Für die SVP könnte die Rechnung aufgehen
Von allen Seiten wollen Politiker und Banken das Bankgeheimnis aufweichen- auch der Bundesrat.
Nach meinem Dafürhalten könnte nun jene Partei Erfolg haben, die das Bankgeheimnis in der Verfassung verankern will. Man kann davon ausgehen, dass die Bevölkerung die Anonymität schätzt und bei einer Abstimmung das Bankkundengeheimnis in der Schweiz beibehalten möchte.
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Ich zitiere Tagi-online:
SVP plant Initiative zur Rettung des Bankgeheimnisses
Banker und SVP-Mitglied Thomas Matter ist
irritiert ob den Aussagen von UBS-Chef Sergio Ermotti von gestern im
TA-Interview. Nun will seine Kantonalsektion der SVP handeln.
Wollen die Unterscheidung zwischen Steuerbetrug und
Steuerhinterziehung so beibehalten, wie sie heute besteht: Christoph
Mörgeli und Thomas Matter. (Archivbild)
Bild: Keystone
Die Zürcher SVP will nicht zuschauen, wie die «Schweiz ihren
Finanzplatz demontiert», sagt Thomas Matter, Zürcher Banker und
SVP-Mitglied. «Die Geschäftsleitung hat grünes Licht gegeben für
intensive Arbeiten an einer nationalen Initiative zur Rettung des
Bankgeheimnisses im Inland», sagt Matter und bestätigt damit Recherchen
des «Bund». Er zeigt sich besorgt über das Ansinnen von Finanzministerin
Eveline Widmer-Schlumpf, das Bankgeheimnis zu schwächen.
UBS-Konzernchef
Sergio Ermotti doppelte gestern im TA-Interview nach. Der Banker
erklärte, «ein Doppelstandard in der Bankgeheimnisfrage» wäre «ein
Witz». Mit anderen Worten: Die Schweiz solle das Bankgeheimnis im Inland
ebenso schwächen wie gegenüber dem Ausland. Genau das will Matter
verhindern. «Das Hauptanliegen der Initiative besteht darin, die
urschweizerische Tradition aufrechtzuerhalten, dass der Staat für die
Bürger da ist und nicht umgekehrt», sagt Matter. «Wir wollen das Recht
auf eine finanzielle Privatsphäre in der Verfassung verankern.» Die
Unterscheidung zwischen Steuerbetrug und Steuerhinterziehung solle
weiterhin so gelten, wie dies heute der Fall ist.
Ermottis Aussagen polarisieren
«Die
SVP muss verhindern, dass künftig auch bei Steuerhinterziehung das
Bankgeheimnis aufgehoben wird», sagt Matter. Dies sei gefährlich, weil
sonst bald einmal Bagatelldelikte als schwere Steuerhinterziehung
taxiert und Bürger wegen eines schlichten Fehlers in der Steuererklärung
«mit einem Fuss im Gefängnis stehen» würden. FDP- und CVP-Politiker
zeigen sich hingegen bereits seit einigen Monaten offen dafür, dass das
Bankgeheimnis in Fällen von schwerer Steuerhinterziehung künftig durch
die Kantone aufgehoben werden kann. «Definitiv beschliessen über die
Lancierung der Initiative werden die Delegierten der SVP Zürich», sagt
Matter. Er hofft, dass dies im ersten Quartal 2013 passiert. Matter geht
davon aus, dass die SVP Schweiz später bei der Unterschriftensammlung
mithilft, und er hofft, dass er von Verbänden und weiteren Parteien
Unterstützung erhält.
«Ermotti vertritt die Interessen einer
internationalen Bank», meint Nationalrat Christoph Mörgeli. «Die SVP
hingegen vertritt die Interessen der Schweizer, die einen Schutz ihrer
Privatsphäre wünschen.» Andere Parlamentarier wie Ruedi Noser (FDP) und
Susanne Leutenegger Oberholzer (SP) begrüssen hingegen die Aussagen
Ermottis.
Kommentar: Fragen Sie sich heute im Bankentenkreis um. Sie werden staunen, wie viele Leute für die Beibehaltung des Bankkkundengeheimnisses sind.
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