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Hitzfelds Stinkefinger hat einen enormen Medienwirbel ausgelöst. Die FIFA
muss derzeit den Fall abklären. Das nonverbale Zeichen könnte Folgen haben. Ein kurzes Victory-Zeichen Ackermanns beeinträchtigte damals das Image des bekannten und erfolgreichen Bankers.
Hitzfeld rechtfertigt seinen emotionalen Ausbruch damit, dass er sich
geärgert habe und sich deshalb leider zu diesem Verhalten habe hinreissen lassen habe. Er entschuldigte sich sofort dafür.
Ackermann wunderte sich, dass diese Kleinigkeit so grosse Folgen
haben konnte. Nach meinem Dafürhalten müssen Führungskräfte fähig sein, Stresssituationen zu meistern und ihre Emotionen zu steuern. Wer emotional getroffen wird, kann solche Situationen trainieren: STOPPEN (Pause), DURCHATMEN, überlegen und die Gedanken vom HERZ (Emotionen) zum KOPF (Fakten) verlagern. Bei Überraschungen oder Wut sollte ein Vorgesetzter nie spontan und unüberlegt aus dem Bauch heraus reagieren.
Hitzfeld ist bekannt dafür, dass er während einem Match auf der
Bank Haltung und an der Seitenlinie stets Fassung bewahrt, wenngleich vieles sieht, das ihn ärgert. Doch am Freitagabend in Bern liess sich Hitzfeld zu der eindeutigen Gestik mit dem Stinkefinger hinreissen. Dies belegen Fotos und elektronische Bilder. Es ist nur noch nicht endgültig bewiesen, gegen wen sich Hitzfelds Geste richtete. Wenn dieser tags darauf jedoch sagt, er hätte den Stinkefinger gegen sich selbst gerichtet, so handelt es sich dabei um eine plumpe Ausrede. Immerhin entschuldigte er sich nach dem Spiel. Dies war das Beste, was er tun konnte. Die FIFA muss nun entscheiden, ob der Trainer der Schweizer Landesauswahl nach dieser "verbotenen" Geste in Bern allenfalls gesperrt wird.
Es gibt Zuschauer, die haben Verständnis für Hitzfelds unbedachten
Ausrutscher: Die Überreaktion spreche für das grosse Engagement des Trainers und zeuge überdies von Menschlichkeit. In diesem Falls gelte es, ein Auge zuzudrücken. Gleichzeitig gibt es jene Gruppe, die einen derartigen Ausrutscher bei einem Trainer nicht verzeihen , höchstens bei Spielern, die in der Hitze des Geschehens die Nerven verlieren.
Persönlich finde ich: Es gibt eindeutige Spielregeln und Bestimmungen,
an die sich auch ein Trainer unbedingt halten muss, trotz Ärger und Wut. Wenn jemand die Selbstkontrolle nie verlieren darf, so ist es der Trainer.
Text: Marcus Knill
Publiziert im PERSOENLICH-BLOG
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Montag, 15. Oktober 2012
Trifft es jetzt auch die Bildungsministerin?
Plagiate werden im Internetzeitalter rascher entlarvt.
Quelle Spiegel:
Der Gutachter erkennt an etlichen Stellen der Dissertation von Bundesbildungsministerin Annette Schavan
(CDU) "das charakteristische Bild einer plagiierenden Vorgehensweise".
In dem vertraulichem 75-seitigen Papier zieht er nach eingehender
Prüfung das Fazit: "Eine leitende Täuschungsabsicht ist nicht nur
angesichts der allgemeinen Muster des Gesamtbildes, sondern auch
aufgrund der spezifischen Merkmale einer signifikanten Mehrzahl von
Befundstellen zu konstatieren."
Verfasst hat die Analyse der Professor für Jüdische Studien, Stefan Rohrbacher, der zugleich dem mit dem Prüfungsverfahren befassten Promotionsausschuss vorsteht. Der Wissenschaftler nahm seine Untersuchung laut Gutachten "auf der Grundlage der Originaltexte in Autopsie" vor. Er beanstandet Textstellen auf 60 der 351 Seiten.
