Langenscheidt hat Uebersetzungspannen (Sprachpannen aus aller Welt) zusammengetragen.
Ich zitiere 20 Min:
- Bozen meint es schlecht mit den Terroristen. «Anschlagsverbot» heisst es da auf einem Schild in der Hauptstadt Südtirols. Gemeint ist natürlich ein generelles Plakatverbot. Eine typische Übelsetzung halt. Zum fünften Mal bringt Langenscheidt eine Sammlung der lustigsten und doofsten Übersetzungspannen aus aller Welt. Mit «das Wasser ist Leben, schmeiss das nicht» wird man beispielsweise auf Mallorca zum Wassersparen aufgefordert, und in Ungarn preist eine Tafel «gekochtes Eis» an – was auch immer damit gemeint ist.
Langenscheidt hat die neusten Sprachpatzer zusammengefasst.
Keine Lust auf ein heisses Glace? Dann empfehlen wir «heisses Pferdemist auf Salat» (die Zutaten für dieses marokkanische Menü kennen wir Gott sei Dank nicht) oder vielleicht noch besser «Bakterium mit Huhn» (der chinesische Koch meinte wohl «Pilz mit Huhn»)
«Futtern Sie die Affen nicht» heisst das Buch von Titus Arnu. Mit dieser Aufforderung beweisen die Behörden von Gibraltar, dass die Welt Mühe hat mit dem deutschen «Ü». Und natürlich mit der deutschen Sprache im Allgemeinen. So wissen die Laoten, dass wir ganze gerne auch in der Fremde zwischendurch ein kontinentales Frühstück einnehmen, sie servieren uns aber ein «congenitales» Zmorge. Oder die Spanier auf Lanzarote: Sie warten mit einem «jungen männlichen Steak» auf. Der deutschsprechende Gast muss dann einfach wissen, dass es vom Muni stammt. Und was die Finnen mit «Megapussis» meinen, wollen wir gar nicht so richtig wissen.
Kommentar: Wenn wir die Gebrauchsanleitungen lesen, finde wir dort immer wieder sonderbare Uebersetzungsfehler.
Nachtrag aus Uebelsetzungen im Internet:
97,16% natural originated
09.06.2011 von Dagmar Jenner
Nicht genügend, setzen! Findet FJS angesichts dieser Beschriftung, gefunden in Korea.
Manchmal kann es ja ganz einfach sein, denn: Was ist gegen “97.16% natural” einzuwenden?
Hier wollte man es wohl besonders gut machen … das Ergebnis ist zwar verständlich, aber dann doch ein wenig eigenartig.
Zum Vergrößern bitte auf das Foto klicken.
Manchmal kann es ja ganz einfach sein, denn: Was ist gegen “97.16% natural” einzuwenden?
Hier wollte man es wohl besonders gut machen … das Ergebnis ist zwar verständlich, aber dann doch ein wenig eigenartig.
Zum Vergrößern bitte auf das Foto klicken.
Keine Kommentare »
Ein Schriftstück als Beilage
05.06.2011 von Dagmar Jenner
Auf der Speisekarte des Wiener Naschmarktbeisl zeigt sich wieder mal
eindrucksvoll, wie schief es gehen kann, beim Nachschlagen im Wörterbuch
den erstbesten Eintrag zu verwenden. Denn: Das deutsche Wort “Beilagen”
ist homonym, kann also mehrere Dinge bezeichnen, etwa ein beigefügtes
Schriftstück, eine beigelegte Zusatzinformation in der Zeitung oder
eben das, was zu einem Hauptgericht serviert wird. Im Englischen gibt es
allerdings für diese Bedeutungen unterschiedliche Wörter. Das
Schrifstück ist eine “enclosre”, das zum Hauptgericht Servierte nennt
sich allerdings “side dish”. Hier in diesem Lokal wird dann eben zum
Hauptgericht ein Schriftstück serviert. Ob das schmeckt?
Das auf diesen Fehler hingewiesene Personal schien leider das Problem nicht zu verstehen.
Zum Vergrößern bitte klicken.
Vielen Dank für dieses Foto an Bettina Rittsteuer.
Das auf diesen Fehler hingewiesene Personal schien leider das Problem nicht zu verstehen.
Zum Vergrößern bitte klicken.
Vielen Dank für dieses Foto an Bettina Rittsteuer.
Angesichts der Tatsache
02.06.2011 von Dagmar Jenner
Angesichts der Tatsache einer solchen Übelsetzung verstehen wir nur
noch Bahnhof. Auf diesem offensichtlich mit automatisierter Übersetzung
übersetztem Portal (Original: niederländisch) verblüfft die Formulierung
“angesichts der Tatsache”. Gemeint ist die Anzahl der Einblendungen der
Anzeige.
Vielen Dank für dieses Fundstück an meine Kollegin Dagmar Kittelmann.
Zum Vergrößern bitte wie immer auf das Bild klicken.
Vielen Dank für dieses Fundstück an meine Kollegin Dagmar Kittelmann.
Zum Vergrößern bitte wie immer auf das Bild klicken.
Auf dem Wasser gehen verboten
25.05.2011 von Dagmar Jenner “Défense de marcher sur l’eau” steht auf diesem Schild bei einem Restaurant am Wiener Naschmarkt. Zu deutsch: “Auf dem Wasser gehen verboten.” Inhaltlich wahnsinnig passend daneben ein Schild, dass man Hunde nicht am Heizkörper anbinden möge.Letztlich liegt die Vermutung nahe, dass es sich hierbei um ein Jux-Schild handelt. Oder will der Besitzer französische Christus-Anwärter tatsächlich vor allzu großem Vertrauen in ihre Wasserläuferqualitäten warnen?