Ueberzeugen in Beruf und Alltag


NOCH EINE VORINFORMATION

 

Es liegt mir daran, anlässlich der Arbeit mit Videofeedback folgende Zusatzinformationen zu vermitteln, die Sie jederzeit zu Hause wieder abrufen können.

Mit dieser kurzen Einführung will ich Ihnen bewusst machen, dass Kommunikation etwas GANZHEITLICHES ist. Wir werden uns vor allem mit der Wirkung der Personen beschäftigen und der Frage nachgehen, weshalb wir im Alltag überzeugen oder auch nicht.
Wir verzichten bei unserer Arbeit  auf rezeptorientierte oder theaterorientierte Tipps oder Rezepte. Dafür gehen wir der Frage nach, wie wir auch unter Druck und in schwierigen Situationen dennoch natürlich, glaubwürdig und echt kommunizieren können. Weil wir in unterschiedlichen Rollen überzeugen müssen, können wir nicht einfach alles ungefiltert sagen, was wir denken. Es gilt stets die Balance zu finden zwischen - sich ernst nehmen und sich adressatengerecht verhalten. Es besteht ein Spannungsfeld zwischen NATUERLICHKEIT und KONZESSIONEN gegenüber den Adressaten (Anpassungen). Die Kunst des Ueberzeugens besteht darin, beide Anliegen (Natürlichkeit und Rücksichtnahme) unter einen Hut zu bringen.


Selbstsicherheit ist gut und wichtig. Doch hat übertriebene Selbstdarstellung nichts mehr zu tun mit der geforderten Natürlichkeit. Offen, klar, eindeutig formulieren ist nicht zu Verwechseln mit Tatklosigkeit. Auch wenn Sie Sie selbst bleiben, müssen wir uns immer situativ verhalten. 90 Prozent des Eindrucks wird durch unser Erscheinungsbild und unser Auftreten, unser Verhalten bestimmt.
 
Deshalb sind:
- Die Rolle, die wir innehaben
- unsere Kleider
- unsere Körpersprache
- unsere Stimme
- und das, was wir sagen
keine Nebensächlichkeiten.
Wir müssen in verschiedensten Situationen überzeugen können, ohne Theater zu spielen. Wir müssen künftig unsere Aussagen konkret auf den Punkt zu bringen.
Schwerpunkte unserer Ausbildung sind: Wahrnehmung, Zuhören, Verstehen- Verstanden werden. Verständlichkeitshelfer.
Das Wichtigste vorweg:
Das Zauberwort: EINSTELLUNG

Bei der Einstellung geht es um die innere Haltung. Stimmt die innere Haltung mit dem überein, was wir denken, so stimmt die Stimme ebenfalls mit dieser Stimmung überein und der Körper sendet automatisch die Signale, die unserer Einstellung sendet.


Wir können nur überzeugen, wenn unsere EINSTELLUNG mit dem - was wir sagen - übereinstimmt!
Ich kann andere nur überzeugen, wenn ich selbst von meiner Aussage überzeugt bin.
Er ist erstaunlich, wie viel verziehen wird, wenn man die eigene Ueberzeugung - das Feux sacré - spürt. Mein Wunsch für den Alltag: Dran- bleiben und sich weiterhin Spiegel als Lernhelfer zu Nutze machen. Es gibt Hofnarren, denen ich vertrauen kann. Bestimmen Sie Ihre Hofnärrin oder Ihren Hofnarren. Um die Nachhaltigkeit zu sichern, gilt es nun: TUN - TUN - TUN (lernen Sie weiterhin praxis- und prozessorientiert )



LINKS:

Mit Spiegeln die kommunikative Kompetenz verbessern

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  1. Die Balance finden

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Krisenkommunikation: Die  Kardinalfehler.

