Wer kennt sie nicht, die folgende Geschichte:
Wirft man einen Frosch in heisses Wasser, springt er sofort wieder hinaus; setzt man ihn jedoch in Wasser und erwärmt dieses langsam, bleibt er bis zu seinem Tode sitzen. Schleichende Prozesse machen uns Gefahren weniger bewusst, als rasche Aenderungen.
Anleger müssten in Bezug auf den schleichenden Verlust der Kaufkraft ihrer Ersparnisse dieses Froschbeispiel ernst nehmen. Ohne rasches Handeln würde es ihnen nämlich auch so ergehen, wie dem Frosch, der gemütlich im warmen Wasser sitzt und nicht merkt, wie das Wasser langsam immer mehr erhitzt wird.
Ich zitiere die NZZ:
In den meisten westlichen Ländern übertrifft die Inflation die Renditen am Kapitalmarkt deutlich. Sparer verlieren dadurch schleichend Kaufkraft.
In den
meisten westlichen Volkswirtschaften herrschen seit 2010 negative
Realzinsen. Diese entstehen, wenn die Inflation in einem Währungsraum
höher ist als die dort erhältlichen Renditen auf Kapitalanlagen.
Üblicherweise wird zwar für die Berechnung auf die Rendite von
zehnjährigen Staatsanleihen zurückgegriffen, doch realistischer für das
Anlageverhalten vieler Bürger dürften die Renditen von zweijährigen bis
fünfjährigen Staatsanleihen sein, da Anleger tendenziell eher in diesen
Bereichen tätig sind.
Im Oktober bzw. November betrugen die realen Zinsen in den USA und in Europa zwischen –0,5 % und –1%, gemessen an 10-jährigen Staatsanleihen.
Zieht man zum Vergleich 2-jährige Anleihen der jeweiligen Währungsräume heran, so betrugen die negativen Realzinsen zwischen –1,9% und –2,8%. Dies führt über mehrere Jahre bereits zu einem spürbaren Verlust an Kaufkraft. Eine Ausnahme bildet die Schweiz, wo derzeit leichte Deflation herrscht. Hier befinden sich die Realzinsen je nach Laufzeit zwischen 0,2% und 0,8%. Die realen Renditen sind also positiv, aber auch äusserst niedrig.
Opfer der Entwicklung sind Sparer und künftige Rentner, da sie am Kapitalmarkt kaum noch Rendite bekommen. Profiteure sind Schuldner im Allgemeinen sowie die Käufer von Immobilien im Speziellen, weil sie ihr Eigenheim in der Regel über Kredite finanzieren, die sich bei niedrigem Zinsniveau verbilligen. Negative Realzinsen gelten als Merkmal finanzieller Repression. Damit sind Zwangsmassnahmen gemeint, durch die dem Staat Geld zufliesst, das er in einem freien Markt nicht bekommen hätte. Weitere Formen finanzieller Repression sind Höchstgrenzen für Zinssätze, Zwangsanleihen, Kapitalverkehrskontrollen, Anlagerichtlinien wie unter «Basel III» und «Solvency II» sowie das Verbot von privatem Goldbesitz.
Einige dieser Staatsexzesse gab es seit Ausbruch der Krise auch schon in Europa. Spanien führte Höchstgrenzen für Einlagenzinsen ein, Irland setzte einen nationalen Rentenfonds zur Bankenrettung ein, und Portugal transferierte einen privaten Pensionsfonds zum Staat. Auch 2013 müssen Anleger weiter mit Zwangsmassnahmen rechnen.
Im Oktober bzw. November betrugen die realen Zinsen in den USA und in Europa zwischen –0,5 % und –1%, gemessen an 10-jährigen Staatsanleihen.
Zieht man zum Vergleich 2-jährige Anleihen der jeweiligen Währungsräume heran, so betrugen die negativen Realzinsen zwischen –1,9% und –2,8%. Dies führt über mehrere Jahre bereits zu einem spürbaren Verlust an Kaufkraft. Eine Ausnahme bildet die Schweiz, wo derzeit leichte Deflation herrscht. Hier befinden sich die Realzinsen je nach Laufzeit zwischen 0,2% und 0,8%. Die realen Renditen sind also positiv, aber auch äusserst niedrig.
Opfer der Entwicklung sind Sparer und künftige Rentner, da sie am Kapitalmarkt kaum noch Rendite bekommen. Profiteure sind Schuldner im Allgemeinen sowie die Käufer von Immobilien im Speziellen, weil sie ihr Eigenheim in der Regel über Kredite finanzieren, die sich bei niedrigem Zinsniveau verbilligen. Negative Realzinsen gelten als Merkmal finanzieller Repression. Damit sind Zwangsmassnahmen gemeint, durch die dem Staat Geld zufliesst, das er in einem freien Markt nicht bekommen hätte. Weitere Formen finanzieller Repression sind Höchstgrenzen für Zinssätze, Zwangsanleihen, Kapitalverkehrskontrollen, Anlagerichtlinien wie unter «Basel III» und «Solvency II» sowie das Verbot von privatem Goldbesitz.
Einige dieser Staatsexzesse gab es seit Ausbruch der Krise auch schon in Europa. Spanien führte Höchstgrenzen für Einlagenzinsen ein, Irland setzte einen nationalen Rentenfonds zur Bankenrettung ein, und Portugal transferierte einen privaten Pensionsfonds zum Staat. Auch 2013 müssen Anleger weiter mit Zwangsmassnahmen rechnen.
Die Gesellschaft, auch die Politiker und wir selbst werden uns erst dann bewusst, dass wir oft nur dann bereit sind uns zu ändern, wenn wir aufgeschreckt werden. Ein Schock kann somit hilfreich sein. Frösche, die träge im Wasser verharren, sterben. Frösche die sofort aus dem heissen Wasser springen, werden eher überleben. Dieses Beispiel mit dem kochenden Frosch ist zwar drastisch, aber plastisch. Es lohnt sich deshalb, diese Geschichte auf andere alltägliche Situationen zu übertragen.
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