert eine neue Gallup-Studie.
Das Beratungsunternehmen folgert aus einer Umfrage, dass knapp jeder
vierte Angestellte (23 Prozent) schon innerlich gekündigt habe.Nur jeder Vierte erhält für gute Arbeit Lob vom Chef, lediglich jeder Dritte werde nach seiner Meinung gefragt. "Am Führungsverhalten hat sich in den letzten zehn Jahren wenig geändert."Deutschland liegt laut Gallup im internationalen Vergleich im unteren Mittelfeld, am besten standen demnach zuletzt die USA da. Auch Nachbarländer wie Österreich und die Schweiz erzielten bessere Werte.
Gallup Deutschland berät große Unternehmen und schult Führungskräfte. Für die Untersuchung wurden 1.323 zufällig ausgewählte Arbeitnehmer ab 18 Jahren von Oktober bis Dezember 2011 telefonisch interviewt. Die Angerufenen wurden nicht direkt nach ihrer emotionalen Bindung an ihren Arbeitgeber befragt. Das Unternehmen folgert seine Schlüsselaussagen aus zwölf verschiedenen Angaben zum Arbeitsumfeld, darunter zu Freunden, Anerkennung und Arbeitsmaterial
Motivation Lob macht Karriere
Und ist für jeden im Beruf wichtig. Aber welche Form der Anerkennung motiviert uns wirklich?
Claus von Wagner
ist 34 Jahre alt und hat 2011 an gut 160 Abenden auf deutschen
Kleinkunstbühnen gestanden. Sein aktuelles Kabarettprogramm heißt 3 Sekunden Gegenwart,
und darin spielt er einen jungen Mann, der in der Nacht vor einer
Gerichtsverhandlung, in der es um das Sorgerecht für seine Tochter
geht, sein Leben einer Bestandsaufnahme unterzieht. Das klingt
ernst, ist aber lustig. Bei einem Auftritt in der Lach- und
Schießgesellschaft in München
fühlt sich das Publikum sehr gut unterhalten, der Applaus nach
zweieinhalb Stunden versiegt nur langsam. Ein paar Wochen später
versucht von Wagner in einem Kaffeehausgespräch das Gefühl zu
beschreiben, das sich einstellt, wenn er sich vor den Zuschauern
verneigt. »Der Moment strahlt eine unglaubliche Faszination aus«, sagt
er. Was von Wagner macht, ist Autorenkabarett. Er schreibt seine
Texte selber, und der Applaus und die lobenden Worte am Ende eines
gelungenen Abends gehören deshalb ganz allein ihm. »Wenn die
Eitelkeit eines Kabarettisten, sich alleine auf eine Bühne zu stellen
und etwas zu sagen, auch noch belohnt wird«, sagt von Wagner,
»dann hat das schon was.«All das Lob sei schon schön, sagt von Wagner und wirkt trotzdem nachdenklich. Lob ist nämlich nicht gleich Lob.
Das richtige Lob und die damit verbundene Anerkennung sind etwas Zentrales im Leben. Kleinkinder kommen ohne Zuwendung und Bestärkung gar nicht aus, und bei erwachsenen Menschen ist es im Grunde nicht anders: Es gibt Manager, die behaupten, sie würden nicht wegen des Geldes aufstehen, sondern wegen der Aussicht, dass andere sie toll finden. Doch während uns schlechte Erlebnisse lange verfolgen, verpuffen schöne Erlebnisse sehr schnell. Lob ist wie Essen: Wir vertragen es dreimal am Tag und morgen schon wieder. Das Schulterklopfen und der erhobene Daumen sind deshalb Zeichen, um die wir gerne und vor allem im Berufsalltag kreisen. Erst mit der Gewissheit, dass der Chef zufrieden ist, stellt sich auch beim Mitarbeiter Zufriedenheit ein.
Früher, als Deutschland noch eine Agrargesellschaft war, spielte die Anerkennung der eigenen Arbeit durch andere womöglich eine geringere Rolle. Die Bauern fuhren morgens auf den Acker und bestellten das Feld. Am Abend fuhren sie wieder nach Hause und wussten, was sie getan hatten. Etwas geschafft zu haben – das macht zufrieden. In der Dienstleistungsgesellschaft dagegen, in einer von Computern und Büroarbeit dominierten Welt, hat der moderne Arbeiter häufig mit Projekten zu tun, die nie so richtig fertig werden. Er sieht am Abend nicht das fein gekrümelte Feld. Stattdessen braucht er eine explizit ausgesprochene Form von Anerkennung. Das Lob seines Vorgesetzten zum Beispiel. Doch das kommt so selten, und wenn, dann kommt es oft falsch rüber. Loben ist leider nicht leicht, man muss es lernen.
In den vergangenen Jahren ist eine ganze Reihe von Studien erschienen, in denen sich Menschen über zu wenig Lob am Arbeitsplatz beschweren. Wenn die Meinungsforscher von Gallup ihren Engagement Index vorstellen, steht dort eine Zahl, die sich seit Jahren kaum verändert: Nur jeder fünfte deutsche Arbeitnehmer sagt, dass ihm für gute Arbeit auch Lob ausgesprochen werde. Während in den USA keine Konversation ohne Wörter wie great oder wonderful auskommt, steht das Lob in Deutschland im Verdacht, ein Werkzeug der Manipulation zu sein. Hierzulande wurde ja auch der Philosoph Friedrich Nietzsche geboren, der dem weltweiten Zitateschatz den Spruch »Im Lobe ist mehr Zudringlichkeit als im Tadel« zufügte.
Claus von Wagner kennt viele Arten von Zuspruch, und manchen misstraut er tatsächlich. Loben, sagt er, habe viele Facetten. Der Kabarettist wird zum Beispiel skeptisch, wenn die Leute voreilig und laut Pointen wegklatschen. Dann stellt er sich die Frage, ob seine Zuschauer eigentlich auch zuhören. Claus von Wagner irritieren Menschen, die ihn nach seiner Vorstellung mit ihrem Lob vereinnahmen wollen. »Es gibt Leute, die besonders den politischen Teil des Abends loben und dann vor allem die Erwähnung bestimmter Politiker. Die möchten, dass du mit ihnen gedanklich in eine bestimmte Richtung läufst.« Von Wagner wundert sich auch manchmal über Berichte, in denen Journalisten in ihm den »neuen Stern am Kabaretthimmel« sehen. Das sei schön, sagt er. »Aber man darf es trotzdem nicht glauben.« In den Rezensionen der Programme von Kollegen stehe so was schließlich auch immer wieder.
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