An einer aufschlussreichen Tagung mit Fachleuten in Zürich  wurden den Teilnehmenden bewusst, dass sich bei der Krisenkommunikation immer wieder die gleichen unvorteilhaften Verhaltensmuster zeigen.
In rhetorik.ch habe ich bei allen Analysen ebenfalls festgestellt, dass es meist die Ueberraschungseffekte sind, die zu den grotesken Verhaltensweisen führen. Das hatte Iwan Rickenbacher beid er Eröffnung treffend formuliert. Ich gehe auch mit Urs Saxer einig, der nicht die Medien als Verursacher von Krisen sieht. Die Medien profitieren aber vom Unvermögen der Manager, mit den gesellschaftpolitischen Fallstricken umzugehen.


Aus NZZ:


«Sie machen immer die gleichen Fehler»

Von der Kunst, in Krisen richtig zu kommunizieren

Affäre Samuel Schmid (l.) und Roland Nef: Kein Grund zum Lachen. (Bild: Reuters)Zoom
Affäre Samuel Schmid (l.) und Roland Nef: Kein Grund zum Lachen. (Bild: Reuters)

Warum zeigen Akteure in der Krisenkommunikation des Staates im Spannungsfeld von Medien, Recht und Politik stets die gleichen unvorteilhaften Verhaltensmuster? An einer Tagung in Zürich versuchten Experten und Beteiligte eine Antwort zu finden.

Iwan Rickenbacher, der frühere CVP-Generalsekretär, heute als Kommunikationsberater tätig, hat die Veranstaltung mit einer maliziösen Bemerkung eröffnet: «Wir mögen uns heute bewusster werden, wie wir kritischen Situationen den Überraschungseffekt nehmen. Bis diese Einsicht in einem der sichersten Länder der Welt auch andere Akteure als die Teilnehmer der Tagung ereilt, werden Medienschaffende noch viele vergnügliche Situationen vorfinden.»


Sind also die Medien die Verursacher von Krisen? «Das wäre denn doch eine sehr einseitige Betrachtung», fand Urs Saxer, Professor für Medienrecht an der Universität Zürich. Sicher ist, dass die Medien bei der Bewältigung von Krisen eine zentrale Rolle spielen.
«Die Medien profitieren vom Unvermögen öffentlicher Personen, gesellschaftspolitische Fallstricke zu umgehen», sagte Andrea Masüger, früherer Chefredaktor der «Südostschweiz», heute CEO der Südostschweiz Medien. Und was ihn doch etwas verwundert:


«Alle Krisenbetroffenen machen immer die gleichen Fehler.»

Kommentar: An der Veranstaltung wurden die typischen Kardinalfehler herausgeschält


Wir beim Fall Wulff sind es immer die analogen Fehler, die bei einer auftretenden Krise gemacht werden: Ignorieren der Fakten - Nur zugeben,was schon bekannt ist - Zu spätes Eingestehen von Fehlern - Beharren auf Formalismen. Diese Mängel haben wir in unseren Analysen bei Guttenberg, Roland Nef usw. bereits genauer beleuchtet. Professionelle externe Beratung kann verhindern, dass immer wieder die nämlichen Fehler gemacht werden.


- Die Verantwortlichen müssen den Vorgang ernst nehmen

- Sie müssten schnell handeln

- Sie dürfen das Problem nicht aussitzen

- Sie müssen vollständig informieren (Nur FAKTEN, FAKTEN beschreiben)

- Keine Hypothesen, Vermutungen

- Das was gesagt wird muss wahr sein. Es muss aber nicht alles gesagt werden, was wahr ist

- Wenn nichts gesagt werden kann, muss dies begründet werden

- Für Fehler muss man sich entschuldigen

- Menschen haben Vorrang (Tote, Verletzte)

- Emotionen dürfen nicht ausgeklammert werden

- Es muss gesagt werden, was angeordnet wird, damit sich etwas Aehnliches nicht wiederholen kann

KLASSISCHE FEHLREAKTIONEN:

- Abtauchen (no comment)

- Alleingänge

- Beschönigungen

Viele Institutionen bauen heute Frühwarnsysteme ein und simulieren mutmassliche Krisensituationen.

Uebrigens: K+K ist Ihnen behilflich, falls Sie die Führungscrew Ihrer Institution für allfällige Krisen  im Umgang mit Medien professionell vorbereiten möchten.