Der Promotionsausschuss will am Mittwoch beraten
Sein Gutachten ist die Grundlage für Beratungen des Promotionsausschusses, die für Mittwoch vorgesehen sind. Neben Rohrbacher sitzen im Ausschuss drei weitere Professoren, zwei wissenschaftliche Mitarbeiter und ein Studentenvertreter. Sie geben eine Empfehlung an den Fakultätsrat ab, der dann über eine Aberkennung des Doktortitels zu entscheiden hat.
Schavan kannte, wie ihr Sprecher sagte, das Düsseldorfer Gutachten am Freitagabend nicht. Mit dessen Fazit konfrontiert, ließ sie mitteilen: "Die erhobenen Vorwürfe treffen mich tief und schmerzen mich sehr; soweit die Fakultät mir Gelegenheit dazu gibt, werde ich nach sorgfältiger Prüfung dazu Stellung nehmen." Die Universität Düsseldorf teilte mit: "Die zuständigen Organe und Gremien dieses Verfahrens haben zu keiner Zeit öffentlich Stellungnahmen abgegeben oder sich an Spekulationen beteiligt und werden es auch weiterhin nicht tun."
Schavans Dissertation trägt den Titel "Person und Gewissen". Vor einigen Monaten hatte ein Plagiatsjäger, der sich "Robert Schmidt" nennt,
im Internet eine Sammlung von verdächtigen Stellen veröffentlicht.
Anschließend nahm die Philosophische Fakultät der Universität Düsseldorf
ihre Prüfung auf.
Erst in der vergangenen Woche hatte "Schmidt" von Verstößen gesprochen, die "in etlichen Fällen nicht entschuldbar" seien. Am Dienstag war auf der Seite schavanplag.wordpress.com ein abschließendes Dokument erschienen, eine "Dokumentation mutmaßlicher Plagiate" in Schavans Doktorarbeit. Demnach sollen auf 92 der 326 Seiten (abgezogen sind Inhalts- und Literaturverzeichnis) Übernahmen aus "nicht oder nicht ausreichend" kenntlich gemachten Quellen stehen. Der Hauptvorwurf lautet: "Oft" habe Schavan vorgegeben, aus Primärquellen zu zitieren, wo es sich eigentlich um leicht abgewandelte Übernahmen aus Sekundärquellen gehandelt haben soll.
Das Uni-Gutachten weist nun in eine ähnliche Richtung.
Kommentar: Schavan weist - so wie es von Guttenberg getan hatte -, die Vorwürfe zurück. Ob sich die Geschichte wiederholt und Deutschlands Bildungsministerin ebenfalls zurücktreten muss? Die Würfel sind noch nicht gefallen. Bei von Guttenberg hatte Schavan den Stab über den Minister öffentlich gebrochen. Sie sei enttäuscht, dass so etwas möglich sei. Wie bei Guttenberg werden die Plagiate vorerst nur als Zitatfehler beschönigt. Zitate sollen angeblich nicht genau bezeichnet sein. Bei allen Ueberprüfungen ist meist so, dass dann zwangläufig zahlreiche weitere Unzulänglichkeiten an den Tag kommen. So auch bei von Guttenberg. Das heisst: All jene Fehler, die normalerweise meistübersehen werden.
Die Untersuchung kann somit für die Bildungsministerin gravierende Folgen haben. Würde ihr der Doktortitel aberkannt, würde sie zur Bildungsministerin ohne Abschluss, weil sie direkt pomoviert hatte.
LINKS:
Plagiate werden im Internetzeitalter rascher entlarvt.
Uni-Prüfer wirft Schavan Täuschung bei Doktorarbeit vor - und mehr...
