Freitag, 3. August 2012

Aufmarsch der Rechtsextremen auf dem Rütli


Die Leser sind sich in den Kommentaren des Betirages von 20 Min nicht einig, ob man den Aufmarsch der Rechtsextremen gewähren soll, ignorieren oder verbieten soll.
In zahlreichen Kommentaren werden die rechten  mit den linken Extremisten verglichen und viele vertreten die Meinung,man dürfe nicht mit unterschiedlichen Ellen messen. Weder am 1. Mai noch am 1. August dürfe Gewalt akzeptiert werden.  Uneins ist man auch bei der Thematik Meinungsfreiheit. Während die Einen schreiben, bei der Rechten dürfe man keine Toleranz zeigen, finden andere, man solle die Rechtsextremen ignorieren. Die Bilder in den Medien würden dem rechten Sumpf zusätzlichen Auftrieb geben. Jeder Beitrag, jede Foto über die Rechtsextremen würde letztlich zur Gratiswerbung für eine Gruppierung, die keine Beachtung verdient.

 aus 20 Min:

«Wir haben keine Privat-Armee für das Rütli»

Am Sonntag wollen sich rund 300 Rechtsradikale auf dem Rütli treffen – doppelt so viele wie in vergangenen Jahren. Die Polizei ist bereit, die Juso überlegen sich eine Gegendemo.

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Rechtsgesinnte an der eigenen Bundesfeier am 5. August 2007 auf dem Rütli. (Bild: Keystone/Sigi Tischler)

Dass Rechtsradikale auf dem Rütli wenige Tage nach dem 1. August eine eigene Bundesfeier abhalten, ist nichts Neues. Schon in den vergangenen drei Jahren trafen sich jeweils rund 150 Mitglieder und Sympathisanten der Partei National Orientierter Schweizer (Pnos) auf der historischen Wiese. In diesem Jahr sind aber mit rund 300 erwarteten Teilnehmern nicht nur doppelt so viele Personen vor Ort, sondern das Konfliktpotenzial ist auch grösser. Denn die Pnos hat mit den Hammerskins und dem Neonazi-Netzwerk Blood and Honour Unterstützung von Gruppierungen erhalten, die laut Berner Antifaschisten als äusserst gewaltbereit gelten.


Kommentar: Die Medienberichte, Fotos und Filme nach den Zerstörungen auch bei den Nachdemonstrationen des 1. Mai hatten tatscählich einen Werbeaspekt. Die Täter konnten nachträglich  ihre Aktionen stolz am Bildschirm verfolgen und Jugendliche wurden animiert, bei der nächsten Aktion ebenfalls mit dabei zu sein, denn die Medienpräsenz  war garantiert.
 Journalisten müssten somit  bei den Rechtsextremen ebenfalls die Gratwanderung bestreiten - zwischen Informationspflicht und bewusster Zurückhaltung. Dies ist selbst für Profis eine grosse Herausforderung. 

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