Ich zitiere 20 Min:
In einem Interview sagt Bundesrat Ueli Maurer, er könnte ebenso gut Velo fahren oder Strassen wischen gehen, statt Bundesrat zu sein. Von Politikerkreisen erntet er dafür viel Kritik.
Steht in der Kritik: Bundesrat Ueli Maurer. (Foto: Reuters)
- Er finde das Bundesratsamt zwar interessant, «ich kann aber ebenso gut Velo fahren oder Strassen wischen gehen. Ich bin hier völlig emotionslos», antwortete Bundesrat Ueli Maurer auf die Frage der «SonntagsZeitung», ob er sich vorstellen könnte, mit der SVP in die Opposition zu gehen. Der «flapsige Spruch» stösst bei Politikern auf scharfe Kritik: «Ein Bundesrat trägt am meisten Verantwortung für unser Land. Wenn das Herrn Maurer nicht bewusst ist, ist er am falschen Ort», sagt Bastien Girod, Nationalrat der Grünen Partei, gegenüber 20 Minuten. Auch FDP-Nationalrätin Christa Markwalder findet die Aussage «deplatziert».
Ich zitiere meine Analyse Maurers vor wenigen Tagen aus der baz (Rhetorik der Bundesräte):
"Als er noch SVPPräsident war,
hat er rhetorisch oft übertrieben, zum Beispiel indem er das Rütli als «Wiese mit Kuhfladen» bezeichnete. Und als er Bundesrat wurde, hat er gesagt, er wolle die «beste Armee der Welt». Das war natürlich ironisch gemeint, nur haben das nicht alle so empfunden. Der Einsatz von Ironie als Stilmittel ist riskant, weil man falsch verstanden werden kann. Mittlerweile ist Maurer mit seinen Aussagen diplomatischer geworden, auch staatsmännischer. Er redet einfach, strassengängig, nie abgehoben, er ist sehr gewandt im Umgang mit den Medien. Maurer beherrscht die Technik, ein Gespräch zu lenken, indem er auf Fragen zunächst eingeht, dann aber seine Botschaft platziert – unabhängig von der Frage, die gestellt wurde."
FAZIT: Man könnte aus Fehlern auch lernen.
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