Fragwürdige Wahlen in Russland:
Kritische Internetseiten lahm gelgegt. Kritiker verhaftet.
Unabhängige Beobachter reden von Wahlbetrug.Ich zitiere Spiegel:
Harter Polizeieinsatz
130 Festnahmen bei Parlamentswahl in Russland
Moskau - Mit mehr als 130 Festnahmen und gewaltsamem Einsatz gegen die Opposition hat die russische Polizei auf Proteste gegen die Parlamentswahl reagiert. Allein auf einem Platz im Moskauer Stadtzentrum seien mehr als 100 Demonstranten festgenommen worden, teilten die nicht zugelassene Partei Anderes Russland nach Angaben des kremlkritischen Internetportals kasparov.ru am Sonntag mit.
In Moskau setzte die Polizei unter anderem einen der führenden Köpfe von Anderes Russland, Skandalautor Eduard Limonow, und andere Oppositionsführer wie Sergej Udalzow von der Linken Front und Roman Dobrochotow fest. Ein massives Sicherheitsaufgebot verhinderte, dass Oppositionelle auf den Roten Platz am Kreml vordringen konnten. Teilnehmer der nicht zugelassenen Kundgebung warfen Flugblätter. Allein in Moskau waren mehr als 50.000 Sicherheitskräfte im Einsatz.
"Schmutzige Wahl"
Regierungsgegner wie der nicht zur Wahl zugelassene Politiker Wladimir Ryschkow sprachen schon vorab von der "schmutzigsten Wahl" seit dem Ende der Sowjetunion. Mehrere kremlkritische Internetseiten etwa vom Radiosender Echo Moskwy oder der Wahlbeobachterorganisation Golos waren den gesamten Wahltag blockiert. Es war der erste Zwischenfall dieser Art überhaupt in Russland.
Das Internet galt in einem von Staatsmedien geprägten Umfeld bisher als wichtiger Raum für die Meinungsfreiheit. Viele Russen werfen der Kremlpartei Bevormundung und Vetternwirtschaft vor und klagen über Justizwillkür sowie Schikanen.
Landesweit waren 330.000 Sicherheitskräfte im Einsatz, um für Ruhe und Ordnung zu sorgen. Für den Abend kündigte auch die Putin-treue Kremljugend eine Kundgebung an.
In dem flächenmäßig größten Land der Erde mit neun Zeitzonen waren insgesamt etwa 110 Millionen Menschen zur Wahl der 450 Abgeordneten für die Staatsduma aufgerufen.
Kommentar: Meinungs- und Pressefreiheit sind leider in Russland immer noch Fremdwörter.
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