Sonntag, 2. Dezember 2012

200 Jahre Grimms Kinder- und Hausmärchen


1000 Märchen

www.1000-maerchen.de/Teilen
Märchen der Gebrüder Grimm, H.C. Andersen und anderer Autoren. Die Autoren werden kurz vorgestellt.
Märchen sind zeitlos. Sie haben die Menschen schon immer fasziniert. Es sind auch Erzählstoffe für Erwachsene.  In den Märchen werden Hoffnungen, Aengste, Sehnsüchte und Wünsche buchstäblich verdichtet. Die Anfangs und Schlussformel sind bekannt: "Es war einmal...." und "Wenn sie nicht gestorben sind, so leben sie noch heute." Das macht die Märchen zeitlos.
Im Gegensatz zur Sage spielen die Märchen nicht an einem historischen Ort. Es  gibt keinen konkreten Anknüpfungspunkt. Märchen sind universal. Die Sage ist Heimat, das Märchen die Welt. Märchen enden immer gut.

In der Rhetorik wurde das narrative Element (die Kunst des Erzählens) stets gross geschrieben.
Im Management erlebt zur Zeit das "Storrytelling" eine Renaissance. Die Zuhörer schätzen das freie Sprechen und das Erzählen.

LINKS:



12. März 2005 ... Seit der Zeit des Kalifen Harun-al-Raschid weiss man um die Macht des Geschichtenerzählens. Auch die Gleichnisse in der Bibel machen der ...
www.rhetorik.ch/Narrativ/Narrativ.html
 


Ich zitiere H. Untermoser:

Entstehung und Geschichte des Märchens

"Märchen" kommt vom mittelhochdeutschen „maere“ und könnte in die heutige Sprache als "Kunde" oder "Nachricht" übersetzt werden. Es kann nicht genau nachvollzogen werden, wann die Märchen in vorgeschichtlicher Zeit entstanden sind.
Jedoch finden sich in der Literatur des Altertums schon viele Spuren von märchenhaften Erzählungen. Aus den ältesten schriftlichen Aufzeichnungen sind bereits Erzählungen mythischen oder märchenhaften Inhalts überliefert, wie im summerisch-akkadischen Gilgameschepos, bei den Göttergeschichten der Ägypter oder Juden und den Mythen der Griechen und Römer.
Das Märchen gehört zur Literaturform der Epik und ist eine der ältesten Erzählformen. Im 18. Jhdt. wurde „Tausendundeine Nacht“ veröffentlicht und hatte großen Erfolg. Die Vorlage dafür lieferten mündliche Erzählungen eines syrischen Maroniten.
Die Geschichte des Volksmärchens erlebte im 19. Jahrhundert einen großen Aufschwung durch die Veröffentlichung einer Sammlung der Brüder Grimm.
Sie haben die Märchen in einer Weise geändert, dass sie Kindern vorgelesen werden konnten. Von da an wurden in ganz Europa nach dem Vorbild der Gebrüder Grimm Volksmärchen aufgezeichnet und veröffentlicht.
Ein Merkmal eines Volksmärchens ist die kurze und knappe Handlung. Auf Beschreibungen von Landschaften, Personen und Gebäuden wird verzichtet. Jedem Leser und Zuhörer bleibt es sich selbst überlassen, wie wunderbar oder dramatisch er sich die Erzählung ausmalt. Im Unterschied zu den Kunstmärchen wie z.B. Hans Christian Andersen, weisen die Volksmärchen keinen Autor oder Urheber auf, sie beruhen auf mündlichen Erzählungen.
Heute gibt es neue Märchen für moderne Menschen, wie Spiderman, Superman oder Harry Potter. Auch sie behandeln immer wieder die uralten Fragen von "Gut" und "Böse". Leider wird dabei die Fantasie nicht mehr so stark wie früher angeregt, weil die Bilder schon vorgegeben sind.
Viele Märchen enthalten die moralische Botschaft, dass Licht und Liebe, Treue und Ehrlichkeit am Ende immer über das "Dunkle" oder "Böse" siegen. Die Belohnung und Bestrafung soll dabei den kosmischen Gesetzen von Ursache und Wirkung entsprechen.
Soziale Funktion von Märchen
Ursprünglich waren Märchen Geschichten für Erwachsene. Da es keine Medien gab, versuchten die Menschen aus ihren Erfahrungen, die Weisheiten an die Gesellschaft weiterzugeben. Die Unterhaltung dabei war eher Nebensache, das Wichtigste war, Menschen damit in schwierigen Lebenssituationen zu helfen.
Das Märchen war eine Lebensanleitung, eine Nachricht, eine Botschaft in einer Zeit, wo es keine Bücher und kein Radio gab, oder die meisten Menschen noch nicht lesen und schreiben konnten.
Alle wichtigen Informationen drangen tief in die Herzen ein und blieben das ganze Leben verankert. Das Märchen war ein Wegweiser, ein Lebensfahrplan, bevor man es verniedlichte, alle Grausamkeiten herausnahm und als Unterhaltungslektüre für Kleinkinder gestaltete.

