Donnerstag, 23. Dezember 2010

Paparazzis wurden gehasst und doch gehören sie heute zum Hofstaat der Berühmten



fellini, jeu de paume, paris




Vor 50 Jahren wurde der Begriff Paparazzi geboren (in Fellinis Film "La dolce vita").
Seither wurden Paparazzis zuerst zu lästigen Nebenfiguren. Sie mutierten aber zu Hauptsdarstellern der Celebrity-Kultur.



Der Unfallwagen

Nachdem  Lady Di von Paparazzis zu Tode gehetzt wurde, hassten sie die ganze Welt.



Heute machen jedoch nicht Kleider, sondern Paparazzi Leute.

"Je mehr Bilder von einem Menschen erscheinen, desto grösser wird seine Oberfläche, desto mehr Raum nimmt er ein, desto grösser ist seine Bedeutung" (Zitat von Simone Meier)



Der Paparazzi macht Jagd nach persönlichen Geschichten. Der Name Paparazzi im "La doce vita" Film war eine lautmalerische Erfindung Fellinis. Paparazzi hat eine Aehnlichkeit mit dem Namen des sizilianischen Riesenmücke Papataceo. Felllini sagte: "Paparazzo stellt für mich ein surrendes Insekt dar, das schwebt, das sich auf etwas stürzt, das zu sticht."


So hatte ein Beruf den Namen gefunden.

Die Paparazzi wurden damals als "ausgehungertes Wolfsrudel aus freischaffenden Fotografen, die für Geld grosse Namen verfolgen und aus nächster Nähe mit Blitzlicht auf sie feuern" beschrieben.
Heute tanzt fast jeder Prominente noch so gerne mit dieser Wolfsmeute.
Paparazzi machen somit Leute!
Wir dürfen uns nicht daran gewöhnen - über den Verhältnissen zu leben






Jahrelang wurden Probleme mit zusätzlicher Verschuldung gelöst.
Deutschland hat derzeit mehr als

1 700 000 000 000 Euro Schulden.


Nullen an einer Zahl können wir uns nicht vorstellen.
Wir wissen beispielsweise, dass die Milchstrasse 
200 000 000 000 Sterne. Doch wie können wir uns so eine Zahl mit so vielen Nullen konkret vorstellen?




Sternbild Schwan schwebt vor der Milchstraße von Olaf Adler

Wir wissen zwar, dass in Deutschland die Schulden pro Sekunde um 2589 Euro anwachsen.
Viele Politiker stecken dennoch den Kopf in den Sand, weil auch eine Lösung unvorstellbar ist.


Wenn wir die Schuld in Deutschland auf alle Köpfe verteilen, kann man sich die Zahl besser vorstellen: Aktuell hat jeder Kopf 21000 Fr. Schulden.

Weil die Vermögen in Deutschland angewachsen sind, könnte das Problem nach Südkurier einfach lösen.
Wenn jeder 20 % seines Privatvermögens zur Tilgen der Schulden entrichten würde, wäre der Staat auf einen Schlag alle Schulden los. Der Staat müsste nicht mehr pro Jahr allein für die Tilgung der Schuldzinsen 60 Milliarden Euro aufbringen.

Dieser Vorschlag von Alexander Dill (Philosoph und Soziologe) wird aber nie eingeführt werden, weil sich kein Politiker und keine Partei selbst umbringt. Denn wer würde einer Partei die Stimme geben, die verlangt, dass 20 % vom Vermögen abgegeben werden müsste.

Zudem ist nicht garantiert, dass der Staat nach der Sanierung wieder  mehr ausgeben würde  als er einnimmt.

Der Staat verteilt lieber Geschenke, als dass er spart. Der Slogan "Wir dürfen uns nicht zu Tode sparen" ist besser verankert, als die Tatsache, dass sich Staaten vor allem durch Schulden zu Tode verausgaben können" (Griechenland, Irland usw.)

Es wäre durchaus möglich, der Schuldenfalle zu entkommen. So lange aber jeder Vorschlag, den Gürtel enger zu schnallen, mit Protesten und Demonstrationen gebodigt werden kann, treten wir an Ort.

Ich wünsche allen Leserinnen und Lesern besinnliche Festtage und ein weiteres erfolgreiches Jahr




Weihnachtswald