Montag, 30. Januar 2012

Der Name Wulff bleibt in den Schlagzeilen


Ich zitiere SPIEGEL:



Wulff-Affäre Glaesekers Büro im Präsidialamt durchsucht

Polizisten haben im früheren Amtszimmer des ehemaligen Sprechers von Bundespräsident Wulff im Berliner Präsidialamt nach privaten Akten geforscht
Das Bundespräsidialamt in Berlin (Archiv)
Das Bundespräsidialamt in Berlin (Archiv)

Einmaliger Vorgang im Bundespräsidialamt: Ein Staatsanwalt und Beamte des Landeskriminalamtes Niedersachsen haben das ehemalige Amtszimmer des langjährigen Sprechers von Bundespräsident Christian Wulff, Olaf Glaeseker, durchsucht. "Wir haben Unterlagen und Computerdateien beschlagnahmt, die jetzt ausgewertet werden müssen", sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft Hannover, Hans-Jürgen Lendeckel, der Bild am Sonntag.
Die Behörde ermittelt im Zusammenhang mit der Lobby-Veranstaltung Nord-Süd-Dialog wegen Verdachts der Bestechlichkeit gegen den engen
Vertrauten Wulffs. Der Anfangsverdacht habe sich konkretisiert, sagte Lendeckel am Sonntag der Nachrichtenagentur dpa.
Eine Sprecherin des Bundespräsidialamtes sagte, "dass Mitarbeiter der Staatsanwaltschaft Hannover am Donnerstag aufgrund eines Beschlusses des Amtsgerichts Hannover das Dienstzimmer des früheren Pressesprechers, Herrn Glaeseker, durchsucht haben."
Glaeseker war kurz vor Weihnachten ohne Angaben von Gründen überraschend als Sprecher des Bundespräsidenten entlassen worden. Die Staatsanwaltschaft prüft, ob der 50-Jährige in seiner Zeit als niedersächsischer Regierungssprecher unter dem damaligen Ministerpräsidenten Wulff den Veranstaltungs-Manager Manfred Schmidt gefällig gefördert hat. Glaeseker soll mehrere kostenlose Urlaube in Feriendomizilen Schmidts verbracht haben. Gegen Schmidt, der Nord-Süd-Dialog organisiert hatte, wird wegen Verdachts der Bestechung ermittelt.


Ermittler haben das Büro des Wulff-Vertrauten Glaeseker durchsucht. SPD-Chef Sigmar Gabriel sprach von einem Tiefpunkt der demokratischen Kultur in Deutschland. [Video kommentieren]

Kommentar: Christian Wulff hatte seinen langjährigen Vertrauen und Mediensprecher überraschend entlassen. Die Oeffentlichkeit fragt sich nun, ob Christian Wulff schon früher von den Bestechungsgeschichten gewusst haben muss, oder ob er sogar darin involviert war. Obschon Wulff sein Amt seit Wochen nicht mehr in Würde führen kann, steht Angela Merkel nach wie vor hinter ihrem Bundeskanzler (er wurde jüngst bereits als "Kanzler ohne Würden" betitelt).

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