Was haben Märchen, Mythen und Religion gemeinsam?

Mythen sind religiöse Texte und die Figuren waren ausschließlich Götter oder gottähnliche Heroen. Märchen sind Mythen und wurden von Generation zu Generation verändert weitergegeben und trotzdem hat sich ein unbewusstes Weltbild erhalten.
Volkserzählung Märchen Unsere heutigen Märchen, wie wir sie unseren Kindern vorlesen, wurden verharmlost, um nicht mehr als Mythen erkannt zu werden. Ursprünglich erzählten sie von unerhörten Dingen.
Der Zusammenhang zwischen Religion und Märchen besteht darin, dass uns beide ein Weltbild bieten, das helfen kann, uns in dieser Welt zu orientieren.
Beide sind ein Wegweiser, wie wir uns entwickeln und reifen sollen. Auf beiden Seiten wird uns ein "gutes Ende" für ein angemessenes moralisches Verhalten versprochen.
Es gibt auch in der Bibel bestimmte Bücher, wo man sagen kann, dass es Märchen sind, wie beispielsweise das Buch Tobit im Alten Testament.
Auch befinden sich viele Mythen im Alten Testament. Mythen beziehen sich auf das Wirken Gottes vor einem Hintergrund ungenauer Überlieferungen. Märchen sind in ihrem Sinne wahr, sie spiegeln eine Wahrheit des Lebens wieder.
Der Unterschied: Die christliche Religion beruht auf einer Heilsgeschichte, Märchen dagegen sind zeitlos.

Märchen und Psychologie

Heute werden in der modernen Tiefenpsychologie, Märchen als Therapieform eingesetzt. Sie bieten jede Menge Ansätze für die Analyse und Aufarbeitung von Problemen.
Märchen sind symbolhafte Beschreibungen und Darstellungen seelischer Prozesse. Es geht um Ablösungs-und Reifeprozesse von heranwachsenden Menschen auf dem Weg ihrer Selbstfindung. So verschieden die einzelnen Geschichten auch sein mögen, sie erzählen alle das gleiche Kernthema.
Es geht um Mutter, Vater, ein oder mehrere Kinder. In irgendeiner Form kennt jeder von uns diese Familienkonstellation. In der Regel identifizieren wir uns mit der Hauptfigur des Märchens und durchleben das Geschehen. Unsere eigene innere Welt projizieren wir auf die Märchenfiguren und beleben sie. Das Bild wird durchdrungen von eigenen Erfahrungen unserer Herkunftsfamilie.
Märchen erzählen ihre Geschichte in einer Bildersprache und stellen eine Verbindung zu unserem psychischen Erleben her. Um erkennbar zu werden, muss sie entschlüsselt werden. Ein Märchen erzählt eine Handlung in der äußeren Realität. Unbewusst übersetzen wir die Handlung und erfüllen sie mit inneren Bedeutungen. Märchen bieten Bilder, um eigene psychische Vorgänge darin mitzuerleben.
Alle Figuren im Märchen sind Teilaspekte unserer Persönlichkeit und fungieren miteinander, um Aufgaben zu bewältigen. Wenn der Held es geschafft hat, alle Aufgaben zu lösen, haben sich alle Persönlichkeitsanteile in Liebe miteinander vereint und somit ihr Selbst gefunden.
Im Märchen - wie in der Psychotherapie - ist es das Ziel, eine heile ganzheitliche Persönlichkeit zu werden. Besonders Kindern hilft die magische Welt der Märchen, ihre Erlebniswelt mit ihren Ängsten zu bewältigen.
Ich freue mich, wenn ich Ihnen den Sinn von Märchen etwas näher bringen konnte.
Albert Einstein sagte:
„ Fantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt!“
Von Heike Untermoser