Quelle Spiegel:
Plagiatsaffäre um Bildungsministerin Uni-Prüfer wirft Schavan Täuschung vor
Erst waren es anonyme Plagiatsjäger, die der Bundesbildungsministerin vorwarfen, in ihrer Doktorarbeit nicht nur unsauber gearbeitet, sondern getäuscht zu haben. Jetzt liegt nach SPIEGEL-Informationen auch das Gutachten eines Prüfers der Düsseldorfer Heinrich-Heine-Universität vor - und es kommt zu einem ähnlichen Ergebnis.Verfasst hat die Analyse der Professor für Jüdische Studien, Stefan Rohrbacher, der zugleich dem mit dem Prüfungsverfahren befassten Promotionsausschuss vorsteht. Der Wissenschaftler nahm seine Untersuchung laut Gutachten "auf der Grundlage der Originaltexte in Autopsie" vor. Er beanstandet Textstellen auf 60 der 351 Seiten.
Der Promotionsausschuss will am Mittwoch beraten
Sein Gutachten ist die Grundlage für Beratungen des Promotionsausschusses, die für Mittwoch vorgesehen sind. Neben Rohrbacher sitzen im Ausschuss drei weitere Professoren, zwei wissenschaftliche Mitarbeiter und ein Studentenvertreter. Sie geben eine Empfehlung an den Fakultätsrat ab, der dann über eine Aberkennung des Doktortitels zu entscheiden hat.
Schavan kannte, wie ihr Sprecher sagte, das Düsseldorfer Gutachten am Freitagabend nicht. Mit dessen Fazit konfrontiert, ließ sie mitteilen: "Die erhobenen Vorwürfe treffen mich tief und schmerzen mich sehr; soweit die Fakultät mir Gelegenheit dazu gibt, werde ich nach sorgfältiger Prüfung dazu Stellung nehmen." Die Universität Düsseldorf teilte mit: "Die zuständigen Organe und Gremien dieses Verfahrens haben zu keiner Zeit öffentlich Stellungnahmen abgegeben oder sich an Spekulationen beteiligt und werden es auch weiterhin nicht tun."
Erst in der vergangenen Woche hatte "Schmidt" von Verstößen gesprochen, die "in etlichen Fällen nicht entschuldbar" seien. Am Dienstag war auf der Seite schavanplag.wordpress.com ein abschließendes Dokument erschienen, eine "Dokumentation mutmaßlicher Plagiate" in Schavans Doktorarbeit. Demnach sollen auf 92 der 326 Seiten (abgezogen sind Inhalts- und Literaturverzeichnis) Übernahmen aus "nicht oder nicht ausreichend" kenntlich gemachten Quellen stehen. Der Hauptvorwurf lautet: "Oft" habe Schavan vorgegeben, aus Primärquellen zu zitieren, wo es sich eigentlich um leicht abgewandelte Übernahmen aus Sekundärquellen gehandelt haben soll.
Das Uni-Gutachten weist nun in eine ähnliche Richtung.
Kommentar: Schavan weist - so wie es von Guttenberg getan hatte -, die Vorwürfe zurück. Ob sich die Geschichte wiederholt und Deutschlands Bildungsministerin ebenfalls zurücktreten muss? Die Würfel sind noch nicht gefallen. Bei von Guttenberg hatte Schavan den Stab über den Minister öffentlich gebrochen. Sie sei enttäuscht, dass so etwas möglich sei. Wie bei Guttenberg werden die Plagiate vorerst nur als Zitatfehler beschönigt. Zitate sollen angeblich nicht genau bezeichnet sein. Bei allen Ueberprüfungen ist meist so, dass dann zwangläufig zahlreiche weitere Unzulänglichkeiten an den Tag kommen. So auch bei von Guttenberg. Das heisst: All jene Fehler, die normalerweise meistübersehen werden.
Die Untersuchung kann somit für die Bildungsministerin gravierende Folgen haben. Würde ihr der Doktortitel aberkannt, würde sie zur Bildungsministerin ohne Abschluss, weil sie direkt pomoviert hatte.
LINKS:
17. Aug. 2002 ... Plagiat ist geistiger Diebstahl. Die Neuveröffentlichung von fremden Geistesgutes unter einem neuem Autorennamen ist im ...
www.rhetorik.ch/Plagiat/Plagiat.html
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