Samstag, 2. April 2011

Zur Sicherheit der KKW in der Schweiz

Das ENSI hat die Berichte termingerecht erhalten

Zitat 20 Min:



Nach dem Atom-Unfall in Fukushima 1 in Japan hatte der Bund die Betreiberfirmen der fünf Schweizer Kernkraftwerke aufgefordert, bis Ende März Sicherheitsberichte zu erstellen. Darin sollten die Betreiber insbesondere Probleme aufzeigen, die im Zusammenhang mit Erdbeben oder Hochwasser auftreten könnten. In Fukushima hat vermutlich die Flutwelle des Tsunami die Kühlanlage beschädigt, was die nachfolgenden Probleme auslöste.




Alle Betreiber von Kernkraftwerke hätten die Berichte termingerecht und formell vollständig eingereicht, sagte Hans Wanner von der Nuklearaufsichtsbehörde ENSI vor den Medien in Bern. Nun würden die Angaben materiell sorgfältig geprüft. Dies dauert schätzungsweise einen Monat, sagte Wanner. Nach Abschluss werde die Öffentlichkeit über die Resultate informiert.


Speziell gesichertes Lager




Ab dem 1. Juni müssen die Schweizer Kernkraftwerke Zugang zu externen Lagern haben, in denen Material für Notfälle wie Stromaggregate, Pumpen oder Schläuche lagern. Diese Lager müssen erdbeben- und überflutungssicher ausgestaltet sein.
Die AKW in der Schweiz seien sicher, betonte Wanner weiter. «Sonst hätten wir schon längst eingegriffen.» Aber es sei wichtig aus den Ereignissen in Japan die richtigen Lehren zu ziehen. Deshalb analysiere das ENSI die Vorfälle.
Die BKW als Betreiberin des AKW Mühleberg hatte gestern mitgeteilt, dass bereits «erste Massnahmen» abgeleitet worden seien. Zum einen gehe es um eine zusätzliche Möglichkeit, die Lagerbecken der Brennelemente zu kühlen, ohne das Gebäude zu betreten, sagte Rohrbach auf Nachfrage. Zum anderen werde die Dezentralisierung der Einsatzmittel geprüft.

Ende Zitat


Kommentar:


Die Sicherheit der KS in der schweiz bezog sich bisher auf die üblichen Erdbeben  und Ueberflutungsgefahren. Nach der Katastrophe in Japan hat ENSI die Pflicht alle neuen Erkenntnisse auf die Schweizer Kraftwerke zu übertragen. So müssen künftig die Lagerbecken, die Kühlvorrichtungen  Notgeräte usw. einer neuen Extremsituation angepasst werden. So wie nach einem Flugzeugabsturz bei angeblich sicheren Flugzeugen nach einem aussergewöhnlichen Unfall  die neusten Erkenntnisse ebenfalls umgesetzt werden müssen.  In der Schweiz gab es bisher noch keine solch extremen Situationen, wie in Japan. Die bisherige Ueberwachung war somit korrekt und die Bevölkerung darf sich immer noch auf die unabhängige Ueberwachungsbehörde verlassen. Falsche Ueberprüfungsprotokolle wie in Japan gab es in der Sschweiz ebenfalls nie.
Falls nun die neuen verschärften Auflagen nicht eingehalten werden können, müssten die Konsequenzen gezogen werden. Das heisst, es müssten unter Umständen KKWs geschlossen werden. Das Konzept in der Schweiz mit der Trennung Kraftwerke// Kontrolle war somit korrekt.


Aus BUND:


Die BKW musste gestern den ersten Bericht zu möglichen Sicherheitsproblemen im AKW Mühleberg nach der Atomkatastrophe in Japan abliefern – bis Anfang Mai bleibt er jedoch unter Verschluss. 

Brennelementbecken in Mühleberg: Wie kühlt man die abgebrannten Brennstäbe in einer Katastrophe? (Keystone)


Brennelementbecken in Mühleberg:
Wie kühlt man die abgebrannten Brennstäbe in einer Katastrophe? (Keystone)

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