ADVENT, ADVENT EIN LICHTLEIN BRENNT

K+K wünscht einen schönen 1. Advent

1. Advent GB Pic : 1

In Deutschland stehen die Windräder öfters still,

Mehrere Windräder stehen in einer Reihe und drehen sich im Wind

2011 haben sich die Tage des Abschaltens von Windrädern in Deutschland deutlich erhöht.
Fehlende Netze lassen wertvolle Leistungen verpuffen.
Es ist unbegreiflich, dass die Bürger diesen ungenutzten Strom berappen müssen.
Mit dem verpufften Strom könnten 11000 Haushalte versorgt werden. Letztes Jahr mussten die Kunden bereits für 400 Gigawattsunden aufkommen, obwohl diese Leistung gar nicht ins Netz eingespeist werden konnte.
Es zeigt sich nun, dass die Schweiz gut beraten war, die Atomkraftwerke nicht vorschnell abzuschalten. Deutschland wird nach der vorschnellen Kurzschlusshandlung noch einige zusätzliche Unannehmlichkeiten erleben.
Finissmo bei Benissimo


Der Publikumsgeschmack ändert sich bekanntlich. So hat auch die beliebte Sendung BENISSIMO ein Ende gefunden

Letztes Mal «Benissimo»

Dass «Benissimo» nach 21 Jahren abgesetzt wird, hält Thurnheer «für den Lauf des Lebens». Die Zeit vergehe, der Publikumsgeschmack und die Anforderungen an eine Sendung änderten sich. «Und neue Chefs wollen Neues machen.»
Dankbar ist Thurnheer dafür, dass das «Benissimo«-Konzept vom Schweizer Fernsehen während zweier Jahre entwickelt worden ist. «So kann etwas entstehen, das gut ist, das eine Weile hält.» Heute müsse alles schnell gehen. «Da kommt man nicht so weit», findet er.
Durch den Trend weg von Live-Sendungen hin zu Aufzeichnungen haben sich gemäss Thurnheer auch die Anforderungen an einen Moderator verändert. «Als Moderator kannst du heute dein Gehirn outsourcen. Du musst einfach noch kompetent und sympathisch wirken, der Rest wird für dich erledigt.»

(Dies der Kommentar aus Tagi online)

Kommentar:

Zum Schluss der gestrigen Sendung war Beni Thurnheer vor der abgebauten Kulisse zu sehen und sagte: «Nun ist Benissimo nur noch eine schöne Erinnerung.» Dann löschte er im Studio 1 das Licht.
Beni kann heute stolz auf auf seine erfolgreiche "KISTE" zurückblicken. Es wird wohl immer schwieriger, die ganze Familie mit einer Unterhaltungssendung gemeinsam vor den Bildschirm (wie beim Kaminfeuer) zu versammeln. Ein "Strassenfegerprogramm" ist immer noch der Traum jedes Fernsehdirektors. Fernsehkonsum als Kaminfeuersituation wird aber  der Vergangenheit angehören. Fernsehen ab PC und Handy wird künftig dominieren.
Aber - bitte nicht so plump !




