Samstag, 29. September 2012


Peer Steinbrück, der frisch erkorene SP Kandidat, versteht die Klartextrhetorik

 

Immer wieder heisst es, nur ein Politiker, der mit diplomatischer Weichspülrhetorik keine klare Haltung einnehme, werde gewählt. Wer sich in der Politik genau positioniere, schaffe sich zu viele Gegner. Die SP hat nun in der K - Frage auf die Karte Steinbrück gesetzt. Der Ausgang kann spannend werden, zumal es Angela Merkel hervorragend versteht, alle Register zu ziehen, um an der Macht zu bleiben.



Er würde am liebsten gleich wieder «die Kavallerie satteln»

Peer Steinbrücks Chancen gegen die Kanzlerin sind intakt – aber nicht allzu gross. Der Sozialdemokrat hat Stärken und Schwächen. Mehr... (Quelle TAGI-online)

Aus 20 Min:


Steinbrück gegen Merkel

Steinbrück gegen Merkel

«Peitschen-Peer» reitet in Richtung Kanzleramt



BILD publizierte einige der bekanntesten Klartext Aussagen von Steinbrück:

Für viele gilt der SP Kandidat als Klartext-Politiker, seine Sprüche brachten ihm schon Titel wie „Pöbel-Peer“ ein.

Über Horst Seehofer (CSU) sagte Peer Steinbrück: „Horst Seehofer ist eine völlig lose Kanone an Deck. Der ändert seine Meinung viermal am Tag.“ (15. Juni 2009)

Steinbrück wollte als deutscher Finanzminister mehr Druck auf Steueroasen wie die Schweiz ausüben. Dazu im Oktober 2008: „Wir müssen nicht nur das Zuckerbrot benutzen, sondern auch die Peitsche.“ Dafür gab es massive Kritik aus der Alpenrepublik, es wurde sogar der deutsche Botschafter einbestellt – so sehr belastete der Spruch von Steinbrück das Verhältnis beider Länder

Steinbrück im Schweizer Fernsehen zum Thema Steueroasen: „Die von der OECD erarbeitete schwarze Liste mit Steueroasen ist die siebte Kavallerie von Yuma, die man auch ausreiten lassen kann.“ Muss man aber nicht: „Die Indianer müssen nur wissen, dass es sie gibt.“ (14. März 2009). Für dieses Zitat gibt es heftige Proteste in der Schweiz – Steinbrück wird zur persona non grata erklärt.

Seine Reaktion: „Es ist ja fast hysterisch, was in der Schweiz stattfindet. Ich habe nun gelernt, so unmissverständlich wie möglich zu formulieren, wenn es um die Schweiz geht.“

An Selbstbewusstsein mangelt es dem SPD-Politiker nicht: „Glauben Sie mir, derjenige, der eines Tages weiß, wie es läuft, bin ICH!“, sagte er vor Reportern.

Für viele gilt Steinbrück als einer der wenigen Klartext-Politiker. Das sieht er auch selbst so: „Die Leute dürfen von mir ruhig sagen: was für ein Scheißtyp. Sie sollten jedoch hinzufügen: Aber wenigstens steht er zu dem, was er für richtig hält.“

Zu überschnellen Rettungsversprechen in der Finanzkrise sagt er: „Diejenigen, die mit Blick auf die Finanzkrise voreilig von Licht am Ende des Tunnels gesprochen haben, müssen nun feststellen, dass das in Wirklichkeit der entgegenkommende Zug war.“

Dem „Stern“ sagte er über seine ehemalige Koalitionspartnerin Angela Merkel: „Ich bin enttäuscht von ihrem Krisenmanagement.“ Merkel habe „ihren Zenit überschritten. Wir werden schlecht regiert.“ Im Hinblick auf ihr Studienfach sagte er: „Sie hat keinen Zugang zur europäischen Story. Politik ist nicht Physik“

play Polarisiert: Ex-Finanzminister Peer Steinbrück von der SPD.
(Keystone)

LINKS:

28. Mai 2012 ... Der frühere deutsche Finanzminister Peer Steinbrück appellierte an die von SPD und Grünen regierten Bundesländer, das geplante ...
www.rhetorik.ch/Aktuell/12/05_28/index.html

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