Montag, 28. Januar 2013

Doping Posse und Lügengeschichten ohne Ende



„Er ist ein lügender Mistkerl“ Doping-Zeugen gehen auf Armstrong los




Das Häppchen-Geständnis von Doping-Sünder Lance Armstrong (41).
In seiner TV-Beichte bei Oprah Winfrey hat er nur das erzählt, was ohnehin alle schon wussten. Nicht mehr und nicht weniger. Viele sind enttäuscht, die meisten genervt.
Der britische Radprofi Bradley Wiggins (32) geht jetzt auf Armstrong los. Der Tour-de-France-Sieger und Olympiasieger von 2012 äußerte sich jetzt erstmals nach Armstrongs TV-Auftritt und nennt ihn einen „lügenden Mistkerl“.
Wiggins reagiert auf die Aussage Armstrongs, der behauptet hatte, nach 2005 nicht mehr gedopt zu haben und seine letzten beiden Touren 2009 und 2010 sauber gefahren sein will.
Wiggins beendete die Tour 2009 als Vierter, einen Platz hinter Armstrong. Besonders ein Moment hat sich in sein Gedächtnis gebrannt. Wiggins beendete die 15. Etappe durch die Schweizer Alpen nach Verbier 29 Sekunden schneller als Armstrong. Sechs Tage später hatte Armstrong auf der Hochgebirgs-Etappe Mont Ventoux plötzlich 21 Sekunden Vorsprung auf Wiggins.
Wiggins: „Was mich am traurigsten gemacht hat, war über 2009-10 – ich dachte:

 'Du lügender Mistkerl.'“

„Ich kann mich noch an den Mann auf dem Gipfel von Verbier 2009 erinnern und an den Mann, den ich eine Woche später auf dem Gipfel von Ventoux gesehen habe, als wir gemeinsam bei der Doping-Kontrolle waren – das war nicht der gleiche Radfahrer. Man muss sich nur die Videos ansehen, wie der Kerl gefahren ist“, so Wiggins weiter.
Wiggins' abschließendes Urteil ist traurig und hart: „Ich glaube nichts mehr, was aus seinem Mund kommt.“
Eine mutige Frau, die schon vor Jahren den Doping-Missbrauch von Armstrong bezeugte, ist genauso enttäuscht: Betsy Andreu (46).


Vergrößern Betsy Andreu
Betsy Andreu wurde nach ihrer Zeugen-Aussage von Armstrong verklagt

Foto: Getty Images
Die Ex-Frau von Armstrongs Teamkollegen Frankie Andreu hatte er verklagt, weil sie vor Gericht aussagte, dass Armstrong schon 1996 im Krankenhaus einem Arzt gegenüber Doping gestanden hatte. Er beschimpfte Andreu als „verrückt“ und „Miststück“.
Im Interview mit der „Süddeutschen Zeitung“ sagt Andreu jetzt, dass Armstrong nur „Rosinen-Pickerei“ betrieben habe: „Bei einigen Antworten war er ehrlich, bei anderen gar nicht.“
Betsy Andreu weiter: „Ich habe vorher gesagt, er hat diese Chance die Wahrheit zu erzählen. Wenn er das nicht tut, wenn er nicht die volle, ganze Wahrheit erzählt, dann hat er seine Chance auf Vergebung absolut vertan.“
Nach dem TV-Auftritt bei Oprah Winfrey hatte Andreu auch Kontakt zu anderen Armstrong-Opfern: „Die Reaktionen waren nicht gut für ihn. Jeder dachte nur, was zum Teufel macht er da?“

FAZIT:
Die Doping-Posse um Lance Armstrong – ein Ende ist nicht in Sicht...

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