Der neunmalkluge Ogi

Quelle NZZ:
Irgendwo in In einer Brüsseler Schublade ruht ein Gesuch. Es datiert vom 20. Mai 1992. Aufgesetzt wurde es in Bern. Unterzeichnet haben es – «au nom du Conseil fédéral suisse» – der damalige Bundespräsident René Felber und François Couchepin, «Chancelier de la Confédération».
Jetzt, da die denkwürdig-gepfefferte Ausmarchung über den EWR-Vertrag 20 Jahre zurückliegt, ist dieses Gesuch wieder in aller Munde. Hinz und Kunz sprechen darüber. Zuvorderst im Umzug spricht Adolf Ogi.

Adolf Ogi: «Ich war nie für einen Beitritt.»
Seit zwei Jahrzehnten wird bereits darüber gerätselt, weshalb der Bundesrat damals beschlossen habe, mitten im aufflammenden Abstimmungskampf ein Gesuch um Aufnahme in die EU zu stellen (die sich damals noch EG nannte). Und jetzt platzt Adolf Ogi in die Jubiläumsdebatte mit dem Hinweis, es sei alles ganz anders gewesen. «Der Bundesrat hat nie entschieden, ein Beitrittsgesuch zu stellen», sagt Ogi auf der NZZ-Website. Zuvor hat er via «Sonntagszeitung» hoch und heilig geschworen: «Wir haben nie ein Betrittsgesuch eingereicht.»
Aber hallo! Sind wir denn alle falsch gewickelt?

Ich steige ins NZZ-Archiv. Unser damaliger Bundeshauskorrespondent Raul Lautenschütz, ein unbestechlicher Journalist von erlesener Güte, titelte im Mai 1992: «Schweiz stellt EG-Beitrittsgesuch.» Das hindert Ogi nicht daran, heute exakt das Gegenteil zu behaupten. Die Schweiz gar habe nie ein Beitrittsgesuch eingereicht!
Verwirrt nehme ich die Autobiografie von Otto Stich aus dem Regal. Dort lese ich im Kapitel «Das verhängnisvolle EU-Beitrittsgesuch» auf Seite 100: Am 18. Mai 1992 sei morgens um 7 Uhr eine kurze Bundesratssitzung einberufen worden. Ausgerechnet in dieser frühen Stunde sollte das EU-Beitrittsgesuch beschlossen werden. Das sei, erinnert sich Otto Stich, wieder einmal eine Inszenierung des achten Bundesrats gewesen. «Das wurde mir klar, als Flavio Cotti nach einer kurzen Diskussion den Kollegen Adolf Ogi aufforderte, jetzt endlich seinen Antrag für einen EU-Beitritt zu stellen.» Wenn Otto Stich vom achten Bundesrat sprach, meinte er Frank A. Meyer.
Was meinte der Ogi heute zur Rolle seines damaligen Einflüsterers Frank A. Meyer? «Es ist unglaublich, welche Bedeutung Frank A. Meyer in dieser Sache zugeschrieben wird. Ich habe immer mit gescheiten Leuten geredet. Mit Frank A. Meyer auch, aber nicht nur mit ihm.»
Ob es gescheit war, was Frank A. Meyer anno 1992 dem Euroturbo Ogi einflüsterte, bleibe dahingestellt. Heute jedenfalls ruft der neunmalkluge Ogi ins Land: «Ich bin Realist – ich war nie für einen Beitritt.»


Kommentar: Wenn da noch jemand weiss, was wirklich Sache war. Die Widersprüche liegen auf dem Tisch. Fragen bleiben unbeantwortet. Peinlich!
Wer hat nun wirklich was gesagt? Da kann MEHRERES nicht stimmen!!! Was unangenehm ist darf anscheinend einfach nicht wahr sein.